SDS-newsline Onlinezeitung

19. September 2017
von schueler
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Letzte Worte: Trauerredner gestalten den Abschied von Verstorbenen

Es ist eine Ausnahmesituation: Ein Mensch ist gestorben, Freunde und
Verwandte wollen sich angemessen verabschieden. Immer wieder
entscheiden sich Angehörige dabei für eine weltliche Bestattung. Die
Rolle des Geistlichen übernehmen dann freie Trauerredner.

Borken/Düsseldorf (dpa/tmn) – Judith Kolschen war lange
Krankenschwester, bevor sie sich für das Thema Sterbebegleitung zu
interessieren begann. Sie arbeitete ehrenamtlich im Hospiz, machte
eine Weiterbildung zur Trauerbegleiterin und eröffnete schließlich
ihre eigene Praxis. «Irgendwann hat mich eine Bestatterin angerufen
und gefragt, ob ich nicht die Trauerrede auf einer Beerdigung halten
will», erzählt sie. Seitdem spricht die selbstständige
Heilpraktikerin immer wieder, wenn Angehörige sich von einem
Verstorbenen verabschieden wollen.

Trauerredner kommen zum Einsatz, wenn der Verstorbene oder seine
Angehörigen sich gegen eine religiöse Zeremonie bei der Bestattung
entschieden haben. «Manche sind aus der Kirche ausgetreten, andere
finden die Rituale zu leer oder sind mit den Umständen nicht
zufrieden», erzählt Kolschen, die Mitglied im Bundesverband
Trauerbegleitung ist. In solchen Fällen ist eine weltliche Bestattung
mit freien Rednern die Alternative.

Wer solche Reden hält, ist allerdings sehr unterschiedlich. «Das
Berufsbild ist noch nicht so ausgeprägt», sagt Oliver Wirthmann,
Geschäftsführer beim Kuratorium Deutsche Bestattungskultur. Bisher
gibt es keine einheitliche Ausbildung, sondern verschiedenste
Weiterbildungsmöglichkeiten – vom Wochenendkurs bis zum
Teilzeitstudium.

«Momentan gibt es eine Flut von Ausbildungsangeboten», sagt Birgit
Janetzky, die selbst Trauerrednerin ist und ein eigenes
Ausbildungsangebot ins Leben gerufen hat. Ihre Kunden kommen aus
verschiedensten Bereichen. Heilpraktiker oder Theologen sind
darunter, aber auch Menschen mit ganz anderem beruflichen
Hintergrund. Manche arbeiten nicht nur auf Trauerfeiern, sondern
bieten auch Hochzeits- oder Taufreden an.

Da es bisher keine einheitlichen Ausbildungsstandards gibt, sind
Einsteiger auf Empfehlungen von Berufs- oder ähnlichen
Interessenverbänden angewiesen. Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft
Trauerfeier (BATF), dem Berufsverband der Trauerredner, sind unter
anderem psychologische und kulturgeschichtliche Grundlagen,
Kommunikationstechniken und Rhetorik Teil der vom Verband angebotenen
Ausbildung. Außerdem lernen Teilnehmer rechtliche Voraussetzungen für
die freiberufliche Tätigkeit sowie Grundlagen der Buchführung.

Interessenten für den Beruf sollten Feinfühligkeit und die Fähigkeit
zu Empathie und Reflexion mitbringen. Außerdem ist ein gutes
Sprachgefühl und rednerisches Talent hilfreich. «Der Beruf braucht
viel sprachliche Überzeugungskraft», sagt Birgit Janetzky. Insgesamt
geht es bei der Trauerrede aber um mehr als um schöne Worte. «Ein
Trauerredner ist ein seelsorgerischer, begleitender Mensch», betont
Theologe Wirthmann.

Er habe bereits Reden gehört, die sprachlich gut waren, aber nicht
die Dimension der Begleitung erfüllt hätten, so Wirthmann. Und die
ist seiner Ansicht nach Teil der Berufsbeschreibung. Während
religiöse Trauerfeiern je nach Konfession einen eher fürbittenden
oder verkündenden Charakter haben, liege der Schwerpunkt bei der
weltlichen Trauerfeier auf der biografischen Deutung des Lebens des
Verstorbenen. «Es kann also nicht nur darum gehen, die Biografie zu
rezitieren», erläutert Wirthmann.

Die Vermittlung von freien Rednern läuft meistens über
Bestattungshäuser. Sie stellen den Kontakt her und können
Empfehlungen geben. «Dann klärt man den Termin ab, nimmt Kontakt mit
den Angehörigen auf und trifft sich zu einem Vorgespräch», schildert
Janetzky den Ablauf. Teilweise beschäftigen Bestattungsunternehmen
auch angestellte Trauerredner, das ist allerdings die Ausnahme. Die
Honorare für die Bestattungsfeier legen die Redner selbst fest – hier
sollte man sich an den Preisen der Konkurrenz orientieren, rät
Janetzky. Für einen Auftrag sind einige hundert Euro normal.

Das persönliche Gespräch mit dem Auftraggeber bildet dann die
Grundlage für die spätere Rede über den Verstorbenen. Schließlich
kannten die Trauerredner den Toten meistens nicht selbst. Deshalb
geht es bei dem Termin um mehr als um organisatorische Dinge. «Das
ist nicht nur ein Abfragen von Infos, sondern auch Teil der
Trauerbegleitung», sagt Janetzky. Außerdem können die Beteiligten
hier den Ablauf der Feier festlegen, gegebenenfalls Musik auswählen
oder sich auf individuelle Gestaltungselemente verständigen.

Dabei gilt es, auch mit Konflikten innerhalb der Familien oder
zwischen den Angehörigen umzugehen und verschiedene Wünsche und
Ansprüche unter einen Hut zu bringen. Nicht zuletzt müssen
Trauerredner eine gewisse Belastbarkeit mitbringen. «Ich werde ganz
oft gefragt, wie ich das aushalte», erzählt Judith Kolschen.
Trauerredner sei zwar ein sehr schöner Beruf, aber nicht immer nur
Spaß. «Man braucht einen festen Stand im Leben und Techniken, um sich
die Dinge nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen.»

19. September 2017
von schueler
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Bewerberinnen reagieren allergisch auf Geschlechterklischees

Lemgo/Tübingen (dpa/tmn) – Präsentieren sich Firmen als frauen- und
familienfreundlich, sind sie attraktiver für weibliche Fachkräfte.
Dabei kommt es aber auf die Feinheiten an, erklären Anja Iseke und
Kerstin Pull, Professorinnen an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe und
der Universität Tübingen, in der Zeitschrift «Personal Quarterly»
(Ausgabe 4/2017). Denn wenn Unternehmen zu sehr altbackene
Geschlechterklischees bedienen, werde das gerade von gut
qualifizierten Bewerberinnen eher negativ bewertet.

Ein Beispiel dafür: Frauen in Führungspositionen. Grundsätzlich
bewerben sich Frauen eher, wenn es ihre Geschlechtsgenossinnen in
einem Unternehmen ganz nach oben geschafft haben. Gibt es aber nur
eine Frau in der Geschäftsführung, die dazu auch noch einen
klischeegemäß weiblichen Bereich wie das Personalressort
verantwortet, schreckt das Bewerberinnen sogar eher ab.

Gleiches zeigt sich bei der Außendarstellung, etwa in den
Stellenanzeigen: Zeigt ein Unternehmen hier deutlich, dass es sich
zum Beispiel um eine bessere Vereinbarkeit von Frauen und Familie
bemüht, steigt die Chance auf eine Bewerbung von weiblichen
Fachkräften. Durchbricht die Firma dabei aber auch noch
Geschlechterklischees – indem es seine Familienfreundlichkeit zum
Beispiel mit dem Foto eines Vaters statt einer Mutter bewirbt –
steigt die sogenannte Bewerbungsneigung noch weiter.

19. September 2017
von schueler
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Was ist Gerechtigkeit? – Anatomie eines Wahlkampfbegriffs

Es ist eine zentrale Frage im Duell ums Kanzleramt: Wie gerecht geht
es in Deutschland zu? Auch Ökonomen streiten über die passenden
Rezepte, um Ungleichheit zu verringern. Das Thema polarisiert.

Berlin (dpa) – Mehr Millionäre, aber auch viele Langzeitarbeitslose,
Mini-Jobber, befristet Beschäftigte: Das Reizthema Gerechtigkeit hat
im Wahlkampf eine wichtige Rolle gespielt. SPD-Chef Martin Schulz
steuerte nach anfänglicher Kritik an dem Schwerpunkt etwas um – doch
es wird weiter darüber diskutiert, was eine faire Gesellschaft mit
Chancen für alle ausmacht. Dabei gibt es verschiedene Vorschläge, wie
man das Ziel erreicht. Gerechtigkeit ist nicht gleich Gerechtigkeit.

Ein umstrittener Begriff – und das Dilemma der Politik

«Aus liberaler Sicht wird vor allem das Marktergebnis als gerecht
angesehen. Ich halte das für eher problematisch», sagt Gustav Horn.
Der Chef des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der
gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung meint: Gerechte Politik sei
mehr als nur Rahmenbedingungen setzen, wie das etwa viele in Union
und FDP sehen. «Wir wissen, dass der Markt auch ungerechte Ergebnisse
bringen kann. Menschen können aus reinem Pech scheitern.»

Inwieweit soll also der Staat in Wirtschaftsprozesse eingreifen, auch
um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen? Judith Niehues vom
Institut der deutschen Wirtschaft erklärt, dass scheinbar einfache
Rezepte oft nicht eindeutig sind. Denn es gibt Situationen, in denen
bloße Gleichheit auch den Benachteiligten schaden kann. Fördert man
dagegen gezielt Talente oder Gründer, können am Ende manchmal alle
mehr profitieren, wenn später neue Jobs für mehr Menschen entstehen.

Was hat Ungleichheit mit Einkommen und Wirtschaftskraft zu tun?

Im Umkehrschluss bedeute das: «Wenn die Gleichheit größer wird, muss
das nicht automatisch heißen, dass auch die Gerechtigkeit zunimmt»,
sagt Niehues. Experten der Deutschen Bank betonten schon Ende 2016:
«Die globale Einkommensungleichheit ist über die letzten Jahrzehnte
gestiegen.» Gleichzeitig hätten Globalisierung und neue Technologien
jedoch «unbestreitbar positiven Einfluss auf das Gesamteinkommen».

Im Wahlkampf wurde «Gerechtigkeit» teils kritisch gesehen, weil es
vielen Deutschen gut geht. Aber es gibt auch Armut, und manche
Beobachter sprechen sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus.
Hängen Verteilung und Wirtschaftsleistung zusammen? «Es muss keinen
Widerspruch zwischen gerechter Verteilung und effizientem Wachstum
geben», so Horn – man müsse aber schauen, um wessen Wachstum es geht.

Nachteile für Arbeitnehmer, Vorteile für Kapitalbesitzer

Vor allem Linke und SPD bemängeln, dass Lohnzuwächse häufig hinter
Kapitalrenditen und Firmengewinnen zurückbleiben. Das werde noch
deutlicher, wenn man das Preisniveau einbeziehe, sagt Horn: «Die
Reallöhne sind für viele Menschen gefallen, andererseits ballen sich
große Reichtümer zusammen. Das schafft Verdruss, der sich politisch
niederschlägt, etwa in einer geringeren Wahlbeteiligung und größerem
Rekrutierungspotenzial für radikale Kräfte.» Bei dem, was brutto auf
dem Gehaltszettel steht, wurden die Unterschiede laut Commerzbank
immerhin geringer. Dies zeigt der Gini-Index, ein Verteilungsmaß.

Gerechte Chancen contra gerechte (Um-)Verteilung

Besonders in Arbeit und Bildung zeigen sich abweichende Auffassungen.
«Man muss unterscheiden zwischen Chancengerechtigkeit – der Idee,
dass alle gleiche Startchancen haben – und Verteilungsgerechtigkeit,
die einen Schritt weiter geht», erläutert Niehues. Worin sich aber
nahezu alle einig seien: dass mehr «Mobilität für den Aufstieg» nötig
sei. Denn Erfolg hänge in Deutschland noch stark vom Elternhaus ab.

Vorschläge für Arbeitsmarkt und Steuern

Den Slogan «Zeit für mehr Gerechtigkeit» wollen die Sozialdemokraten
mit Punkten wie gleichem Lohn für Leiharbeit und dem Arbeitslosengeld
Q – längerer Unterstützung bei weiterer Qualifizierung – verknüpfen.
«Das Arbeitslosengeld Q ist ein gutes Beispiel für Wechselwirkungen
von Effizienz und Gerechtigkeit: Es erscheint vielen gerecht, geht
aber mit sehr problematischen Anreizwirkungen einher», meint Niehues.

Jedoch: «Wenn zusätzliches Einkommen durch außerordentliche Leistung
gerechtfertigt ist, wird das akzeptiert.» Beim Thema Managergehälter
sei das schwieriger. Bei ihren Plänen für Spitzensteuersätze erst ab
höheren Einkommen seien beide große Parteien nicht weit auseinander.
Dagegen dürften «Vorschläge für eine Superreichen-Steuer kein großes
Aufkommen erzielen, sondern eher einen symbolischen Effekt haben».

Bildung und Gerechtigkeit

Zum anderen ist Bildung ein Schlüssel für Gleichheit in den Chancen.
Eine Abschaffung von Kita-, Schul- und Studiengebühren will etwa die
Linke durchgängig durchsetzen. Für Horn steht jedenfalls fest:
«Bildung hat eine enorme Integrationsfunktion. Deshalb halte ich
nichts davon, über ein Gutscheinsystem, wie es die FDP vorschlägt,
das Bildungssystem stärker zu einem Wettbewerbssystem zu machen.»

Die schwierige Sache mit dem Vermögen

Und müssten Reiche nicht mehr zur Staatsfinanzierung beitragen? Auch
hier kommt es auf die Perspektive an. Niehues gibt zu bedenken: Würde
man Familienfirmen mit hohem Betriebsvermögen in Aktiengesellschaften
umwandeln, hätte man zwar weniger Vermögensungleichheit. «Aber viele
Arbeitnehmer, die in Familienbetrieben beschäftigt sind, wären sicher
froh, weiter in dieser Unternehmensform arbeiten zu können.»

Eine Vermögensteuer würde die Ungleichverteilung der Besitzstände
zudem praktisch nicht verändern – das zeigten Simulationen. Kollege
Andreas Peichl vom Münchner Ifo-Institut warnte allerdings jüngst:
«Deutschland geht es sehr gut. Aber vor allem durch die zunehmende
Vermögensungleichheit steht es für die Zukunft vor Problemen.»

19. September 2017
von schueler
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Der ganze Kiez eine Bühne – Reeperbahnfestival geht in zwölfte Runde

Ed Sheeran und Andreas Bourani traten in den Clubs rund um die
Reeperbahn schon auf, als ihre Fan-Gemeinde noch viel kleiner war.
Wenn das Reeperbahnfestival in dieser Woche seine neue Ausgabe
startet, ist erneut Club-Hopping angesagt.

Hamburg (dpa) – Rund 400 Bands und Künstler, 70 Locations und etwa
600 Konzerte: Das Reeperbahnfestival (20. bis 23.9.) in Hamburg geht
in die nächste Runde. Zum zwölften Mal steigt in den Clubs, Bars und
Kneipen auf St. Pauli in dieser Woche Europas größtes Clubfestival.
Zwischen der Eröffnung am Mittwochabend bis zum Abschluss am Samstag
warten dabei wieder nicht nur Konzerte auf Fans aller Genres – ob
Pop, Rock, Soul, Folk, Indie, Elektro oder Hip-Hop. Auch diverse
Konferenzen und Kunstaktionen sind geplant.

Etwa 800 Programmpunkte insgesamt sind es diesmal, wie Frehn Hawel
von den Organisatoren berichtete. Unter die vielen
aufstrebenden Musiker auf den kleinen Kiez-Bühnen wollen sich auch
Stars wie US-Sängerin Beth Ditto und die Band Maximo Park mischen.

38 000 Musikfans und Fachbesucher verbuchte das Festival laut
Veranstalterangeben im vergangenen Jahr – 4000 mehr als im Jahr zuvor
und neuer Rekord. Damals feierte auch der Anchor seine Premiere: Der
Musikpreis soll nach dem Willen seiner Initiatoren der Musikindustrie
und Musikfans Orientierung bieten. Albin Lee Meldau aus Schweden
gewann die erste Trophäe. Die Teilnahme habe sich für ihn mehr als
gelohnt, meinen die Veranstalter. Bereits im Dezember habe er etwa
«einen weltweiten Major-Plattenvertrag» unterzeichnet und werde
nun durch eine renommierte US-Künstleragentur vertreten.

Ins Rennen um den Anchor gehen diesmal sieben Kandidaten – ausgewählt
aus 50 internationalen Bewerbungen. Nominiert sind das Sextett Fast
Romantics (Kanada), das Elektro-Pop-Duo First Hate (Dänemark),
Soulsänger Joseph J. Jones (Großbritannien), die deutsche Rockband
Pabst aus Berlin und gleich drei Singer-Songwriterinnen: Fenne Lily
und Jade Bird (beide Großbritannien) sowie die deutsch-britische
Alice Merton, die in Kanada aufwuchs. Die Nominierten geben ihre
Konzerte bis Freitag im Imperial-Theater und im Molotow, Vorsitzender
der Jury ist erneut Tony Visconti, Produzent zahlreicher
David-Bowie-Alben.

Als Partnerland des Festivals tritt diesmal Kanada an. Mehr als 20
Bands und Künstler stellen sich unter anderem im Rahmen des «Canada
House Showcase» vor. Der kanadische Komponist, Violinist, Vocalist
und Arrangeur Owen Pallett bekommt zudem die ganz große Bühne: Der
Multiinstrumentalist gehört zu jenen, die das Reeperbahnfestival am
23. September erstmals in den großen Saal der Elbphilharmonie
bringen. Premiere feiert auf der Reeperbahn auch das britische
Radio-Format BBC Music Introducing, das seit 1997 noch unbekannte
Musiker mit Vorstellungen im Radio und auf Festivals unterstützt.

Wenn sich in den Konferenzen beim Festival die internationale
Musikbranche austauscht, geht es dabei um die unterschiedlichsten
Themen. Um Musik und Haltung etwa und dabei zum Beispiel um den
Einfluss, den Künstler und ihre Musik in von Krisen und Krieg
bestimmten Regionen haben. Oder um Protest und Musik und darum, was
Konzerte wie das Global-Citizen-Event zum G20-Gipfel in Hamburg
wirklich bewirken können. Auch mit der Stärkung der Frauen im
Musikgeschäft befassen sich die Konferenzteilnehmer. Weitere Themen
sind etwa die Zukunft des Streaming, die Industrialisierung des
Ticketschwarzmarktes und Herausforderungen für Open-Air-Festivals.

Inspiriert vom South-By-Southwest-Festival im texanischen Austin ging
das Reeperbahnfestival erstmals 2006 über die Bühne. Nach einem
holprigen Start hat es sich zu Europas größtem Clubfestival
gemausert, bei dem es seit jeher neue Musik und aufstrebende Künstler
zu entdecken gilt. So standen in den vergangenen Jahren spätere Stars
wie Andreas Bourani, Philipp Poisel, Bon Iver, Ed Sheeran oder Jake
Bugg auf den Bühnen rund um die Reeperbahn, bevor sie ihren
Durchbruch hatten.

19. September 2017
von schueler
Keine Kommentare

Was ist Gerechtigkeit? – Anatomie eines Wahlkampfbegriffs

Es ist eine zentrale Frage im Duell ums Kanzleramt: Wie gerecht geht
es in Deutschland zu? Auch Ökonomen streiten über die passenden
Rezepte, um Ungleichheit zu verringern. Das Thema polarisiert.

Berlin (dpa) – Mehr Millionäre, aber auch viele Langzeitarbeitslose,
Mini-Jobber, befristet Beschäftigte: Das Reizthema Gerechtigkeit hat
im Wahlkampf eine wichtige Rolle gespielt. SPD-Chef Martin Schulz
steuerte nach anfänglicher Kritik an dem Schwerpunkt etwas um – doch
es wird weiter darüber diskutiert, was eine faire Gesellschaft mit
Chancen für alle ausmacht. Dabei gibt es verschiedene Vorschläge, wie
man das Ziel erreicht. Gerechtigkeit ist nicht gleich Gerechtigkeit.

Ein umstrittener Begriff – und das Dilemma der Politik

«Aus liberaler Sicht wird vor allem das Marktergebnis als gerecht
angesehen. Ich halte das für eher problematisch», sagt Gustav Horn.
Der Chef des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der
gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung meint: Gerechte Politik sei
mehr, als nur Rahmenbedingungen zu setzen, wie das etwa viele in
Union und FDP sehen. «Wir wissen, dass der Markt auch ungerechte
Ergebnisse bringen kann. Menschen können aus reinem Pech scheitern.»
Die Stiftung stellte daher am Montag ein Bündel von Vorschlägen vor,
um Ungleichheit abzubauen. Man müsse hier «die Weichen neu stellen».

Aber inwieweit soll der Staat in Wirtschaftsprozesse eingreifen, auch
um die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen? Judith Niehues vom
Institut der deutschen Wirtschaft erklärt, dass scheinbar einfache
Rezepte oft nicht eindeutig sind. Denn es gibt Situationen, in denen
bloße Gleichheit auch den Benachteiligten schaden kann. Fördert man
dagegen gezielt Talente oder Gründer, können am Ende manchmal alle
mehr profitieren, wenn später neue Jobs für mehr Menschen entstehen.

Was hat Ungleichheit mit Einkommen und Wirtschaftskraft zu tun?

Im Umkehrschluss bedeute das: «Wenn die Gleichheit größer wird, muss
das nicht automatisch heißen, dass auch die Gerechtigkeit zunimmt»,
sagt Niehues. Experten der Deutschen Bank betonten schon Ende 2016:
«Die globale Einkommensungleichheit ist über die letzten Jahrzehnte
gestiegen.» Gleichzeitig hätten Globalisierung und neue Technologien
jedoch «unbestreitbar positiven Einfluss auf das Gesamteinkommen».

Im Wahlkampf wurde «Gerechtigkeit» teils kritisch gesehen, weil es
vielen Deutschen gut geht. Aber es gibt auch Armut, und manche
Beobachter sprechen sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus.
Hängen Verteilung und Wirtschaftsleistung zusammen? «Es muss keinen
Widerspruch zwischen gerechter Verteilung und effizientem Wachstum
geben», so Horn – man müsse aber schauen, um wessen Wachstum es geht.

Nachteile für Arbeitnehmer, Vorteile für Kapitalbesitzer

Vor allem Linke und SPD bemängeln, dass Lohnzuwächse häufig hinter
Kapitalrenditen und Firmengewinnen zurückbleiben. Das werde noch
deutlicher, wenn man das Preisniveau einbeziehe, sagt Horn: «Die
Reallöhne sind für viele Menschen gefallen, andererseits ballen sich
große Reichtümer zusammen. Das schafft Verdruss, der sich politisch
niederschlägt, etwa in einer geringeren Wahlbeteiligung und größerem
Rekrutierungspotenzial radikaler Kräfte.» Eine Idee, um Arbeitnehmer
stärker an Gewinnen der Finanzmärkte zu beteiligen: ein Staatsfonds,
dessen Renditen an alle ausgeschüttet werden. Bei dem, was brutto auf
dem Gehaltszettel steht, wurden die Unterschiede laut Commerzbank
immerhin geringer. Dies zeigt der Gini-Index, ein Verteilungsmaß.

Gerechte Chancen contra gerechte (Um-)Verteilung

Besonders in Arbeit und Bildung zeigen sich abweichende Auffassungen.
«Man muss unterscheiden zwischen Chancengerechtigkeit – der Idee,
dass alle gleiche Startchancen haben – und Verteilungsgerechtigkeit,
die einen Schritt weiter geht», erläutert Niehues. Worin sich aber
nahezu alle einig seien: dass mehr «Mobilität für den Aufstieg» nötig
sei. Erfolg hänge in Deutschland noch stark vom Elternhaus ab.

Vorschläge für Arbeitsmarkt und Steuern

Den Slogan «Zeit für mehr Gerechtigkeit» wollen die Sozialdemokraten
mit Punkten wie gleichem Lohn für Leiharbeit und dem Arbeitslosengeld
Q – längerer Unterstützung bei weiterer Qualifizierung – verknüpfen.
Die Hans-Böckler-Stiftung fordert raschere Mindestlohn-Steigerungen.
«Das Arbeitslosengeld Q ist ein gutes Beispiel für Wechselwirkungen
von Effizienz und Gerechtigkeit: Es erscheint vielen gerecht, geht
aber mit sehr problematischen Anreizwirkungen einher», meint Niehues.

Jedoch: «Wenn zusätzliches Einkommen durch außerordentliche Leistung
gerechtfertigt ist, wird das akzeptiert.» Beim Thema Managergehälter
sei das schwieriger. In ihren Plänen für Spitzensteuersätze erst ab
höheren Einkommen seien beide große Parteien nicht weit auseinander.
Dagegen dürften «Vorschläge für eine Superreichen-Steuer kein großes
Aufkommen erzielen, sondern eher einen symbolischen Effekt haben».
Der Sozialverband VdK betont allgemein: «Ein gerechte Steuerpolitik
ermöglicht Investitionen, etwa in gute Bildung, die Bekämpfung von
Armut und Langzeitarbeitslosigkeit, die Unterstützung von Familien
und Pflegebedürftigen und in Renten, die zum Leben reichen.»

Bildung und Gerechtigkeit

Bildung ist ein Schlüssel für Gleichheit in den Chancen. Ganz oben
auf der Agenda der Parteien daher: mehr Investitionen in den Bereich.
Die Linke will eine Abschaffung von Kita-, Schul- und Studiengebühren
durchgängig durchsetzen. Für Horn steht jedenfalls fest: «Bildung hat
eine enorme Integrationsfunktion. Deshalb halte ich nichts davon,
über ein Gutscheinsystem, wie es die FDP vorschlägt, das
Bildungssystem stärker zu einem Wettbewerbssystem zu machen.»

Die schwierige Sache mit dem Vermögen

Müssten Reiche nicht mehr beitragen? Niehues gibt zu bedenken: Würde
man Familienfirmen mit hohem Betriebsvermögen in Aktiengesellschaften
umwandeln, hätte man zwar weniger Vermögensungleichheit. «Aber viele
Arbeitnehmer, die in Familienbetrieben beschäftigt sind, wären sicher
froh, weiter in dieser Unternehmensform arbeiten zu können.» Und eine
Vermögensteuer würde die Ungleichverteilung hier wohl kaum verändern.

Andreas Peichl vom Ifo-Institut warnte indes jüngst: «Deutschland
geht es sehr gut. Aber durch die zunehmende Vermögensungleichheit
steht es für die Zukunft vor Problemen.» Die Hans-Böckler-Stiftung
verlangt, «die überzogene Privilegierung von Unternehmenserben
abzuschaffen und die Vermögensteuer zu reaktivieren».

19. September 2017
von schueler
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IT-Jobeinsteiger suchen vor allem Entwicklungsmöglichkeiten

Leipzig/Köln (dpa/tmn) – Für IT-Nachwuchskräfte ist ein Arbeitgeber
besonders attraktiv, wenn er ihnen viel Luft nach oben bietet. Das
zeigt eine Umfrage der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
Leipzig unter Studenten und Berufseinsteigern aus der IT-Welt. Gute
fachliche Entwicklungsmöglichkeiten belegen dabei den Spitzenplatz
unter den gefragten Arbeitgeberqualitäten: Drei von fünf Befragten
(61 Prozent) legen darauf Wert. Das Gehalt folgt mit 54 Prozent erst
auf Platz zwei, dicht gefolgt von Flexibilität bei den Arbeitszeiten
(52 Prozent).

Betrachtet man Studierende und Jobeinsteiger jeweils separat,
verändert sich das Bild allerdings etwas: Für Berufseinsteiger ist
viel Flexibilität zum Beispiel sogar etwas wichtiger als viel Geld.
Ein unbefristeter Arbeitsvertrag spielt nur für 39 Prozent der
IT-Studenten eine Rolle. Bei denen, die schon im Beruf stehen, sind
es dagegen 53 Prozent. Umgekehrt ist ein attraktiver Arbeitsort in
dieser Gruppe nur für knapp jeden Dritten (31 Prozent) ein Faktor –
bei den Studierenden sind es immerhin 39 Prozent.

Für die Umfrage im Auftrag des Jobportals «Get in IT» wurden 1069
Studierende und Berufseinsteiger in IT-Berufen befragt.

19. September 2017
von schueler
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Studie: Gruppendruck kann im Job zum Lügen verleiten

München (dpa/tmn) – Fehlverhalten in Unternehmen lässt sich nicht
unbedingt durch gegenseitige Kontrolle unterbinden – im Gegenteil. In
Gruppen lügen Menschen sogar häufiger als in Situationen, in denen
sie alleine entscheiden. Das zeigt eine Studie von Verhaltensökonomen
der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Grund dafür ist unter
anderem: Als Teil des Gruppenprozesses erhalten sie eher den
Eindruck, dass andere ebenfalls lügen.

Grundlage der Erkenntnisse ist ein Laborexperiment: 273 Teilnehmer
sollten das Video eines Würfelwurfs betrachten und anschließend das
Ergebnis nennen. Je höher die genannte Zahl, desto höher war die
Belohnung. Auf sich gestellt neigten die Teilnehmer dabei eher dazu,
die Wahrheit zu sagen. In einer Gruppe gab es dagegen erst einen
Abstimmungsprozess über falsch und richtig – und damit auch eine
höhere Chance, dass sich unehrliches Verhalten durchsetzt.

Die Studie zeigt, dass ein Mehr-Augen-Prinzip in manchen Fällen
keineswegs eine Garantie für korrektes Verhalten ist. Die Forscher
empfehlen Unternehmen daher, besonders auf solche Gruppenprozesse zu
achten. Als Gegenmaßnahme bieten sich den Angaben nach klare
Verhaltensregeln an, die sich auch in einer Gruppe nicht so leicht
umdeuten lassen.

14. September 2017
von schueler
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Neuer Podcast

In unserem neuen Podcast haben wir die verschiedensten Personen über Ihre Beziehungen befragt.

14. September 2017
von schueler
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Flüchtlinge/Deutschland/Bildung/ UN: 3,5 Millionen Flüchtlingskinder gehen nicht zur Schule =

Bonn (dpa) – Weltweit können mehr als 3,5 Millionen Flüchtlingskinder
nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR nicht zur Schule
gehen. Dabei handele es sich um 1,5 Millionen Grundschulkinder und um
zwei Millionen Kinder, die eigentlich weiterführende Schulen besuchen
müssten. Vor allem in ärmeren Gastländern mangele es an ausgebildeten
Lehrern, Klassenräumen und Schulmaterialien, teilte das UNHCR am
Dienstag in Bonn mit.

Weltweit gehen demnach 91 Prozent aller Kinder im Grundschulalter in
eine Schule. Bei den Flüchtlingskindern sind es jedoch nur 61
Prozent. Mit höherem Alter der Flüchtlingskinder wird die
Bildungssituation sogar noch schwieriger: Während 84 Prozent der
Jugendlichen weltweit eine weiterführende Schule besuchen, sind es
bei Flüchtlingen gerade mal 23 Prozent.

Dabei sei Bildung der Schlüssel für eine gelingende Integration,
sagte Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der
UNO-Flüchtlingshilfe – der deutsche Partner des UNHCR. «Die Hälfte
der mehr als 65 Millionen Flüchtlinge sind Kinder. Sie müssen die
Chance bekommen, etwas zu lernen. Nur so können sie sich in ihren
Gastländern integrieren und später beim friedlichen Wiederaufbau in
ihren Heimatländern mithelfen.»

14. September 2017
von schueler
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Religion/Deutschland/Berlin/Integration/Islam/Schulen/ (KORR-Bericht) Mein Islam, dein Islam: Wie Berliner Schüler ihre Religion sehen Von Anne-Beatrice Clasmann, dpa (Foto – aktuell) =

Vor drei Monaten hat die Frauenrechtlerin Seyran Ates in Berlin eine
liberale Moschee eröffnet. Muslimische Schüler aus Neukölln finden
das merkwürdig. Eine schwierige Annäherung.

Berlin (dpa) – Misstrauisch und ein wenig missmutig versammeln
sich  die Zwölftklässler im Nieselregen vor der St. Johannis Kirche
im Berliner Bezirk Tiergarten. Ihr Politiklehrer hat diese
Exkursion organisiert. Die Schüler sollen sich die liberale Moschee
anschauen, die Seyran Ates drei Monate zuvor in einem Anbau der
Kirche eröffnet hat. In der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee gibt es
keinen Kopftuchzwang und keine Geschlechtertrennung, Homosexuelle
sind willkommen. Fast alle der Schüler sind Muslime. Drei von acht
Mädchen tragen Kopftuch. An ihrer Schule, der Otto-Hahn-Schule im
Bezirk Neukölln, haben 93 Prozent der Kinder und Jugendlichen
eine «nicht-deutsche Herkunftssprache».

Oben im Gebetsraum stellen sich Ates und knapp ein Dutzend weiterer
Muslime unterschiedlicher Herkunft zum Gebet auf. Am Eingang stehen
Personenschützer. Die Juristin Ates stammt aus der Türkei. Sie hat
Morddrohungen erhalten, weil sie an islamischen Traditionen und Tabus
rüttelt. Muhammet Uzunoglu aus Hürth hält diesmal die Predigt.
Er spricht über den Unterschied zwischen «Religion»
und «Religionsausübung», Glaubensinhalten und religiösen Praktiken.
Seine Einladung, mit zu beten, nimmt keiner der Schüler an. Sie
bleiben mit ihren Lehrern im hinteren Teil des Gebetsraumes und
schauen zu. Zwei Mädchen tuscheln während der Predigt.

Auch Constantin Schreiber ist heute da. Der ARD-Fernsehjournalist hat
vor einigen Monaten mit seinem Buch «Inside Islam» über die Predigten
in deutschen Moscheen viel Staub aufgewirbelt. Er hat diesen Besuch
zusammen mit dem Politiklehrer André Kowalske organisiert. «Unsere
Idee war es, auch einmal andere Perspektiven aufzuzeigen. Denn ich
glaube, Toleranz kann man lernen», sagt Schreiber.

Die arabischen Verse, die Uzunoglu spricht, sind den meisten der
Schüler vertraut. Dass sich Frauen hier neben Männern zu Boden
beugen, finden sie merkwürdig. Später wird ein Schüler mit Brille,
der älter aussieht als die anderen, sagen, das sei
falsch. Schließlich könne der Anblick des Hinterteils einer Frau die
Männer vom Gebet ablenken.

Ates wirft den deutschen Islam-Verbänden vor, an der Verbreitung
eines konservativen Islamverständnisses mitzuwirken, das dem Ziel der
Integration zuwiderläuft. Sie freut sich, wenn muslimische Schüler
ihre Moschee besuchen und geht auch kontroversen Debatten nicht aus
dem Weg.

Nach dem Gebet setzt sie sich zu den Besuchern auf den Boden. «Warum
haben sie ohne Kopftuch gebetet?», wird sie von einer Schülerin
gefragt. Ates antwortet, dass die Verse der Heiligen Schrift, in
denen es um die Verhüllung der Frau geht, keineswegs eindeutig
formuliert seien. Die Schülerin ist nicht überzeugt. Selbst kann sie
die entsprechenden Zeilen aus dem Koran allerdings nicht
rezitieren. «Was ist für sie Allah?», will ein Junge wissen.

Der Politiklehrer ist zufrieden, dass niemand ausfallend
wird. Schließlich waren einige Schüler von seinem Plan, ausgerechnet
diese Moschee zu besuchen, nicht begeistert. Doch etwas missfällt
Kowalske an den Fragen seiner Schüler. Er sagt: «Meine Wahrnehmung
ist, dass hier ein Test stattfindet, ob das wahre Muslime sind.»

Ates bleibt geduldig. Sie sagt: «Alle sind richtig, alle sind falsch
– am Ende entscheidet Allah und nicht wir.» Und dass sie ihr ganzes
Leben für Frieden gekämpft habe. Das Misstrauen der Schüler zeigt
erste Risse. Ates fragt einen Schüler, der seine Fragen in besonders
forderndem Ton formuliert, warum er denn so aggressiv sei. Der Junge,
der aus Palästina stammt, antwortet ihr: «Ich bin nicht aggressiv –
meine Art ist so.»