SDS-newsline Onlinezeitung

9. April 2018
von schueler
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Neue Verdachtsfälle auf Reichsbürger im öffentlichen Dienst in Hessen

Frankfurt/Main (dpa) – Nach einer Sicherheitsprüfung des
Verfassungsschutzes im öffentlichen Dienst stehen in Hessen weitere
vier Mitarbeiter unter Reichsbürger-Verdacht. Die Fälle betreffen
unter anderem den Schulbereich, wie das Innenministerium in Wiesbaden
am Freitag mitteilte. Es gehe um eine befristet Beschäftigte, die
nicht mehr eingesetzt werde, und eine Beamtin, gegen die das
Kultusministerium ein Disziplinarverfahren prüfe. Außerdem stünden
zwei Mitarbeiter hessischer Kommunen unter dem Verdacht, der
Reichsbürgerbewegung anzugehören. Zuvor hatte der Sender hr-Info über
die Prüfung berichtet.

Zwei bisher bekannte Verdachtsfälle betreffen Polizisten. Gegen einen
der beiden läuft den Angaben zufolge noch ein Disziplinarverfahren,
im anderen Fall wurde das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße
eingestellt.

Insgesamt rechne der Verfassungsschutz in Hessen rund 1000 Personen
der Szene zu, sie fänden sich in allen Landesteilen, erklärte das
Innenministerium. Etwa die Hälfte sei mindestens 50 Jahre alt, nur
ein Viertel seien Frauen. Fast 18 Prozent der Reichsbürger in Hessen
seien rechtsextremistisch in Erscheinung getreten. 84 Personen aus
dem Spektrum besäßen Waffenscheine, 42 davon hätten Waffen. Insgesamt
seien 36 Verfahren zur Entziehung von Schusswaffen eingeleitet
worden.

Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht
als Staat an und behaupten stattdessen, das Deutsche Reich bestehe
bis heute fort. Die Bewegung wird vom Verfassungsschutz beobachtet
und in Teilen als rechtsextrem eingestuft.

9. April 2018
von schueler
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Gesucht: Schnelleres Internet und fitte Lehrer

Oldenburg (dpa) – Zu den Füßen von Rüchan Solaker spielt ein kleiner
Roboter Bowling. Drei andere stehen neben dem Lehrer auf den Tischen.
Schüler können diese in seinem Informatikunterricht an der Oberschule
Calberlah in der Nähe von Gifhorn programmieren. In Mathematikstunden
veranschaulicht der Lehrer an ihnen, wozu man das Gelernte braucht.
«Mathe ist der Schlüssel», sagt er.

Moderne Technik ist an Solakers Schule selbstverständlich: Es gibt
dort schnelles Internet, Computerräume und interaktive Whiteboards
mit Online-Zugang in jedem Klassenzimmer. Nächstes Schuljahr soll
auch ein 3D-Drucker dazukommen. «Für eine Dorfschule sind wir gut
ausgestattet», sagt Solaker und ergänzt: «Wir können ja nicht sagen,
dass wir modernen Unterricht machen und hängen dann bei der Technik
und unserem Wissen hinterher.»

Ein «starkes Digitalland» soll Deutschland werden, so steht es im
Koalitionsvertrag von Union und SPD. Wie wichtig Schwarz-Rot das
Anliegen ist, zeigt auch, dass es im Bundeskanzleramt nun mit
Dorothee Bär (CSU) eine Staatsministerin für Digitales gibt. Neben
dem Breitbrandausbau und der Cyber-Sicherheit will die neue
Bundesregierung auch die digitale Bildung voranbringen – und das ist
dringend nötig, sagen Experten.

«Es gibt Schulen, die sind auf dem Beststand. Doch das sind
Leuchttürme, das findet man nicht in der Breite», sagt Andreas
Hofmann vom Niedersächsischen Landesinstitut für schulische
Qualitätsentwicklung (NLQ). Wie unterschiedlich der Stand ist, lässt
sich auf der bundesweiten Lehrerfortbildung «Mobile.Schule» an der
Universität Oldenburg beobachten, die das NLQ organisiert. 850
Pädagogen und Schulträger aus ganz Deutschland sind angereist. In
Workshops wollen sie von anderen Kollegen lernen, wie diese digitale
Medien im Unterricht einsetzen.

Einer von ihnen ist Julian Willms. Der 30-Jährige verwendet in seinem
Englisch-Unterricht an der Oberschule in Uelzen regelmäßig Apps: zum
Vokabellernen, für Grammatikübungen und als Hörbeispiele. «Es wird
immer mehr», sagt er. «Ich bin hier, weil wir uns weiterentwickeln
wollen – wir wollen mit der Technik gehen.»

Doch daran hapert es noch an vielen Schulen. «Da herrscht in
Deutschland leider immer noch Kreidezeit», sagt die Bildungsexpertin
vom Branchenverband Bitkom, Juliane Petrich. Es fehle an Breitband-
und W-Lan-Anbindungen, aber auch an Laptops, Tablets und Whiteboards.
Dabei sei es gerade Aufgabe der Schulen, Jugendlichen dabei zu
helfen, die digitale Welt zu verstehen. «Nur weil man privat
Youtube-Videos schaut oder Whatsapp nutzt, versteht man noch lange
nicht, was hinter allem steckt.»

Smartphone und Tablet sollten in der Schule so selbstverständlich
sein wie Stift und Papier, findet die Oldenburger Professorin für
Didaktik der Informatik, Ira Diethelm. Eine bessere Ausstattung
allein reiche jedoch nicht aus. «Die Bildung wird durch die Technik
nicht verbessert. Diese stellt aber neue Anforderungen an die
Allgemeinbildung.» Schüler müssten im Unterricht auch Medienkompetenz
erlernen – zum Beispiel sollten sie verstehen, wie eine Cloud
funktioniert und wieso eine Google-Anfrage auf verschiedenen
Smartphones zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.

Doch darauf sind viele Lehrer nicht ausreichend vorbereitet – selbst
diejenigen nicht, die mit dem Internet aufgewachsen sind. «Die Mär,
dass die Digital Natives alles mitbringen, stimmt nicht», sagt
Hofmann. Der Umgang mit der digitalen Welt müsste in der
Lehrerausbildung deshalb eine viel größere Rolle spielen.

3,5 Milliarden Euro will die Bundesregierung in dieser
Legislaturperiode in die Digitalisierung der Schulen stecken, also in
Server, Netzanbindungen und Computer. Für Experten wie Hofmann und
Diethelm ist das ein erster Schritt – von vielen.

9. April 2018
von schueler
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Bremer Schule: Heimtrainer bringen mehr Ruhe in den Unterricht

Bremen (dpa) – Nach rund einem Jahr mit Heimtrainern im Unterricht
sieht eine Bremer Modellschule Erfolge. «Insgesamt bringt es der
Klasse mehr Ruhe und den Schülern mehr Konzentration», sagte die
Leiterin des sechsten Jahrgangs der Bremer Oberschule, Rebecca
Schwenzer, am Donnerstag über den Einsatz der Sportgeräte. Nach den
Erfahrungen des Projektleiters Harald Wolf wirkt sich die Bewegung im
Unterricht auch auf das Sozialverhalten, die Lernleistungen und die
Gesundheit der Schülerinnen und Schüler aus.

In der Bremer Schule gibt es derzeit sechs Ergometer-Klassen, in
denen bislang jeweils drei Heimtrainer mit selbstgebauten hohen
Tischen stehen. Künftig können die Kinder den Unterricht von einem
professionellen Gerät aus verfolgen, denn ein Hersteller hat in
Zusammenarbeit mit der Bremer Schule ein spezielles Schul-Ergometer
mit Tischplatte und Buchstütze entwickelt.

9. April 2018
von schueler
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Weniger junge Leute holen mittleren Schulabschluss nach

Wiesbaden (dpa/tmn) – Die Zahl junger Leute, die mit
Bildungsprogrammen ihre Chance auf eine Ausbildung verbessern wollen,
ist 2017 gesunken. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) in
Wiesbaden mit. Demnach begannen im vergangenen Jahr rund 292 000
junge Menschen damit, ihren Haupt- oder Realschulabschluss
nachzuholen oder berufliche Grundkenntnisse zu erwerben. 2016 waren
es noch knapp 11 000 mehr. Neben dem Nachholen eines mittleren
Schulabschlusses gehören dazu auch berufsvorbereitende Programme,
Praktika oder Qualifizierungen durch die Bundesagentur für Arbeit.

Daneben untersuchte das Statistische Bundesamt weitere
Ausbildungsbereiche. So stieg die Zahl derjenigen, die 2017 eine
Berufsausbildung begonnen haben, auf rund 716 000 an. Mit 515 000 gab
es im vergangenen Jahr außerdem mehr Studienanfänger. Etwas weniger
junge Menschen (502 000) als im Vorjahr haben 2017 dagegen einen
Schulabschluss begonnen, der ihnen ein Studium ermöglicht.

20. März 2018
von schueler
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Länder drücken bei Digitalisierung der Schulen aufs Tempo

Berlin (dpa) – Bei der geplanten Digitalisierung der Schulen drücken
die Bundesländer aufs Tempo. «Die Länder wollen zügig mit dem Bund in
Gespräche über die Ausgestaltung des Digitalpakts eintreten», sagte
der Präsident der Kultusministerkonferenz (KMK), Thüringens
Ressortchef Helmut Holter (Linke), der Deutschen Presse-Agentur in
Berlin. Weiterlesen →

20. März 2018
von schueler
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Studie: Leistung von Schülern mit Migrationshintergrund oft schwach

Berlin/Brüssel (dpa) – Fast jeder zweite Jugendliche mit
Migrationshintergrund zeigt laut einer Studie sehr schwache
Leistungen in der Schule. Der Anteil liegt mit 43 Prozent fast
zweieinhalb Mal so hoch wie bei der Gruppe der Schüler ohne
ausländische Wurzeln, hieß es in einer Sonderauswertung der
OECD-Schulleistungsstudie PISA, die an diesem Montag veröffentlicht
wurde. Zuwandererkinder haben demnach häufiger schulbezogene Ängste
und das Gefühl, in der Schule nicht dazuzugehören. Auch sind sie mit
ihrem Leben als Schüler insgesamt unzufriedener als Jugendliche ohne
Migrationshintergrund.

 

 

20. März 2018
von schueler
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Polizei befürchtet Amoklauf und nimmt betrunkenen 18-Jährigen fest

Neunkirchen (dpa) – Die Drohungen eines Schülers haben an einer
Schule im Saarland Angst vor einem Amoklauf und einen Großeinsatz der
Polizei ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, soll der angetrunkene
18-Jährige an einer Schule in Neunkirchen einen Lehrer beleidigt
haben und vom Schulgelände verwiesen worden sein. «Er hat wohl
gedroht, dass er sich eine Waffe besorgt und wiederkommt», sagte ein
Polizeisprecher. «Wir sind von einem Amoklauf ausgegangen.» Zuvor
hatte die «Bild»-Zeitung in ihrer Internetausgabe darüber berichtet. Weiterlesen →

14. März 2018
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Servicefahrer haben den direkten Draht zum Kunden

Ankommen, abliefern, abfahren: So läuft es bei Servicefahrern nicht.
In ihrem Job geht es auch darum, Kontakt zu Kunden zu halten. Die
Zahl der Auszubildenden geht allerdings zurück, unter anderem weil es
reichlich Konkurrenz gibt – aus anderen Branchen und der Zukunft.

Hameln/Bonn (dpa/tmn) – Den ganzen Tag drinnen zu sitzen, das ist
nichts für Andreas Bernacisko. Er ist gerne unterwegs und kommt mit
Menschen ins Gespräch. Die Ausbildung als Servicefahrer bei MEWA in
Hameln bietet beides: Einerseits geht es darum, Waren pünktlich
auszuliefern. Anderseits haben Servicefahrer die Aufgabe,
Kundenkontakte auf- und auszubauen. Bernaciskos Arbeitgeber ist der
MEWA Textil-Service in Hameln. Das Unternehmen mit Hauptsitz in
Wiesbaden liefert Berufskleidung, Putztücher, Handtuchrollen und
Fußmatten an Unternehmen, wäscht und pflegt diese. Weiterlesen →

14. März 2018
von schueler
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Abgekürzte Ausbildung nur mit Zustimmung des Betriebs

Nürnberg (dpa/tmn) – Für Azubis gibt es mehrere Möglichkeiten, eine
Ausbildung zu verkürzen. Zwei Regeln gelten dabei aber immer, erklärt
die Bundesagentur für Arbeit auf «Planet-Beruf.de»: Erstens brauchen
sie dafür die Zustimmung des Ausbildungsbetriebs. Und zweitens darf
die Ausbildung eine gewisse Mindestdauer nicht unterschreiten. Eine
dreijährige Lehre lässt sich zum Beispiel höchstens auf 18 Monate
verkürzen, eine zweijährige Ausbildung muss auch verkürzt mindestens
ein Jahr dauern.

Mögliche Gründe für eine Verkürzung sind zum Beispiel eine bereits
abgeschlossene Ausbildung, die Mittlere Reife oder das Abitur, aber
auch gute Leistungen in der Berufsschule: Wer in den entscheidenden
Fächern einen besseren Notenschnitt als 2,49 hat, kann die
Abschlussprüfung vorzeitig absolvieren. Maßnahmen wie die
Einstiegsqualifizierung oder der Besuch einer Berufsfachschule lassen
sich je nach Bundesland eventuell ebenfalls auf die Ausbildungsdauer
anrechnen. Ansprechpartner für eine Verkürzung der Ausbildung sind
die örtlichen Industrie- und Handelskammern beziehungsweise
Handwerkskammern.

14. März 2018
von schueler
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KMK-Präsident: Lehrermangel nur mit Bund zu bekämpfen

Berlin (dpa) – Der Präsident der Kultusministerkonferenz Helmut
Holter (Linke) fordert eine größere Beteiligung des Bundes an der
Bekämpfung des Lehrermangels. «Die Länder stehen vor so großen
Herausforderungen, die es erzwingen, dass der Bund sich an der
Bildungspolitik beteiligt, beim Personal an Schulen ebenso, wie in
den Bereichen Inklusion, Integration und Digitalisierung», sagte
Thüringens Bildungsminister der «Welt» (Montag). Die große Koalition
habe es nicht vermocht, das Kooperationsverbot zwischen Bund und
Ländern in der Bildung ganz zu beseitigen, kritisierte er.

Allein an den Grundschulen in Deutschland fehlen bis 2025 nach einer
Studie der Bertelsmann-Stiftung rund 35 000 Lehrer. Union und SPD
wollen laut ihrem Koalitionsvertrag dem Bund die Möglichkeit geben,
mehr Geld für die Schulen fließen zu lassen. Pädagogische Konzepte
und schulische Inhalte sollen allerdings weiter Sache der Länder
bleiben.

Um Lehrer aufs Land zu locken, schlug Holter darüber hinaus
den Gemeinden vor, Lehrer mit günstigem Bauland anzulocken. Eine
ähnliche Idee hatte auch schon Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco
Tullner (CDU) geäußert.