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KMK-Präsident: Lehrermangel nur mit Bund zu bekämpfen

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Berlin (dpa) – Der Präsident der Kultusministerkonferenz Helmut
Holter (Linke) fordert eine größere Beteiligung des Bundes an der
Bekämpfung des Lehrermangels. «Die Länder stehen vor so großen
Herausforderungen, die es erzwingen, dass der Bund sich an der
Bildungspolitik beteiligt, beim Personal an Schulen ebenso, wie in
den Bereichen Inklusion, Integration und Digitalisierung», sagte
Thüringens Bildungsminister der «Welt» (Montag). Die große Koalition
habe es nicht vermocht, das Kooperationsverbot zwischen Bund und
Ländern in der Bildung ganz zu beseitigen, kritisierte er.

Allein an den Grundschulen in Deutschland fehlen bis 2025 nach einer
Studie der Bertelsmann-Stiftung rund 35 000 Lehrer. Union und SPD
wollen laut ihrem Koalitionsvertrag dem Bund die Möglichkeit geben,
mehr Geld für die Schulen fließen zu lassen. Pädagogische Konzepte
und schulische Inhalte sollen allerdings weiter Sache der Länder
bleiben.

Um Lehrer aufs Land zu locken, schlug Holter darüber hinaus
den Gemeinden vor, Lehrer mit günstigem Bauland anzulocken. Eine
ähnliche Idee hatte auch schon Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco
Tullner (CDU) geäußert.

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