SDS-newsline Onlinezeitung

29. August 2017
von schueler
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Grünen-Chef: Schulkooperation ist für die SPD Verhandlungsmasse

Berlin (dpa) – Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir bezweifelt, dass
die SPD das Verbot der Bund-Länder-Kooperation bei der Bildung
tatsächlich kippen will. Bislang sei dies für die Sozialdemokraten
immer nur Verhandlungsmasse und nicht so wichtig gewesen, als dass
sie auf einer grundlegenden Änderung bestanden hätten, erklärte
Özdemir am Montag in Berlin. «Es ist zweifelhaft, ob das unter
Martin Schulz anders ist, wünschenswert wäre es.»

Der SPD-Kanzlerkandidat hatte gefordert, das sogenannte
Kooperationsverbot abzuschaffen. Es verbietet dem Bund, den für die
Bildung zuständigen Ländern bei den Schulen finanziell unter die Arme
zu greifen. Schulz will an diesem Montag Pläne für eine «Nationale
Bildungsallianz» vorstellen.

Der Grünen-Chef sieht nach eigenen Angaben keinen «vernünftigen
Grund» dafür, dass Bund und Länder nicht zusammenarbeiten dürften, um
gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen. «Es sollte keinen
Unterschied machen, ob Mohammed aus Neukölln oder Marie aus München
die Schulbank drücken, alle verdienen sie die gleichen
Bildungschancen.» Dafür müssten Bund, Länder und die Kommunen an
einem Strang ziehen.

29. August 2017
von schueler
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Bessere Betreuung in Kitas – Deutliche Unterschiede je nach Region

Die Betreuungssituation in Kitas hat sich laut einer neuen Studie in
den letzten Jahren etwas verbessert. Dabei gibt es allerdings
deutliche Unterschiede je nach Bundesland. Von einer optimalen
Situation sind viele Kitas laut der Studie weit entfernt.

Gütersloh (dpa) – In Kitas und Kindergärten verbessert sich die
Betreuungssituation – doch es gibt starke, regionale Unterschiede.
Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie der
Bertelsmann-Stiftung. Im März 2016 kümmerte sich ein Erzieher im
bundesweiten Schnitt um 4,3 Krippenkinder, also um Nachwuchs unter
drei Jahren. Zum Vergleich: Vier Jahre zuvor beaufsichtigte ein
Mitarbeiter in der Krippe fast fünf Kinder (4,8).

Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede: Am besten war die
Betreuungsrelation in Baden-Württemberg (1:3). Beim Schlusslicht
Sachsen musste ein Erzieher doppelt so viele Kinder im Blick behalten
(1:6,5).

In den Kindergärten kümmerte sich ein Mitarbeiter 2016 bundesweit
rein rechnerisch um 9,2 Kinder – 2012 waren es fast zehn (9,8).
Spitzenreiter ist auch hier Baden-Württemberg (1:7,2), Schlusslicht
Mecklenburg-Vorpommern (1:13,7).

Wie wichtig ist der Personalschlüssel überhaupt?

«Der Personalschlüssel ist ganz zentral für die Qualität einer Kita»,
sagt Prof. Susanne Viernickel von der Universität Leipzig. Es sei
wissenschaftlich erwiesen: Je besser der Personalschlüssel ist, desto
besser können sich Betreuer um die Kinder kümmern. «In der Folge
entwickeln sich Kinder häufig besser», sagt sie.

Wie ist der ideale Betreuungsschlüssel?

Das ist umstritten. Die Experten der Bertelsmann Stiftung halten bei
Kindern unter drei Jahren einen Schlüssel von 1:3 für optimal, bei
Kindern über drei von 1:7,5. Prof. Viernickel rechnet damit, dass
Kinder im ersten Lebensjahr 1:2 betreut werden sollten. Ab dem
dritten Geburtstag reiche eine Betreuung von 1:8 aus. Die
Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen fordert bei
Kindern unter drei einen Schlüssel von 1:4.

Kommt es nur auf den Betreuungsschlüssel an?

Nein, sagt Prof. Viernickel. Neben dem Personalschlüssel sei für die
Qualität der Kita vor allem die Qualifikation der Fachkräfte wichtig.
Entscheidend seien außerdem die Einstellungen der Fachkräfte sowie
das Management im Team. «Möglicherweise hat auch die Größe einer
Gruppe Einfluss auf die Qualität», sagt Prof. Viernickel.

Wie viele Kinder werden eigentlich auswärts betreut?

2016 waren laut Angaben der Bertelsmann Stiftung 614 600 Kinder unter
drei Jahren in einer Kita und 2 318 570 Kinder, die den dritten
Geburtstag schon gefeiert haben. Bei diesen Angaben fehlen jene, die
bei einer Tagesmutter untergebracht sind. Insgesamt wird etwa jedes
dritte Kind unter drei Jahren auswärts betreut. Im Osten sind es
anteilig deutlich mehr als im Westen. «Vor der Einschulung wird fast
jedes Kind auswärts betreut», sagt Kathrin Bock-Famulla von der
Stiftung.

Was kostet das die öffentliche Hand?

2015 hat die öffentliche Hand nach den aktuellsten Daten 26,4
Milliarden Euro für die Kinderbetreuung ausgegeben. Hinzu kommen
Beiträge von den Eltern. Die Höhe des Elternbeitrags an den
Gesamtkosten ist je nach Bundesland ganz unterschiedlich: In
Sachsen-Anhalt tragen die Eltern 22 Prozent der Gesamtkosten – in
Nordrhein-Westfalen sind es 9,5 Prozent.

Warum ist der Personalschlüssel im Westen besser als im Osten?

Den Personalschlüssel lege jedes Land selbst gesetzlich fest und er
variiere, erklärt Bock-Famulla. Im Westen sei die Betreuung von
Kindern unter drei Jahren lange nicht so üblich gewesen wie im Osten.
«Als die Plätze im Westen dann neu geschaffen wurden, hat man sich
vermutlich stärker an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert.»

Was braucht es, um die Qualität in Kitas zu verbessern?

Die Bertelsmann Stiftung fordert, für einen weiteren Kita-Ausbau rund
4,9 Milliarden Euro jährlich bereitzustellen. Zudem würden 107 200
zusätzliche Fachkräfte benötigt. Eine rasche Befreiung der
Beitragspflicht für Eltern sieht die Stiftung kritisch: «Erst wenn
die Qualität stimmt (…), können wir die Beitragsfreiheit angehen»,
sagt Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann-Stiftung.

Der Paritätische Gesamtverband fordert eine bundesgesetzliche
Regelung, um gute Qualitätsstandards in allen Ländern und Kommunen zu
haben. Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert Investitionen von
zusätzlich rund fünf Milliarden jährlich.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt ein
bundesweit einheitliches, verbindliches Kita-Qualitätsgesetz an. «Der
Geburtsort eines Kindes darf nicht über dessen Bildungsweg
entscheiden. Der Bund muss jetzt handeln», sagt Björn Köhler, der im
Vorstand der Bildungsgewerkschaft für Jugendhilfe und Sozialarbeit
zuständig ist.

Was versprechen die Parteien in ihren Wahlprogrammen?

Die SPD will, dass Kitas künftig für Eltern gebührenfrei sind. Für
mehr Qualität in Kitas will sie, dass der Bund den Ländern ab 2022
fünf Milliarden Euro jährlich zur Verfügung stellt. Die Grünen
wollen, dass der Bund den Ländern mindestens drei Milliarden Euro pro
Jahr für eine Verbesserung der Kita-Qualität gibt. Die CDU will die
Qualität von Bildung und Betreuung ebenfalls weiter ausbauen – stellt
aber klar, dass Bildung Ländersache bleibt. Die FDP will
Kita-Personal künftig besser bezahlen und ausbilden und Sport- und
Musikangebote in den Kita-Betrieb integrieren.

28. August 2017
von schueler
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Rentenversicherung in dualem Studium Pflicht

Berlin (dpa/tmn) – Studenten in dualen Studiengängen sind
versicherungspflichtig in der gesetzlichen Rentenversicherung – auch
während des theoretischen Teils. Ob sie während des Studiums
Arbeitsentgelt bekommen oder nicht, spielt dabei keine Rolle, erklärt
die Deutsche Rentenversicherung Bund. Zahlt der Arbeitgeber kein
Gehalt, werden die Beiträge zur Rentenversicherung aus einem fiktiven
Entgelt berechnet.

Studenten, die Arbeitsentgelt bekommen, müssen selbst keine Beiträge
zahlen, solange sie weniger als 325 Euro verdienen. Das übernimmt der
Arbeitgeber. Erst wenn sie diese Grenze überschreiten, teilen sie
sich mit dem Arbeitgeber die Beiträge.

28. August 2017
von schueler
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Kopfhörer-Zumba – das «stille» Fitness-Programm im Park

Beim «Silent Zumba» trainieren Hobby-Sportler gleichzeitig zu Hits
wie «Despacito». Allerdings: Wer als Passant zuschaut, hört nichts.

München (dpa) – Er läuft gerade überall, der Sommerhit «Despacito»
von Schmachtsänger Luis Fonsi. Egal, ob man von dem Schmusesong
genervt ist oder ihn mag – beim Zumba-Tanzen wird er in dieser Saison
oft gespielt. Der Titel steht auch beim sogenannten Silent Zumba von
Ramona und Pio Suh auf der Playlist. Das Trainer-Paar aus München
gibt Fitnesskurse im Freien. Das Besondere: Statt aus Boxen kommt die
Musik aus Kopfhörern.

Alle bewegen sich dabei synchron zur Musik – wer zuschaut, hört
nichts. Die Headsets kann jeder Teilnehmer gegen eine Gebühr
ausleihen. Warum Kopfhörer? Zum Zumba-Training gehöre der Sound nun
einmal dazu, sagt Zumba-«Instructor» Pio Suh. Aber im Park dürfe man
keine laute Musik spielen. Die Kopfhörer seien ein guter Kompromiss:
«Jeder Kurs-Teilnehmer kann die Lautstärke an seinem Headset beliebig
einstellen. Gleichzeitig bleibt die Umwelt verschont.» Solche
Fitness-Events gebe es auch in Italien. Die Kopfhörer brächten einen
zusätzlichen «Spaßfaktor».

Im Hirschgarten in München hat das Trainer-Paar zum
Zumba-Kopfhörertraining geladen. Meistens sind es Frauen, nur selten
gesellt sich auch mal ein Mann dazu, um Schritte, Drehungen und
Hüftschwünge zu üben, die der Trainer mit dem Gesicht zu den Schülern
gewandt quasi spiegelverkehrt vormacht.

Florentine (30) tanzt in lockeren Sport-Klamotten mit. Sie findet die
Idee mit den Kopfhörern lustig. Ein Fitnesstraining sei ganz schön
anstrengend auf Rasen, der nachgibt, wenn man springt, eine Pirouette
dreht oder wie beim Salsa oder Merengue schnelle Schritte übt, die
gern auch noch ein wenig sinnlich aussehen dürfen.

Gewöhnungsbedürftig ist so ein Kopfhörer-Training allemal. Die
30-jährige Daria aus München ist zum ersten Mal dabei. «Ich hab ein
bisschen Schiss», sagt sie – obwohl sie gern tanze. Denn Publikum hat
man bei dem Training im Park sicher. Auch ohne laute Musik aus Boxen.

Die Kopfhörer-Idee ist nicht neu. Ein junger Münchner fühlt sich an
sogenannte Silent Discos erinnert. Bei solchen «stillen» Partys im
Freien werden drahtlose Kopfhörer gegen Pfand verliehen. Auch
Freiluft-Kinos mit Kopfhörern gibt es hier und dort, um Lärm zu
vermeiden. Oder Führungen für Touristen mit Headset.

Das Phänomen, dass man mit Kopfhörern auch Zumba tanzt, kennt Volker
Ebener, Vorsitzender des Deutschen Fitness- und Aerobicverbands,
bisher nur von sogenannten Conventions, die drinnen stattfinden –
nämlich dann, wenn bei solchen größeren Sportveranstaltungen im
Nachbarraum zeitgleich Yoga-, Pilates- oder andere «stille» Kurse
stattfinden und die laute Zumba-Musik nebenan stören würde. Zu
Zumba-Kursen im Freien sei ihm nichts bekannt. Grundsätzlich seien
die Kopfhörer auch draußen denkbar, sagt er – bevor man wegen der
Musik stattdessen ganz auf den Sport verzichte.

Ähnlich äußert sich Niels Nagel vom Industrieverband für Fitness und
Gesundheit: «Es mag vereinzelt solche Kurse geben, aber auf jeden
Fall ist die Quote nicht nennenswert groß.» Auf Norderney etwa luden
Veranstalter kürzlich zum «Babalumba Silent»-Fitness mit Kopfhörern
am Strand. Nagel ist skeptisch: Durch die Kopfhörer sei man so
vertieft in die Musik, dass man Korrekturen des Trainers weniger
wahrnehme, befürchtet er.

Es geht vor allem um Rücksichtnahme. Zwar gebe es wegen Musik in
öffentlichen Parks münchenweit gesehen wenige Beschwerden, sagt ein
Sprecher des Referats für Gesundheit und Umwelt. «Nichtsdestotrotz
ist es zu begrüßen, wenn man Musik nur in Zimmerlautstärke hört oder
gar Kopfhörer verwendet.» Bei größeren Veranstaltungen gebe es
Lärmschutzauflagen, erklärt ein Sprecher des
Kreisverwaltungsreferats. Hinsichtlich der «Silent»-Veranstaltungen
lägen hier noch keine Erfahrungen vor. «Jedoch kann davon ausgegangen
werden, dass stille Veranstaltungen die Anwohnerinnen und Anwohner
weniger beeinträchtigen und deshalb eine größere Akzeptanz erfahren
würden.»

28. August 2017
von schueler
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Hessischer Städtetag: Gute Resonanz auf Programme für Kita-Ausbau

Wiesbaden/Berlin (dpa) – Der Hessische Städtetag hat keine Hinweise
darauf, dass die Kommunen das Kita-Investitionsprogramm des Bundes
nicht in vollem Umfang ausschöpfen. «Ich kann nicht erkennen, dass
Investitionsprogramme des Bundes nicht in Anspruch genommen werden»,
sagte der Geschäftsführende Direktor Stephan Gieseler am Samstag in
Wiesbaden.

Die «Rheinische Post» berichtete am Samstag unter Berufung auf eine
Mitteilung des Bundesfinanzministeriums, dass die Mittel des Bundes
für den Ausbau von Kita-Plätzen nur zögerlich abgerufen würden. Von
220 Millionen Euro aus dem Kita-Investitionsprogramm des Bundes für
dieses Jahr seien im ersten Halbjahr erst 52 Millionen Euro von den
Kommunen beansprucht worden – also weniger als ein Viertel der Summe.
Demnach wurden auch im vergangenen Jahr schon 73 Millionen Euro an
Bundesmitteln für den Kita-Ausbau nicht abgerufen.

In Hessen gebe es die besondere Situation, dass es auch kommunale
Investitionsprogramme des Landes gebe, sagte Gieseler. Diese würden
auch gut in Anspruch genommen. «Im vergangenen Jahr haben die
Kommunen signifikant viele Betreuungsplätze gebaut, um dem Anspruch
darauf gerecht werden zu können.»

28. August 2017
von schueler
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Kommunen rufen Bundesmittel für Kita-Ausbau nur zögerlich ab

Berlin (dpa) – Trotz zehntausender fehlender Kita-Plätze rufen die
Kommunen nach einem Zeitungsbericht die zum Ausbau des Angebots
bereitstehenden Bundesmittel nur zögerlich ab. Von den 220 Millionen
Euro aus dem Kita-Investitionsprogramm des Bundes für 2017 seien im
ersten Halbjahr erst 52 Millionen Euro von den Kommunen beansprucht
worden – also weniger als ein Viertel der Summe, schreibt die
«Rheinische Post» (Samstag). Das gehe aus einer Mitteilung des
Bundesfinanzministeriums hervor.

Demnach wurden auch im vergangenen Jahr schon 73 Millionen Euro an
Bundesmitteln für den Kita-Ausbau nicht abgerufen. Dieses Geld stehe
den Gemeinden im laufenden Jahr zusätzlich zur Verfügung, so das
Finanzministerium. Insgesamt könnten die Kommunen 2017 damit 293
Millionen Euro in den Kita-Ausbau investieren, wenn sie genügend
planungsreife Projekte anmelden würden.

Der Bund hat seit 2008 insgesamt vier Investitionsprogramme
«Kinderbetreuungsfinanzierung» aufgelegt. Das dritte Programm (2015
bis 2018) umfasst 550 Millionen Euro, das vierte Programm (2017 bis
2020) gut 1,1 Milliarden Euro. Seit August 2013 hat jedes Kind mit
dem vollendeten ersten Lebensjahr einen Anspruch auf einen Platz in
einer Kindertagesstätte oder in der Kindertagespflege.

28. August 2017
von schueler
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Wachsender Einfluss des Smartphones auf Jugendliche erwartet

Hamburg (dpa) – Eine Mehrheit der Deutschen geht laut einer
repräsentativen Umfrage davon aus, dass Kinder künftig mehr von
elektronischen Medien als von Eltern und Schule beeinflusst werden.
Einer entsprechenden Aussage stimmten 58 Prozent der vom
Meinungsforschungsinstitut Ipsos befragten Bundesbürger zu. Die
Studie wurde in Kooperation mit dem Hamburger Opaschowski Institut
für Zukunftsforschung erstellt.

Die wachsende Bedeutung der Medien bei den Jugendlichen geht nach
Meinung von 55 Prozent der Befragten mit einem «Respektverlust von
amtlichen Autoritäten wie z.B. Lehrern und Politikern» einher. Von
den Jüngeren im Alter von 14 bis 24 Jahren unterstützten diese
Aussage nur 43 Prozent.

Zukunftsforscher Horst W. Opaschowski warnte vor voreiligen
Schlüssen: «Im Alltag bleiben Eltern, Geschwister und beste Freunde
die wichtigsten Berater und Einflussfaktoren im Leben.» Wenn
Jugendliche im Internet chatteten, kommunizierten sie meist mit ihrem
Freundeskreis.

28. August 2017
von schueler
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Heinold: Kitas und Schulen brauchen dauerhaft Unterstützung vom Bund

Kiel (dpa) – Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold
(Grüne) hat eine spürbare Beteiligung des Bundes an den
Bildungsaufgaben der Länder und Kommunen gefordert. «Wenn wir die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherstellen, die
Unterrichtsversorgung zügig verbessern und die Schulgebäude sanieren
wollen, dann geht dies nur mit tatkräftiger Unterstützung des
Bundes», sagte die Politikerin am Sonntag der Deutschen
Presse-Agentur. Sie unterstützt damit Vorschläge von
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.

Der hatte in der «Bild am Sonntag» erklärt, dass er in der
Bildungspolitik das große Rad drehen möchte. «Ich will, dass Bund und
Länder in der Schulpolitik endlich zusammenarbeiten dürfen», sagte er
der Zeitung. «Das Festhalten von CDU, CSU und vom grünen
Ministerpräsidenten aus Baden-Württemberg am Kooperationsverbot ist
eine große Entwicklungsbremse für das deutsche Schulwesen», heißt es
in einem SPD-Eckpunktepapier.

Das Kooperationsverbot müsse wegfallen, forderte auch Heinold.
«Bildung ist eine Gesamtverantwortung aller staatlichen Ebenen.»
Länder und Kommunen bräuchten dauerhaft strukturelle Unterstützung
bei ihren Aufgaben in Kitas und Schule.

28. August 2017
von schueler
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Schulz will mit Thema Bildung punkten

Berlin (dpa) – SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will sich für
einheitliche Bildungsstandards in den Bundesländern einsetzen. Er
wolle sich dafür stark machen, dass Lehrpläne, Lernanforderungen und
Leistungsmaßstäbe bundesweit vereinheitlicht würden, berichtet die
«Bild am Sonntag». Dazu will er am Montag in Berlin ein
bildungspolitisches Eckpunkte-Papier vorstellen.

Allerdings ist Bildung Ländersache: Ohne deren Einverständnis kann
Schulz also nichts bewirken – und dazu bräuchte er auch Union und
Grüne. Zudem arbeiten die Länder schon seit Jahren daran,
Schulabschlüsse vergleichbarer zu machen – etwa mit einem
einheitlichen Fundus an Prüfungsaufgaben, den einige Länder
praktizieren.

Auch andere bildungspolitische Vorhaben der SPD sind bereits bekannt:
Abschaffung des Verbots der Bund-Länder-Kooperation bei der Bildung,
12 Milliarden Euro Investitionen für die Schulen, Gebührenfreiheit
von der Kita bis zur (Hochschul-)Ausbildung, Anspruch auf
Ganztagsbetreuung für Grundschüler. «An der Bildung unserer Kinder
entscheidet sich die Zukunft des Landes. Deshalb ist bessere Bildung
die Kernaufgabe für mich als Kanzler», zitiert ihn die «BamS».

28. August 2017
von schueler
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Studie: Mehr Personal in Kitas – Große Unterschiede je nach Region

Gütersloh (dpa) – Gute Nachrichten für Eltern: In Kitas und
Kindergärten verbessert sich die Betreuungssituation. Das zeigt eine
am Montag veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung. Im März
2016 kümmerte sich ein Erzieher im Schnitt um 4,3 Krippenkinder –
also um Nachwuchs unter drei Jahren. Zum Vergleich: Vier Jahre zuvor
beaufsichtigte ein Mitarbeiter in der Krippe fast fünf Kinder (4,8).
Eine Verbesserung gibt es auch in den Kindergärten: Dort musste ein
Betreuer rein rechnerisch 9,2 Kinder im Blick haben – 2012 waren es
fast zehn (9,8).

Es gibt dabei deutliche Unterschiede je nach Bundesland: Am besten
ist die Betreuungsrelation in Baden-Württemberg. Dort kommen in der
Krippe im Schnitt drei Kinder (3,0) auf eine Fachkraft. Beim
Schlusslicht Sachsen sind es mehr als doppelt so viele (6,5). Bei den
Kindergärten schneidet wieder Baden-Württemberg gut ab – mit 7,2
Kindern auf einen Betreuer. Schlusslicht ist Mecklenburg-Vorpommern
mit fast doppelt so vielen Kindern (13,7).