Kiel (dpa) – Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold
(Grüne) hat eine spürbare Beteiligung des Bundes an den
Bildungsaufgaben der Länder und Kommunen gefordert. «Wenn wir die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf sicherstellen, die
Unterrichtsversorgung zügig verbessern und die Schulgebäude sanieren
wollen, dann geht dies nur mit tatkräftiger Unterstützung des
Bundes», sagte die Politikerin am Sonntag der Deutschen
Presse-Agentur. Sie unterstützt damit Vorschläge von
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz.
Der hatte in der «Bild am Sonntag» erklärt, dass er in der
Bildungspolitik das große Rad drehen möchte. «Ich will, dass Bund und
Länder in der Schulpolitik endlich zusammenarbeiten dürfen», sagte er
der Zeitung. «Das Festhalten von CDU, CSU und vom grünen
Ministerpräsidenten aus Baden-Württemberg am Kooperationsverbot ist
eine große Entwicklungsbremse für das deutsche Schulwesen», heißt es
in einem SPD-Eckpunktepapier.
Das Kooperationsverbot müsse wegfallen, forderte auch Heinold.
«Bildung ist eine Gesamtverantwortung aller staatlichen Ebenen.»
Länder und Kommunen bräuchten dauerhaft strukturelle Unterstützung
bei ihren Aufgaben in Kitas und Schule.