SDS-newsline Onlinezeitung

25. September 2017
von schueler
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Umweltgerechtes Verhalten von klein auf – Aktionsplan im Kabinett

Berlin (dpa) – Umweltgerechtes Verhalten soll schon Kita-Kindern
beigebracht werden und auch danach in der deutschen
Bildungslandschaft ein Dauerthema bleiben. Dieses Ziel strebt die
Bundesregierung mit dem «Nationalen Aktionsplan Bildung für
nachhaltige Entwicklung» (BNE) an, den das Kabinett am Mittwoch in
Berlin verabschiedet hat.

Es gehe darum, das allgemeine Bewusstsein zu fördern, dass eigenes
Verhalten Auswirkungen auf Umwelt und Natur habe, sagte ein Sprecher
des federführenden Bundesbildungsministeriums. Die
Kabinettsentscheidung war am Mittwoch die letzte von Schwarz-Rot vor
der Bundestagswahl am Sonntag.

Das Projekt BNE ist in ein weltweites Aktionsprogramm der Unesco
eingebunden. Der Plan der Bundesregierung nennt dem Ministerium
zufolge 131 Ziele und 349 konkrete Handlungsempfehlungen. Mehr als
350 Organisationen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Politik,
Bildung und Wirtschaft haben die Texte seit September 2015 entworfen.

Eines der Ziele werde sein, Nachhaltigkeit stärker in Curricula,
Lehrplänen und Ausbildungsordnungen zu verankern, hieß es. Lehrer und
Erzieher benötigten dazu Aus-, Fort- und Weiterbildungen.

25. September 2017
von schueler
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Doktortitel bleibt Aufstiegsgarant – MBA mit Luft nach oben =

Berlin/Freiburg (dpa/tmn) – Wer ins Topmanagement aufsteigen will,
macht mit einer Promotion wenig verkehrt. Der Doktortitel ist noch
immer der populärste Titel in den Spitzenetagen deutscher
Unternehmen, erklärt Stefan Schmid, Professor für Internationales und
Strategisches Management, in der Zeitschrift «Personalmagazin»
(Ausgabe 10/2017).

Noch nicht so verbreitet in den Führungsetagen ist der MBA (Master of
Business Administration) – unter anderem, weil es ihn in Deutschland
noch nicht so lange gibt. Allerdings sind viele Personalmanager dem
neuen Titel gegenüber auch noch immer skeptisch, erklärt Schmid, der
an der ESCP Europe Wirtschaftshochschule in Berlin unterrichtet. Den
MBA verbinden Personaler eher mit breitem Wissen und
Interdisziplinarität, den Doktor dagegen mit Tiefgang und Ausdauer.

25. September 2017
von schueler
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Experte: Doktortitel bleibt beste Voraussetzung für den Aufstieg

Einen schicken neuen MBA oder den guten alten Doktorhut? Wer sich per
Titel für höhere Aufgaben empfehlen will, hat die Qual der Wahl.
Sinnvoll ist grundsätzlich beides, sagt ein Experte – eventuell auch
in Kombination miteinander. BWLer müssen allerdings genauer hinsehen.

Berlin/Freiburg (dpa/tmn) – Wer ins Topmanagement aufsteigen will,
macht mit einer Promotion wenig verkehrt. Der Doktortitel ist noch
immer der populärste Titel in den Spitzenetagen deutscher
Unternehmen, erklärt Stefan Schmid, Professor für Internationales und
Strategisches Management, in der Zeitschrift «Personalmagazin»
(Ausgabe 10/2017). Mit einem Doktor können Bewerber besonders
Potenzial signalisieren: Viele Personaler verbinden damit hohe
Leistungsfähigkeit, Ausdauer und Selbstständigkeit.

Der Doktor hat damit in Deutschland eine ähnliche Funktion wie
Abschlüsse der Elite-Unis Oxford und Cambridge in Großbritannien oder
der Grandes Ecoles in Frankreich, die dort als wertiger gelten als
Abschlüsse anderer Hochschulen. Diese Differenzierung zwischen
Universitäten gebe es in Deutschland nicht, so der Experte. Der
Doktor sei damit ein gutes Mittel, um sich von der Masse anderer
Bewerber abzuheben. Weiterlesen →

25. September 2017
von schueler
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Handwerk im Aufwind: Schuhfertiger beherrschen 140 Arbeitsschritte Von Inga Dreyer, dpa

Geschick und Modebewusstsein sind Voraussetzungen für die Ausbildung
zum Schuhfertiger. Einst war der Job in der Krise – zu viele Betriebe
wanderten ins Ausland ab. Groß ist die Branche heute zwar nicht mehr.
Doch Schuhfertiger werden wieder dringend gesucht.

Pirmasens (dpa/tmn) – 250 Einzelteile und 140 Arbeitsschritte: Einen
Schuh herzustellen, ist eine komplexe Angelegenheit. «Viele Menschen
haben keine Vorstellung davon, was da dranhängt», sagt Christa
Deingruber vom Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie. Wer
jeden einzelnen dieser Schritte beherrscht, darf sich Schuhfertiger
nennen.

Die dreijährige duale Ausbildung folge chronologisch der Herstellung
eines Schuhs, erklärt Uwe Hartmann, Betriebs- und Ausbildungsleiter
bei der Carl Semler Schuhfabrik im rheinland-pfälzischen Pirmasens.
Begonnen werde im Lederlager mit der Materialkunde: «Sie lernen dort:
Wie sieht Leder aus, wie wird es hergestellt?» Weiterlesen →

20. September 2017
von schueler
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Bildung/Wahlen/Bundestag/Deutschland/#btw17/ (Fragen & Antworten) Klassenziel verfehlt – Ist ein neuer Kraftakt bei Bildung nötig? Von Basil Wegener, dpa

Wohlstand für alle heißt heute Bildung für alle», sagte Angela
Merkel 2008. Damals hatten sich Kanzlerin und Länder auf einem
Bildungsgipfel viel vorgenommen. Warum wird nun der Ruf nach einer
neuen nationalen Kraftanstrengung lauter?

Berlin (dpa) – Weniger Jugendliche ohne Schulabschluss – mehr
Milliarden für Bildung: Das waren Kernziele des Dresdner
Bildungsgipfels von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den
Bundesländern 2008. Heute fällt die Bilanz gemischt aus. Zwei Wochen
vor der Bundestagswahl werden Rufe nach einer neuen Kraftanstrengung
für Kitas, Schulen und Unis lauter. Ein Überblick:

Warum gab es den Bildungsgipfel von Dresden überhaupt?

Weil die Probleme auf der Hand lagen: Schlechtere Bildungschancen für
Kinder aus ärmeren und Migranten-Familien, Fachkräftemangel, Probleme
bei der auskömmlichen Finanzierung von Kitas, Schulen und Unis, zu
wenig Kita-Plätze. Weil Bildung Ländersache ist, tut sich der Bund
dabei schwer mit Abhilfe.

Konnte die Zahl der Schulabbrecher planmäßig gesenkt werden?

Nein. «Die angestrebte Halbierung der Quote der Absolventen allgemein
bildender Schulen ohne Hauptschulabschluss ist nicht absehbar»,
schreibt der Essener Bildungsforscher Klaus Klemm in einer am Freitag
veröffentlichten Gipfelbilanz des Deutschen Gewerkschaftsbundes
(DGB). Die Quote sei nur von 7,4 auf 5,9 Prozent 2015 gesunken. Rund
50 000 Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss. Auch die Quote
der Menschen ohne Berufsabschluss konnte nicht wie geplant gesenkt
werden. Laut OECD haben 13 Prozent der Menschen zwischen 25 und 34
hätten weder Abitur noch Berufsabschluss.

Fließen so viele Milliarden in die Bildung wie versprochen?

Nein. 10 Prozent des Bruttosozialprodukts sollten es an öffentlichen
und privaten Geldern bis 2015 sein. 9,1 Prozent sind es. Laut Klemm
hätten 27,2 Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt werden müssen.
Hemmend wirkt aus Sicht von Opposition und Gewerkschaften das Verbot
von Kooperation: Der Bund darf nicht generell Bildung mitfinanzieren.
Die Saar-Ministerpräsidentin und CDU-Hoffnungsträgerin Annegret
Kramp-Karrenbauer forderte nun eine «nationalstaatliche
Kraftanstrengung». Alle müssten wissen, es brauche ein
«Kooperationsgebot».

Nehmen so viele junge Menschen ein Studium auf wie geplant?

Ja, sogar mehr. Die Quote sollte auf 40 Prozent steigen, zuletzt
waren es sogar 58 Prozent. Allerdings kommen junge Akademiker meist
aus Akademiker-Elternhäuser. So entstammt laut Bildungsforscher Klemm
nur jeder vierte Student einer Familie, in denen mindestens ein
Elternteil eine Lehre oder eine Facharbeiterausbildung hat.

Ist der Kita-Ausbau so vorangegangen wie geplant?

Nein. 2008 lag die Betreuungsquote bei Unter-Drei-Jährigen bundesweit
bei 17,6 Prozent. 35 Prozent sollten es werden. Vergangenes Jahr
waren es aber nur 32,7 Prozent. Elternbefragungen des Deutschen
Jugendinstituts zeigten 2015: Mehr als 43,2 Prozent der Eltern mit
Kindern unter drei Jahren wünschen sich einen Betreuungsplatz. Mit
drei Investitionsprogrammen unterstützt der Bund den Ausbau von
Kita-Plätzen 2008 bis 2018 mit 3,28 Milliarden Euro. Laut dem
jüngsten Gesetz zum Kita-Ausbau aus diesem Jahr gibt der Bund weitere
gut 1,1 Milliarden Euro für Neu-, Aus- und Umbauten sowie Ausstattung
von Kitas. 100 000 zusätzliche Kita-Plätze sollen geschaffen werden.

Welche Aufgaben kommen bei der Bildung neu hinzu?

Die Bildung und Ausbildung von Minderjährigen und junge Erwachsensen,
die als Flüchtlinge ins Land kamen, ist für die Bildungseinrichtungen
teils alles andere als einfach. Trotz tausender neuer Lehrer tun sich
die Schulen zum Beispiel bis heute oft schwer, die jungen Menschen
mit zunächst mangelnden Deutschkenntnissen und unterschiedlichem
Bildungsstand fit für den Regelunterricht zu machen. Die
Digitalisierung ist die nächste Herausforderung – dass Kitas und
Schulen schon ausreichend in der Digital-Ära angekommen sind, glaubt
kaum jemand.

Welchen Stellenwert hat das Thema im Wahlkampf?

Bildung spielt bei den Wählern laut Umfragen eine ungefähr ebenso
große Rolle als wichtiges Problemfeld wie Renten und
Arbeitslosigkeit. Beim TV-Duell von Merkel und SPD-Kandidat Martin
Schulz spielte das Thema keine Rolle. Doch die Parteien nehmen es
wichtig: Schulz verspricht eine «nationale Bildungsallianz», CDU/CSU
sehen sich als «Garant für gute Bildung und Ausbildung

20. September 2017
von schueler
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Gesundheit/Gesellschaft/Bildung/Deutschland/Notfälle/ (Medien-Info) Gröhe: Erste Hilfe stärker an Schulen etablieren

Berlin (dpa) – Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe will Maßnahmen
zur Reanimation von Menschen stärker an deutschen Schulen verankern.
«Wir wollen alle Schulen in Deutschland mit einem Ausbildungskonzept
für Lehrer unterstützen, das im Rahmen des «Nationalen
Aktionsbündnisses Wiederbelebung» ausgearbeitet werden soll», sagte
der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Die
Einbindung der Lebensrettung in den Unterricht war den Ländern von
der Kultusministerkonferenz 2014 empfohlen worden. «Leider sind dem
noch nicht alle Länder gefolgt», sagte Gröhe. «Jedes Jahr könnten in
Deutschland geschätzt 10 000 Menschenleben zusätzlich gerettet
werden, wenn Passanten oder Angehörige im Ernstfall sofort mit einer
Herzdruckmassage beginnen würden.

20. September 2017
von schueler
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Schuluniform

Die Schuluniform ist ein weit diskutiertes Thema an deutschen Schulen. Soll sie eingeführt werden oder soll lieber der einzelne für sich entscheiden können was er oder sie
anziehen möchte?

Ein großer Kontra Punkt ist, dass die Schuluniform die Persönlichkeitsrechte verletzen. Viele Schüler drücken durch ihren Kleidungsstil ihre Persönlichkeit aus, mit der Einführung der Schuluniform wird ihnen diese Möglichkeit genommen. Allerdings würde die Schuluniform es nicht mehr erlauben, Menschen anhand ihrer Klamotten zu bewerten und zu diskriminieren. Ärmere und Reichere können nicht mehr unterschieden werden und die Schüler lernen dadurch die Menschen nach den inneren Werten anstatt den äußeren zu beurteilen. Außerdem minimieren Schuluniformen das Konkurrenzverhalten und es spart den Schülern morgens Zeit, da sie nicht überlegen müssen was sie anziehen sollen. Allerdings können gerade in Schulzentren, die Schuluniform zu einer Stigmatisierung führen, da die anderen Schüler, als Schüler von einer anderen Schule wahrgenommen werden.

Letztendlich gibt es viele Pro als auch Contra Seiten. Es gibt bereits vereinzelt an Privatschulen Schuluniformen, an öffentlichen Schulen allerdings bislang noch nicht.

20. September 2017
von schueler
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Studie: Große Unterschiede bei Preis-Leistung von Semestertickets

Berlin (dpa) – Semestertickets in Nordrhein-Westfalen sind einem
bundesweiten Vergleich zufolge zwar teurer als der Durchschnitt,
Studenten können damit aber im ganzen Bundesland Bus- und Bahn
fahren. An der Technischen Hochschule Köln und der Universität zu
Köln kostet das Ticket etwa 176 Euro, an der RWTH Aachen rund 170
Euro. Im Schnitt müssen Studenten 163 Euro für das Semesterticket
zahlen, wie das Verbraucherportal Netzsieger bei einer Untersuchung
der Semesterbeiträge der 40 größten deutschen Universitäten ermittelt
hat.

Am teuersten ist das Ticket demnach mit rund 243 Euro in Hannover,
gefolgt von der Goethe-Universität Frankfurt am Main mit 210 Euro.
Studenten können aber auch hier mit dem Ticket Bahn und Busse in ganz
Niedersachsen oder Hessen nutzen. Die günstigsten Tickets für
Studenten in Kiel mit 57 Euro und Augsburg mit 60 Euro gelten
allerdings nur in den Stadtgebieten.

Daneben gibt es Hochschulen mit besonderen Regeln. An der
Ludwig-Maximilians-Universität München gibt es etwa günstige Tickets,
für die aber Zeitbeschränkungen gelten. Für freie Fahrt rund um die
Uhr müssen Studenten ein Zusatzticket für 193 Euro kaufen. Bei den
meisten Universitäten ist das Ticket für Bus- und Bahn jedoch als
Semesterticket Teil des Semesterbeitrags, der auch
Verwaltungsgebühren beinhaltet.

20. September 2017
von schueler
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Beamte dürfen gegen den Willen des Dienstherren länger arbeiten

Hannover/Bonn (dpa/tmn) – Beamte können einen Rechtsanspruch darauf
haben, auch jenseits des Rentenalters weiter zu arbeiten. In solchen
Fällen darf der Dienstherr die Verlängerung nicht ohne weiteres
ablehnen – stattdessen braucht er gute und handfeste Gründe. Das geht
aus einem Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover (Az.: 2 A 4382/15)
hervor, auf das die Zeitschrift «Forschung & Lehre» (Ausgabe 9/2017)
hinweist.

In dem Fall ging es um einen Universitätsprofessor, der seinen
Eintritt in den Ruhestand verschieben wollte. Darauf hatte er nach
dem Niedersächsischen Beamtengesetz auch einen Anspruch. Seine
Hochschule lehnte das aber trotzdem ab: Dadurch würden Mehrkosten
entstehen, zudem seien die Leistungen des Professors
unterdurchschnittlich.

Beide Argumente überzeugten das Gericht nicht: zu pauschal und zu
unspezifisch, so das Urteil. Zusätzliche Kosten alleine seien noch
kein Grund, die Verschiebung des Ruhestands abzulehnen. Stattdessen
müsse der Dienstherr konkret beweisen können, dass die
Weiterbeschäftigung seinen Interessen widerspreche – zum Beispiel mit
einem Strukturplan oder einem personalwirtschaftlichen Konzept.
Stattdessen konnte die Hochschule aber nur Absichtserklärungen
vorlegen, deshalb muss sie den Professor weiterbeschäftigen.

19. September 2017
von schueler
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Schule digital – wie ist der Stand und was wollen die Deutschen?

Lehrer müssen oft immer noch in einen Extraraum mit Computern, wenn
sie mit der Klasse online recherchieren wollen. Und viele Schüler
erwerben Digitalkenntnisse auf eigene Faust. Die Bundesbürger
wünschen sich etwas anderes.

Berlin (dpa) – Schule und Computer – was in vielen Ländern längst
zusammengehört, ist in Deutschland oft noch ein Gegensatz. Wenn junge
Leute in Deutschland digital fit sind, dann meist trotz statt wegen
der Schule. Das am Donnerstag veröffentlichte neue Bildungsbarometer
des Instituts ifo hat einen Schwerpunkt auf das Thema gelegt. Wie der
Stand ist – was die Bundesbürger wollen:

Wie fit sind die Schüler in Deutschland am Computer?

Mit ihren Computerkenntnissen liegen deutsche Schüler laut einer
anderen einschlägigen Studie – ICILS von 2014 – weltweit nur im
Mittelfeld: hinter Tschechien, Australien, Dänemark und Polen. Die
Achtklässler verdanken ihre Digitalkenntnisse weniger der Schule und
eher ihrem privaten Umgang mit digitalen Geräten, ihrem Elternhaus
und Freunden.

Mit welchen Problemen kämpfen die Lehrer?

Veraltete Technik und langsames Internet seien ein Hauptgrund für die
digitalen Schulprobleme, so die ICILS-Studie. Studienautor Wilfried
Bos sagte in einem Interview: «Wenn Sie sich vorstellen, der
Französischlehrer will moderne Informationstechnologie nutzen, dann
muss der in den Computerraum mit seiner Klasse, dann müssen die die
Rechner hochfahren, dann sind die 45 Minuten rum.» Außerdem hätten
die Lehrer selbst keine Computerpädagogik gelernt.

Wollen die Bundesbürger mehr Computer an deutschen Schule?

Ja. Fast zwei von drei wollen laut dem ifo-Bildungsbarometer, dass
Schüler 30 Prozent oder mehr der Unterrichtszeit am Computer
verbringen. 2015 wollte das nur knapp jeder zweite. 55 Prozent sind
dafür, dass Grundschulen Digitalkompetenzen vermitteln, bei
weiterführenden Schulen sind es sogar 91 Prozent. Eine Ausstattung
aller Schulen mit Computer, WLAN und Breitband durch den Bund
befürworten 80 Prozent, Rechner für alle Schüler 67 Prozent. Dass
Schüler ihre Smartphones in der Schule für den Unterricht nutzen
können, finden 42 Prozent der Deutschen gut, eine Mehrheit von 52
Prozent ist aber dagegen.

Tut die Politik etwas für mehr Computer an Schulen?

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) hat das versprochen. Im
Oktober kündigte sie einen Digitalpakt von Bund und Ländern an, eine
auf fünf Jahre angelegte Bildungsoffensive mit fünf Milliarden Euro
für digitale Klassenzimmer in den 40 000 deutschen Schulen. Start
soll 2018 sein, deutlich nach der Bundestagswahl. «Voraussetzung für
die Umsetzung des Digitalpaktes und die Bereitstellung der
erforderlichen Mittel in den Haushalten von Bund und Ländern ist der
Abschluss einer Bund-Länder-Vereinbarung», sagte Wanka im August.
Eine Sprecherin ihres Ministeriums versichert, Bund und Länder
verhandelten wie geplant. Der Grünen-Bildungsexperte Özcan Mutlu
fordert: «Die längst überfällige Digitalisierung an den Schulen muss
endlich kommen.»

Machen die Berufsschulen Azubis digital fit?

Auch hier gibt es große Mängel. So gibt es in 40 Prozent der
Berufsschulen laut einer Studie kein WLAN. Nicht einmal jede vierte
Berufsschule hat eine Strategie zur Digitalisierung entwickelt. In
jeder zweiten Berufsschule fehlt es an einer externen Betreuung der
IT-Technik.