SDS-newsline Onlinezeitung

28. Februar 2018
von schueler
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Hunderte Demonstranten protestieren auf St. Pauli gegen Kioske

Hamburg (dpa) – Unter dem Motto «Save St. Pauli» haben Clubbesitzer,
Wirte und Anwohner gegen den zunehmenden Ausschank von Billig-Alkohol
an Kiosken auf dem Hamburger Kiez demonstriert. Laut Polizei
beteiligten sich am Samstagabend rund 350 Menschen. Die Veranstalter
hatten zuvor mit etwa 500 Protestlern gerechnet. Kioske machen den
Clubs und Kneipen auf St. Pauli zunehmend Konkurrenz.

Bei eisigen Temperaturen versammelten sich die Teilnehmer zunächst am
Hans-Albers-Platz und zogen dann über die Reeperbahn. Dabei trugen
sie Schilder mit Aufschriften wie «Im Kiosk ist die Kultur am Ende»
und «Kein Alk ohne Klo». Der bunte Protestzug endete am
Spielbudenplatz mit einer Abschlusskundgebung. Er verlief nach
Polizeiangaben friedlich.

Die Club- und Barbetreiber hatten gemeinsam mit dem
Quartiersmanagement des sogenannten Business Improvement District
(BID) «Reeperbahn +» zu der Demonstration aufgerufen. «Hier läuft
etwas gewaltig schief», sagte Mit-Initiator Axel Strehlitz. Die
Veranstalter sehen die knapp 60 Kioske, die es laut Bezirksamt
mittlerweile im Stadtteil gibt, als Bedrohung für die «kulturelle
Vielfalt». Sie verkauften Bier und hochprozentige Getränke für wenig
Geld, ohne dabei denselben Auflagen zu unterliegen wie die
Gastronomen und brächten diese dadurch um einen Teil ihrer Einnahmen.

28. Februar 2018
von schueler
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Aus Schulbus ausgestiegen und angefahren – zwei Mädchen tot

Reischach (dpa) – Zwei Schülerinnen sind am Freitag in Oberbayern von
einem Auto erfasst worden, als sie hinter ihrem Schulbus die Straße
überqueren wollten. Die beiden elf Jahre alten Realschülerinnen
wurden in Krankenhäuser gebracht und erlagen dort wenig später ihren
schweren Verletzungen, wie die Polizei am frühen Abend mitteilte.

Zu dem Unfall kam es, als der Bus in Reischau wieder anfahren wollte
und die Mädchen nach Angaben der Polizei hinter dem Fahrzeug auf die
Straße traten. Dort wurden sie von dem Auto erfasst, das dem Bus
entgegenkam. Dessen 30 Jahre alte Fahrerin erlitt ebenso einen Schock
wie ein anderes Schulkind, das unmittelbar Zeuge des Unfalls wurde.

28. Februar 2018
von schueler
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Höchste Zeit: Mit Halbjahrs-Zeugnis nach Ausbildungsplatz suchen

Suhl (dpa/tmn) – Viele Unternehmen haben längst mit der Suche nach
Azubis begonnen. Schüler sollten deshalb spätestens jetzt mit ihrem
Halbjahrs-Zeugnis auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz gehen.
Bei manchen Jobs und Ausbildungsbetrieben haben sie damit zurzeit
noch freie Auswahl. Darauf weist die Arbeitsagentur in Suhl hin. In
manchen Branchen ist die Bewerbungsphase aber auch schon wieder
vorbei: Banken und Sparkassen zum Beispiel suchen ihre Lehrlinge oft
schon mehr als ein Jahr vor Ausbildungsbeginn.

28. Februar 2018
von schueler
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Kinder und Algorithmen – in Kitas die digitale Welt verstehen

Informatik an Kitas: Was sich verrückt anhört, lässt sich spielerisch
kindsgerecht verpacken. Dennoch gibt es dabei aus Expertensicht noch
Baustellen. Nicht nur bei der technischen Ausstattung hapert es.

Berlin (dpa) – Die Waschmaschine ist für die Kinder ein Gerät voller
Geheimnisse. «Da oben kommt das Wasser raus», sagt Erzieherin Kathrin
Kulenisch. Die Kinder, die in einer Kita im Osten von Berlin um das
Gerät herumstehen, starren durch das gläserne Auge der Tür. Dann
fängt die Wäsche in der Maschine zu wirbeln an. «Der Motor dreht die
Pumpe», erläutert die Erzieherin. Die Kleinen sollen lernen, wie die
moderne Welt funktioniert. Es geht darum, die Technik in Geräten zu
verstehen. Bildungsforscher sehen hier Nachholbedarf.

Von außen betrachtet sieht es nach Haushaltsunterricht aus, wenn die
Kinder beim Waschen zuschauen. Im Kern geht es aber um etwas Anderes:
zu lernen, wie die digitalisierte Welt tickt und sie nicht einfach
nur gedankenlos zu konsumieren. Denn Algorithmen – immer gleiche
Abläufe – stecken nicht nur hinter Computern. Kindern sollen sie an
Dingen entdecken, die sie aus ihrem Alltag kennen: etwa beim
Lichtschalter, bei der Klospülung oder bei der Waschmaschine

Im Gruppenraum legt Kathrin Kulenisch Plastikreifen auf den Boden.
Sie symbolisieren die verschiedenen Schritte beim Wäschewaschen und
sollen zugleich spielerisch zeigen, wie Algorithmen funktionieren.
Die Kleinen spielen das nun durch. Ein Kind mimt die Waschmaschine
und gibt Kommandos an das andere Kind, das in die einzelnen Ringe
springt. Jeder der Ringe steht für einen Schritt beim Waschen: Zuerst
Wäsche hineinlegen, dann Waschpulver einfüllen, Programm auswählen
und den Startknopf drücken. Vier Schritte, vier Ringe.

Kathrin Kulenisch hat eine Fortbildung zu diesem Thema besucht.
Hinter dem Angebot steht die gemeinnützige Stiftung «Haus der kleinen
Forscher» in Berlin. Mehrere Tausend Fachkräfte in Kitas,
Grundschulen und Horten sollen bis Ende des Sommers fit darin gemacht
werden, dass Kinder solche Abläufe entdecken können.

Aus Sicht von Bildungsexpertin Eva Reichert-Garschhammer sind
derartige Initiativen längst überfällig – gerade in Kindergärten. Das
sei etwas, das schon länger anstehe, sagt die stellvertretende
Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in München. Digitale
Bildung sei schon vor mehr als zehn Jahren als Bildungsauftrag in
Kitas verankert worden. Fachleute seien sich uneins gewesen, sagt
sie: Die einen traten für eine frühe Auseinandersetzung mit digitalen
Geräten ein, die anderen sagten, dass junge Kinder in Kindergarten
davon aus Schutzgründen noch ferngehalten werden müssten.

Neben Lesen, Rechnen und Schreiben gilt der Umgang mit digitalen
Medien inzwischen als vierte Kulturtechnik. «Kinder erleben Digitales
als etwas ganz Normales», gibt der Vorstand der Stiftung «Haus der
kleinen Forscher», Michael Fritz, zu bedenken.

Inzwischen ist die Meinung verbreitet, dass die Digitalisierung der
Gesellschaft in Kitas ein Thema sein sollte. Reichert-Garschhammer
sagt dazu: Kinder müssten den kreativen, kritischen und sicheren
Umgang mit digitalen Geräten aktiv erfahren und in Gesprächen
reflektieren. «Und das schon in der Kita, in einem pädagogisch
begleiteten, kindgerechten, risikofreien und zeitlich dosierten
Rahmen.» Die Expertin sieht einen «sehr hohen Qualifikationsbedarf
bei allen pädagogischen Fachkräften».

Im Entwurf ihres Koalitionsvertrags für eine mögliche Bundesregierung
schreiben Union und SPD keine konkreten Maßnahmen dazu fest.
Allgemein heißt es lediglich: Es brauche eine «digitale
Bildungsoffensive, die die gesamte Bildungskette in den Blick nimmt».

In einer von der Stiftung «Haus der kleinen Forscher» in Auftrag
gegebenen Umfrage aus dem vergangenen Sommer hatten sich 75 Prozent
der befragten Erzieher in deutschen Kitas dafür ausgesprochen, dass
Kinder schon in ihren Kitas die Möglichkeit haben sollten, den
verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Geräten zu erlernen.

Nur: Oft fehlt es an solchen Geräten. «Die Ausstattung der Kitas mit
digitalen Medien wird eine der großen Fragen der Zukunft sein», sagt
Reichert-Garschhammer. Sie verweist auf Projekte zur Erforschung des
Tablet-Einsatzes in drei Bundesländern. «Wir brauchen auch WLAN in
den Kitas», fordert sie.

In der Kita in Berlin-Hellersdorf, in der Kathrin Kulenisch arbeitet,
gibt es weder kabelloses Internet noch Tablets. Mit der digitalen
Welt kommen die Kinder vor allem zu Hause in Berührung, besonders mit
den Smartphones der Eltern. «Sie erzählen, dass sie damit spielen.
Das Wort Telefon ist für sie schon gar kein bekannter Begriff mehr.
Sie kennen nur Handy», sagt die 49-Jährige. Ihre Kita versteht sich
deshalb auch als eine Art Entschleunigungszone. Ihre Smartphones
müssen die Eltern in ihren Taschen lassen, wenn sie die Kinder in die
Kita bringen oder abholen. Kathrin Kulenisch findet: «Die Kinder
sollen einen gesunden Umgang mit den Geräten lernen.»

28. Februar 2018
von schueler
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Debatte um Bewaffnung von US-Lehrern

Berlin (dpa) – Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat die in den USA
debattierte Idee, Lehrern verdeckt getragene Waffen zu erlauben,
kritisiert. «Dem amerikanischen Präsidenten fällt mit seiner
Cowboy-Mentalität nichts Besseres ein, als den Lehrern Waffen in die
Hand zu drücken. Das ist absurd», sagte Pfeiffer im Interview der
«Passauer Neuen Presse» (Freitag). Gegen einen Amokläufer habe auch
ein überraschter Lehrer keine Chance. «Der beste Weg aus der Gewalt
heraus ist, in den USA endlich das elterliche Züchtigungsrecht und
das Recht der Lehrer zu schlagen, abzuschaffen.»

US-Präsident Donald Trump hatte nach dem Amoklauf am Mittwoch vor
einer Woche an einer High School in Florida mit 17 Toten
vorgeschlagen, Lehrer könnten verdeckt Waffen tragen.

Pfeiffer sieht die Ursache für die Gewalt in den USA darin, «dass
Kinder dort extrem häufig geschlagen werden». Viele Eltern seien der
Ansicht, dass Prügel ab und zu dazugehöre. In 19 US-Bundesstaaten
dürften Lehrer zudem ihre Schüler schlagen. «Bei den Kindern entsteht
da ein Ohnmachtsgefühl», sagte Pfeiffer laut Bericht – und Waffen,
die in den USA leicht zu bekommen seien, verliehen ihnen dann ein
«Gefühl von Macht».

26. Februar 2018
von schueler
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Kiez-Kampf gegen Billig-Alkohol

Der Ort des Protests hat Symbolcharakter. Am
Hans-Albers-Platz, der an einen der ganz Großen der goldenen
Kiez-Zeit erinnert, wollen Clubbesitzer, Wirte und Anwohner dafür
kämpfen, dass «ihr» St. Pauli seinen Charme behält. Nichts weniger
als die Befürchtung einer Ballermannisierung des Hamburger
Amüsierviertels eint die bunte Schar jener, die am Samstagabend unter
dem Motto «Save St. Pauli» über die Reeperbahn ziehen wollen.

Im Mittelpunkt ihrer Kritik: die zunehmende Zahl der Kioske mit
Billig-Alkohol, der den Clubs und Kneipen das (Über-)Leben schwer
macht. Zwischen 50 und 60 Kioske gibt es derzeit laut Bezirksamt
Hamburg-Mitte auf St. Pauli, eine Verfünffachung binnen zehn Jahren.

Und so mahnen die Demo-Veranstalter um Quartier-Managerin Julia
Staron auf Facebook: «Wenn die letzte Bar, der letzte Club
geschlossen ist, werdet ihr merken, dass am Kiosk die Kultur am Ende
ist.» Trinkkioske siedelten sich um gastronomische und kulturelle
Betriebe parasitär an, «Gäste verzehren im öffentlichen Raum, gehen
aber beim Nachbarn tanzen», heißt es in dem Demo-Aufruf.

Eine weitere Folge beklagen die St. Paulianer: Bei gutem Wetter
trinken an einigen Ecken Hunderte Menschen beim sogenannten Cornern
auf der Straße, sind laut, behindern den Verkehr, hinterlassen Müll.
Und wegen «alkoholbedingter Randerscheinungen» gefährdeten sie auch
die öffentliche Sicherheit, so die Demo-Veranstalter, die fast schon
verzweifelt betonen: «St. Pauli ist keine Kulisse. St. Pauli ist
neben aller Gastfreundlichkeit und Amüsierkultur auch Lebensraum.»

Längst hat der Konflikt die Rathauspolitik erreicht. Gilt der Kiez
mit seiner Kneipenvielfalt, den Überbleibseln der Hafenromantik und
der verrucht-berüchtigten Rotlichtszene doch als Tourismusmagnet und
Hamburger Alleinstellungsmerkmal im Kampf der Großstädte um Gäste.
Scharen von Touristenführern wie jene von Dragqueen Olivia Jones, die
allabendlich Besuchergruppen über den Kiez schleusen, zeugen davon.

Im rot-grünen Regierungslager brüten sie darüber, wie sie dem Problem
Herr werden können. Es gehe darum, Möglichkeiten zu suchen, wie der
Außer-Haus-Verkauf zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten
eingeschränkt werden könne, heißt es aus dem Rathaus. Der Knackpunkt:
Eine Regelung muss präzise und gerichtsfest sein.

Eine Idee ist, dass Kioske nach 22.00 Uhr künftig keinen Alkohol mehr
in bestimmten Straßenzügen verkaufen dürfen. Diese zeitliche
Beschränkung wäre ein nützliches Element, «um die entstandene
Wettbewerbsverzerrung zwischen Clubs und Kiosken wieder aufzuheben»,
sagt Bezirksamtsleiter Falko Droßmann. Ohne gesetzliche Grundlage
könne er aber nicht gegen die Billig-Alkohol-Läden vorgehen. «Wir
brauchen hier eine Gesetzesänderung.» Quartier-Managerin Staron
bezeichnet derlei Überlegungen als «Schritt in die richtige
Richtung».

Die Bürgerschaftsfraktionen von SPD und Grünen fänden es gut, wenn
der Senat Vorschläge für landesrechtliche Regelungen unterbreiten
würde. «Denn der Verkauf von Billig-Drinks ohne Toiletten vis-à-vis
der Clubs bedroht deren gesellschaftlich anerkannten Zweck, Künstlern
und Bands zum Bekanntwerden eine Bühne zu bieten», sagt der
Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, Farid Müller.

Doch wie sieht es wirklich auf dem Kiez aus? Eine Spurensuche am
Wochenende vor der «Save St. Pauli»-Demo: Los geht es am Abend im
«Clochard», der selbsternannten «billigen Kneipe auf der Meile». Hier
wird getrunken, gepennt, gekickert und gegrölt – wie auch schon vor
20 Jahren. Geschäftsführerin Andrea (46) sagt aber, in den Kneipen
und Clubs werde immer weniger verzehrt. «Das nervt.» Immer mehr Clubs
hätten wegen der Kiosk-Konkurrenz schon dichtmachen müssen. «Es
leidet die ganze Attraktivität darunter – auch die Musikläden.»

Bei einem Streifzug über Reeperbahn, Hamburger Berg und
Hans-Albers-Platz fällt auf: Quasi vor jedem Kiosk steht eine Traube
junger Menschen, einen Longdrink oder ein Bier in der Hand. Vor allem
Läden, die sich auf Hochprozentiges spezialisiert haben, boomen. Sie
heißen «Wodka Welt» oder «Alkotheke», andere werben mit «Wodka
Bomben», den halben Liter als Mixgetränk für gerade einmal vier Euro.

Student Lukas steht vor dem «Non Stop Shop», mit Freunden trinkt er
Bier. Er glühe zu Hause vor und komme in einer Nacht auf dem Kiez mit
rund 15 Euro aus, sagt der 20-Jährige. Schuldgefühle, dass seine
Geiz-ist-geil-Mentalität mit dazu beitragen könnte, dass die
Clubkultur auf St. Pauli mehr und mehr schwindet, hat er nicht. Er
sagt aber auch: «Ich kann den Ärger der Clubbetreiber verstehen, aber
für mich ist es praktisch, dass ich so günstig feiern kann.»

Der legendäre «Silbersack» ist in dieser Februar-Nacht ordentlich
gefüllt, ebenso «Der goldene Handschuh» und die Kneipen rund um den
Hans-Albers-Platz. Anders sieht es im «Onkel Otto» oder in der
«Bierstube» auf der Großen Freiheit aus. Hier sind die Gäste nach
Mitternacht an zwei Händen abzuzählen. Angesprochen auf den Boom des
Billig-Alkohols und seine Auswirkungen sagt der Barkeeper der
«Bierstube» lapidar: «Die Kioske? Das merkt jeder.»

26. Februar 2018
von schueler
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Bildungsexpertin: Auch Kindergärten mit WLAN ausstatten

Nach Ansicht von Bildungsexperten sollten Erzieher in
Kindergärten besser geschult werden, um Kinder auf die
Digitalisierung vorzubereiten. «Es gibt einen sehr hohen
Qualifikationsbedarf bei allen pädagogischen Fachkräften», sagte die
stellvertretende Direktorin des Staatsinstituts für Frühpädagogik in
München, Eva Reichert-Garschhammer, der Deutschen Presse-Agentur.

An vielen Kitas fehle es an Geräten wie Tablets oder Computern. Aus
Sicht von Reichert-Garschhammer wird die Ausstattung der Kitas mit
digitalen Medien «eine der großen Fragen der Zukunft sein». Sie
verwies auf entsprechende Projekte zur Erforschung des sinnvollen
Tablet-Einsatzes. «Wir brauchen auch WLAN in den Kitas.»

«Kinder erleben Digitales als etwas ganz Normales», sagte der
Vorstand der Stiftung «Haus der kleinen Forscher», Michael Fritz. Die
vom Bundesbildungsministerium geförderte Stiftung hatte vergangenen
Herbst ein Fortbildungsangebot gestartet. Mehrere Tausend Fachkräfte
in Kitas, Grundschulen und Horten sollen bis Ende dieses Sommers fit
darin gemacht werden, Kindern informatische Abläufe zu erklären.

26. Februar 2018
von schueler
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Demo gegen Billig-Alkohol auf St. Pauli

Hunderte Menschen wollen am Samstag im Hamburger
Stadtteil St. Pauli ihren Protest gegen den zunehmenden Verkauf von
Billig-Alkohol in ihrem Viertel zum Ausdruck bringen. «Es wird eine
bunte Mischung sein, die da mitläuft», sagte Quartier-Managerin Julia
Staron. Sie erwartet etwa 500 Teilnehmer, die Polizei geht von 350
Demonstranten aus. Unter dem Motto «Save St. Pauli» soll es vom
Hans-Albers-Platz über die Reeperbahn bis zur Abschlusskundgebung auf
dem Spielbudenplatz gehen. Clubbesitzer, Wirte und Anwohner sehen die
kulturelle Vielfalt des Stadtteils wegen der zunehmenden Zahl von
Kiosken, die Bier und hochprozentige Getränke günstig anbieten,
gefährdet.

Die Hamburger Regierungsfraktionen wollen gegen den Boom von
Billig-Alkohol in Stadtteilen wie St. Pauli und St. Georg vorgehen:
Das rot-grüne Lager hält Regelungen für denkbar, mit denen an
bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten – etwa nach 22.00 Uhr – der
Außer-Haus-Verkauf von Alkohol eingeschränkt werden könnte. Laut
Bezirksamt-Mitte gibt es aktuell 50 bis 60 Kioske auf St. Pauli.

26. Februar 2018
von schueler
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Lehrerin auf Dschungelcamp-Reise beschäftigt erneut die Richter

Die Dschungelcamp-Reise der Mutter von Teilnehmerin
Nathalie Volk (21) beschäftigt ein viertes Gericht. In dem
Berufungsverfahren vor dem Landgericht Lüneburg geht es seit
Donnerstag um die Frage, ob die damals krank geschriebene Lehrerin
das Attest durch falsche Angaben bekommen hat. Bis zum 6. März hat
das Gericht drei Verhandlungstermine angesetzt.

Die Anklage geht davon aus, dass die der 48-Jährige ihr Attest durch
falsche Angaben erschlichen hat. Zuvor hatte die Pädagogin vergeblich
einen Antrag auf Urlaub eingereicht. Ihre Tochter nahm im Januar 2016
an der zehnten Staffel der RTL-Sendung «Ich bin ein Star – Holt mich
hier raus!» teil.

Das Amtsgericht Soltau hatte die Lehrerin im vergangenen März zu
einer Geldstrafe von 140 Tagessätzen von jeweils 70 Euro verurteilt,
doch die Verteidigung legte Berufung ein. Seine Mandantin sei
tatsächlich erkrankt gewesen, betonte der Anwalt.

Auch das Verwaltungsgericht und das Oberverwaltungsgericht in
Lüneburg waren mit dem Fall befasst. Die Landesschulbehörde habe die
Lehrerin zu Recht vorläufig vom Dienst suspendiert, entschieden
kürzlich die Richter des OVG, anders als zuvor das
Verwaltungsgericht. Dort wird es im Juni wiederum um die Entlassung
aus dem Beamtenverhältnis gehen.

26. Februar 2018
von schueler
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Weiterbildung im Alter lohnt sich

Wie kann ich mich im Beruf verbessern? Und welche
Apps bringen mir wirklich etwas? Wissensdurst ist keine Frage des
Alters. Auch Senioren haben oft noch Lust darauf, Neues zu lernen.
Ältere nehmen inzwischen zunehmend Weiterbildungsangebote in
Anspruch. Sarah Widany vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung
erklärt anlässlich der Bildungsmesse Didacta (noch bis 24. Februar),
worauf es dabei ankommt.

Frage: Interessieren sich Ältere überhaupt noch für Weiterbildung?

Antwort: Ja, das Interesse ist generell hoch, auch in der
Altersklasse 50 plus. Interesse führt jedoch nicht zwangsläufig zu
einer Teilnahme an Weiterbildung. Nach Studienergebnissen nehmen 44
Prozent der 55- bis 64-Jährigen zumindest einmal pro Jahr an
Weiterbildungen teil, bei den 65- bis 69-Jährigen sind es nur noch 21
Prozent. Allerdings werden die höheren Altersgruppen in den letzten
Jahren zunehmend aktiver. Das liegt unter anderem an einer
gestiegenen Lebenserwartung und einer längeren Erwerbstätigkeit
vieler Arbeitnehmer. Da ist es logisch, dass auch die berufliche
Weiterbildung länger ein Thema ist.

Frage: Was raten sie Älteren, die bislang noch nicht zur Tat
geschritten sind?

Antwort: Ich kann allen nur raten: Fassen Sie sich ein Herz und
probieren Sie es aus. Weiterbildung ist immer freiwillig, und
weggehen kann man immer noch. Wer sich noch unsicher ist, kann sich
an vielen Stellen informieren, beispielsweise in kommunalen
Bildungsberatungsstellen oder bei den Anbietern selbst. Da kann man
auch anrufen. Und wenn man ein wenig internetaffin ist, sind
Datenbanken wie das Infoweb Weiterbildung sehr hilfreich.

Die Einrichtungen bieten auch umfassende gedruckte Programme an – da
gibt es etwa die konfessionelle Erwachsenenbildung, die
Volkshochschule, Universitäten und viele weitere Bildungsanbieter.
Oft gibt es dort auch Bildungsangebote, die speziell ältere Menschen
ansprechen. Ältere als Adressaten werden auch im beruflichen und
betrieblichen Bereich relevanter, in dem Weiterbildung häufig von
Unternehmen angeboten und auch finanziert wird.

Frage: Lohnt sich das für die Unternehmen überhaupt?

Antwort: Auf jeden Fall. Ein wichtiges Thema ist zum Beispiel das
generationsübergreifende Lernen. Die Belegschaften werden ja immer
älter. Es gibt Betriebe, da sagen die Chefs: In zehn Jahren sind 80
Prozent meiner Belegschaft weg. Da geht viel Wissen verloren.
Gemeinsame Formen des Lernens und des Austausches sind da sehr
wichtig.

Frage: Mal weg von der Arbeit: Wie sieht es denn im Ruhestand aus?

Antwort: Wenn die berufliche Tätigkeit endet, stellen sich natürlich
neue Fragen: Welches Ziel verfolge ich? Und was motiviert mich? Da
fällt auch häufig der Satz: Das lohnt sich doch gar nicht mehr. Und
trotzdem nehmen immer mehr Menschen auch im Ruhestand
Weiterbildungsangebote war.

Frage: Mit welchem Ziel?

Antwort: Viele wollen einfach Spaß haben und ihren Interessen
nachgehen. Anderen ist daran gelegen, Menschen kennenzulernen.
Einsamkeit im Alter ist da ein großes Thema. Aber auch aus
gesundheitlichen Gründen kann es sich lohnen: Beispielsweise wenn man
nach einem Ernährungskurs besser mit seiner Diabetes-Erkrankung
umgehen kann. Oder auch das ganze Thema Digitalisierung: Wenn ich
dank einer App weiß, wann der nächste Bus kommt oder über soziale
Medien mit Kindern und Enkelkindern in Kontakt bleibe. Dann lohnt
sich Weiterbildung auch im Ruhestand.