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Debatte um Bewaffnung von US-Lehrern

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Berlin (dpa) – Der Kriminologe Christian Pfeiffer hat die in den USA
debattierte Idee, Lehrern verdeckt getragene Waffen zu erlauben,
kritisiert. «Dem amerikanischen Präsidenten fällt mit seiner
Cowboy-Mentalität nichts Besseres ein, als den Lehrern Waffen in die
Hand zu drücken. Das ist absurd», sagte Pfeiffer im Interview der
«Passauer Neuen Presse» (Freitag). Gegen einen Amokläufer habe auch
ein überraschter Lehrer keine Chance. «Der beste Weg aus der Gewalt
heraus ist, in den USA endlich das elterliche Züchtigungsrecht und
das Recht der Lehrer zu schlagen, abzuschaffen.»

US-Präsident Donald Trump hatte nach dem Amoklauf am Mittwoch vor
einer Woche an einer High School in Florida mit 17 Toten
vorgeschlagen, Lehrer könnten verdeckt Waffen tragen.

Pfeiffer sieht die Ursache für die Gewalt in den USA darin, «dass
Kinder dort extrem häufig geschlagen werden». Viele Eltern seien der
Ansicht, dass Prügel ab und zu dazugehöre. In 19 US-Bundesstaaten
dürften Lehrer zudem ihre Schüler schlagen. «Bei den Kindern entsteht
da ein Ohnmachtsgefühl», sagte Pfeiffer laut Bericht – und Waffen,
die in den USA leicht zu bekommen seien, verliehen ihnen dann ein
«Gefühl von Macht».

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