SDS-newsline Onlinezeitung

18. April 2018
von schueler
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Breitere Kenntnisse über Judentum vermitteln

Berlin (dpa) – Angesichts jüngster antisemitischer Übergriffe an
Schulen hat der Vorsitzende der Kultusministerkonferenz (KMK), Helmut
Holter, dazu aufgerufen, mehr Kenntnisse über das Judentum zu
vermitteln. «Es ist wichtig, im schulischen Alltag die Vielfältigkeit
des Judentums sichtbar zu machen», sagte der Thüringer
Bildungsminister der «Passauer Neuen Presse» (Mittwoch).

«Als erstes müssen wir den Lehrkräften den Rücken stärken, denn sie
sind ganz nah dran.» Es reiche aber nicht, erst zu reagieren, wenn
etwas passiert sei. Pädagogen sollten darauf hinwirken, dass es erst
gar nicht zu solchen Vorfällen komme. «Wir wollen die
Demokratiebildung weiter stärken und dabei deutlich machen, dass die
Haltung des Anderen zu respektieren ist», sagte der Politiker der
Linkspartei.

An diesem Mittwoch trifft sich die Kultusministerkonferenz mit dem
Zentralrat der Juden in Deutschland um über Übergriffe gegen Juden an
Schulen zu sprechen. Jüngst hatte der Fall einer Berliner Grundschule
bundesweit für Aufsehen gesorgt, an der eine Zweitklässlerin von
älteren Schülern aus muslimischen Familien wegen ihrer jüdischen
Religionszugehörigkeit beschimpft worden war.

KMK-Chef Holter hält eine Meldepflicht für religiöses Mobbing an
Schulen für sinnvoll. «Wir brauchen aber keine reine
Antisemitismus-Statistik, sondern wir müssen alle Fälle religiösen
Mobbings, egal welche Religion betroffen ist, erfassen», betonte er.

17. April 2018
von schueler
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Drei Viertel der Bürger gegen Bildungsföderalismus

Die deutliche Mehrheit der Menschen in Deutschland
spricht sich laut einer Umfrage gegen den Bildungsföderalismus aus.
So sind knapp drei Viertel der Befragten (73 Prozent) der Meinung,
dass für Bildungspolitik ausschließlich der Bund statt der Länder
verantwortlich sein sollte, wie eine repräsentative Studie des
Digitalverbands Bitkom ergab. Dass jedes Bundesland ein eigenes
Bildungssystem hat, halten 79 Prozent der Befragten in einer
vernetzten Welt für nicht mehr zeitgemäß.

«Es ist niemanden mehr zu vermitteln, weshalb Schüler in Bremen einen
anderen Bildungsstand haben sollten, als in Bayern oder
Baden-Württemberg», sagte Bitkom-Präsident Achim Berg bei der
Präsentation der Zahlen am Montag. «Es ist die Aufgabe der Politik,
die Menschen mit jenem Rüstzeug auszustatten, das sie für die
digitale Welt brauchen.»

84 Prozent sind – so ergab die Umfrage weiter – der Meinung, dass
digitale Kompetenzen im Unterricht einen höheren Stellenwert genießen
sollten. Für sechs von zehn Befragten (61 Prozent) soll Programmieren
genauso selbstverständlich vermittelt werden wie Rechnen oder
Schreiben.

Bildung ist in Deutschland nach wie vor Ländersache. Nach dem
Grundgesetz liegen die staatlichen Aufgaben und Kompetenzen für die
Kultur- und Bildungspolitik in ihren Händen (Art. 30 GG). CDU, CSU
und SPD haben sich im Koalitionsvertrag zumindest auf einen
«nationalen Bildungsrat» verständigt, der die Bildungschancen im
gemeinsamen Schulterschluss von Bund und Ländern verbessern soll.
Dieser soll zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit beitragen.

17. April 2018
von schueler
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Entwarnung nach Alarm an Schule

Nach einem Alarm wegen möglicherweise bewaffneter
Personen an einer Schule in Crailsheim in Baden-Württemberg hat die
Polizei am Montag Entwarnung gegeben. «Durchsuchung ist
abgeschlossen», teilte das Polizeipräsidium Aalen auf Twitter mit. Es
sei niemand Verdächtiges entdeckt worden. Der Alarm war gegen 10.00
Uhr ausgelöst worden. An der Suche waren mehrere Einheiten sowie
Mitglieder des in Göppingen stationierten SEK beteiligt.

17. April 2018
von schueler
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Offen und stabil: Gehalt ist auch eine Frage der Persönlichkeit

Wer beruflich erfolgreich sein will,
braucht nicht nur die richtige Ausbildung – sondern auch eine
Persönlichkeit, die zum Job passt. Das zeigt eine Studie des
niederländischen Psychologen Jaap Denissen, die auf Daten von rund
8500 Erwerbstätigen in Deutschland basiert. Charakterzüge wie
Offenheit, emotionale Stabilität und Extrovertiertheit haben demnach
großen Einfluss auf das Gehalt: Je besser die Selbsteinschätzung von
Berufstätigen für diese Eigenschaften zum Anforderungsprofil eines
Jobs passt, desto mehr verdienen sie.

Den größten Vorteil bringt das richtige Maß an Offenheit: Damit lässt
sich das Gehalt den Angaben nach um gut 3200 Euro pro Jahr steigern.
Umgekehrt ist der Effekt bei den Persönlichkeitsmerkmalen
Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit: Hier verdienen Arbeitnehmer
sogar mehr, wenn ihr eigener Wert unter den Anforderungen für den Job
liegt. Der Grund dafür ist vermutlich, dass weniger Gewissenhafte
schneller arbeiten können – und dass weniger Verträgliche weniger
Zeit mit Kollegen verbringen und sich damit mehr auf den Job
konzentrieren.

Die Studie basiert auf Daten der Langzeitstudie SOEP am Deutschen
Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und auf Einschätzungen
verschiedener Psychologen zum Anforderungsprofil diverser Jobs.

17. April 2018
von schueler
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Studierende dürfen pro Woche nicht mehr als 20 Stunden jobben

17. April 2018
von schueler
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Jeder Jugendliche muss Chance auf Ausbildungsplatz bekommen

Zur «Woche der beruflichen Bildung» hat der Deutsche
Gewerkschaftsbund die Unternehmen aufgefordert, für mehr
Ausbildungsplätze zu sorgen. «Die Ausbildungschancen der jungen
Generation hängen stark von Wohnort, Schulabschluss und Pass ab»,
sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack der Deutschen
Presse-Agentur in Berlin. Vor allem Migranten und Hauptschüler
blieben zu oft ohne einen Platz. «Wollen wir den sozialen
Zusammenhalt sichern, muss in Zukunft jeder Jugendliche die Chance
auf einen Ausbildungsplatz bekommen.»

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke
Büdenbender wollen die berufliche Bildung in Deutschland mit einer
Reise durch sechs Bundesländer aufwerten. An diesem Montag startet
die «Woche der beruflichen Bildung» unter der Schirmherrschaft des
Staatsoberhaupts und der «First Lady»

17. April 2018
von schueler
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Fünf Kinder bei Brandschutzübung an Schule verletzt

Eine Brandschutzübung für Schüler unter Aufsicht
der Feuerwehr hat in Baden-Württemberg eine dramatische Wendung
genommen. Eine Stichflamme verletzte am Montag in Bad Urach fünf
Kinder, darunter eine Zehnjährige schwer. Wie die Polizei mitteilte,
hatte die Kleidung des Mädchens Feuer gefangen. Die Schwerverletzte
kam mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Vier weitere
Schüler erlitten leichte Blessuren.

Bei der Aktion an der Realschule sollte das Löschen von brennender
Flüssigkeit unter Aufsicht der Freiwilligen Feuerwehr geübt werden.
Dabei gossen Einsatzkräfte auf dem Schulhof Spiritus in einen Topf
und zündeten den Brennstoff an. Die Flamme sollte durch das Abdecken
des Topfs erstickt werden. Bei der Übung entstand jedoch aus zunächst
unbekannter Ursache eine Stichflamme.

Die Polizei prüft nun den genauen Hergang des Unglücks sowie mögliche
strafrechtliche Konsequenzen für die Beteiligten.

16. April 2018
von schueler
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8 Jahre Jugendhaft für 15-Jährigen wegen Mordversuchs an Mitschüler

Mühlhausen (dpa) – Wegen versuchten Mordes und schwerer
Körperverletzung eines Mitschülers ist ein 15 Jahre alter Gymnasiast
aus Thüringen vom Landgericht Mühlhausen zu acht Jahren Jugendhaft
verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der
deutsche Jugendliche den 14-jährigen Mitschüler an der Klosterschule
Roßleben vor einem halben Jahr aus Mordlust und Heimtücke mit fünf
Messerstichen schwer verletzt und zwei Mal mit der Faust ins Gesicht
geschlagen hat, als dieser schon am Boden lag. Sie ordneten am
Dienstag zudem die Unterbringung in einer sozialtherapeutischen
Einrichtung innerhalb des Jugendgefängnisses an.

Über eine Sicherungsverwahrung soll erst kurz vor Ende der Haftzeit
entschieden werden, sie wird zunächst vorbehalten. Der Jugendliche
hatte seine Tat gestanden und so dem Opfer eine Befragung im Prozess
erspart. Er habe wissen wollen, wie es sich anfühlt, einen Menschen
zu töten, hatte er als Motiv genannt. Er habe auch sehen wollen, wie
sich die anderen erschrecken.

Der Prozess fand wegen des Alters des Angeklagten hinter
verschlossenen Tüten statt. Für die Urteilsverkündung waren wegen des
großen öffentlichen Interessen Medien zugelassen.

16. April 2018
von schueler
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Für Praktikanten ist Mittagessen eine Chance zum Netzwerken

Hamburg (dpa/tmn) – Praktikanten sollten möglichst nicht alleine in
die Kantine oder in die Mittagspause gehen. Denn das ist nicht nur
langweilig. Nachwuchskräfte verpassen so auch eine gute Gelegenheit,
die Kollegen und das Unternehmen besser kennenzulernen, heißt es in
der «Zeit Campus» (Ausgabe 3/2018). Deshalb dürfen sie ruhig gleich
zu Beginn des Praktikums nachfragen, wie in der Firma die
Gewohnheiten rund ums Mittagessen sind. Und genau so erlaubt ist es,
einzelne Kollegen oder ganze Gruppen zu fragen, ob man sich beim
Pausengang anschließen kann – oder gleich einen Terminvorschlag zu
machen.

16. April 2018
von schueler
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«Klassen-Kämpfe»: Ausstellung zu Schülerprotesten im Jahr 1968

Frankfurt/Main (dpa) – Sie waren für die Abschaffung der Noten und
forderten Sexualerziehung statt Religionsunterricht: 50 Jahre nach
der Studentenrebellion widmet sich eine Ausstellung in Frankfurt den
Schülerprotesten in Deutschland. «Klassen-Kämpfe» heißt die Schau im
Museum für Kommunikation, die vom 12. April bis 22. Juli speziell die
Situation an den damaligen Gymnasien zwischen 1968 und 1972
beleuchtet.

Die Ausstellungsmacher haben dafür über 100 meist unveröffentlichte
Exponate ausgegraben. Zu sehen ist beispielsweise ein 1967 von
Frankfurter Schülern entwickelter Fragebogen zum Intimleben, der
damals bundesweit für Furore sorgte.

Auch der damals noch gängigen Prügelstrafe geht die Schau nach. Das
Schülermagazin «Underground» initiierte bundesweit Ende der 1960er
Jahre eine «Zentralkarte für Lehrerverbrechen». Ein Frankfurter
Schüler rief dazu auf, Fälle von Gewalt gegen Schüler in einem
«Weißbuch» zu dokumentieren. Bis 1972 verbieten die meisten
Bundesländer die Prügelstrafe, Bayern folgt 1983.

«Die Schülerproteste waren damals ein Massenphänomen und haben die
Schulen nachhaltig verändert», sagt Ausstellungskurator Matthias
Rösch. Dieser Beitrag zu den gesellschaftlichen Veränderungen durch
die 68er-Bewegung werde heute völlig vernachlässigt.

In der Ausstellung geht es auch noch um die Themen Pop, Provokation,
NS-Vergangenheit an den Schulen und Rollenbilder. Für Schüler werden
in der Ausstellung Lernlabore angeboten. Die Schau wurde für das Haus
in Frankfurt vom Schulmuseum Nürnberg entwickelt.