SDS-newsline Onlinezeitung

7. Mai 2018
von schueler
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Einbruch in Schultresor behindert Mathe-Abi in acht Bundesländern

Hannover (dpa) – Ein Einbruch ins Ratsgymnasium im niedersächsischen
Goslar hat am Mittwoch zu Behinderungen bei den Mathe-Abiklausuren in
der Hälfte aller Bundesländer geführt. Teilweise konnten die Schüler
erst mit Verspätungen beginnen, ihre fünfstündigen Klausuren zu
schreiben, weil Aufgaben kurz vorher ausgewechselt werden mussten,
wie ein dpa-Umfrage in den 16 Kultusministerien ergab.

Bei dem Einbruch in Goslar in der Nacht zum Montag hatten die Täter
es vermutlich auf Wertgegenstände abgesehen, als sie den Schulsafe
knackten. Weil dort aber auch die Aufgaben für die Matheklausuren
lagerten, ging Niedersachsen auf Nummer sicher und tauschte die
Aufgaben aus. Gestohlen worden waren sie nicht.

Außerdem alarmierte Niedersachsen alle anderen Bundesländer, weil die
Prüfungsfragen aus einem Aufgabenpool stammen, aus dem sich
Niedersachsen ebenso wie die meisten anderen Bundesländer bedient.
Auch in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und im Saarland wurden daraufhin am
Mittwoch Aufgaben für die Mathe-Abiklausuren ausgetauscht.

7. Mai 2018
von schueler
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Von Nothilfe bis Verweis: Wie sich Lehrer gegen Gewalt wehren können

Hannover (dpa/tmn) – Wer körperlich angegriffen wird, darf sich
wehren. Das gilt auch für Lehrer. «Die haben ja nicht weniger Rechte
als andere Menschen auch», sagt Anwalt Rolf Tarneden, Experte für
Schulrecht. Wird ein Lehrer von einem Schüler geschlagen, darf er
also zurückschlagen – und zwar so hart, dass der Angriff beendet
wird.

Voraussetzung ist aber, dass von dem Angreifer tatsächlich eine
Gefahr ausgeht, es sich also um einen älteren und kräftigen Schüler
handelt. Im Ernstfall darf dann nicht nur der Angegriffene selbst
körperliche Gewalt anwenden – auch ein anderer Lehrer, der die
Situation mitbekommt, darf entsprechend eingreifen. «In der Praxis
ist das aber eher theoretischer Natur», sagt Tarneden. Dass es an
Schulen wirklich zu solchen Notwehr-Situationen kommt, sei selten.

Gewalt gegen Lehrer gibt es aber trotzdem, psychisch wie physisch –
und auch Gegenmaßnahmen. Die erste Stufe sind dabei sogenannte
Erziehungsmaßnahmen wie ein Handyverbot oder eine Sonderaufgabe. Bei
schweren Fällen folgen die Ordnungsmaßnahmen, also die Zwangspause
für einen oder mehrere Tage, bis hin zum Schulverweis. Solche
Maßnahmen kann ein Lehrer, beziehungsweise sein Direktor, in Form
einer Sofortmaßnahme auch sehr schnell verhängen. Über längerfristige
Verweise entscheidet dann eine Klassenkonferenz.

Bei eindeutigen Fällen körperlicher Gewalt können sich Lehrer und
Schulen deshalb oft gut wehren, sagt Tarneden. Schwieriger wird es
bei psychischer Gewalt, Mobbing gegen Lehrer also. «Das Wort kennen
wir alle, es ist aber gar nicht richtig greifbar», sagt der Experte.
Solche Situationen richtig zu bewerten, sei deshalb oft schwierig,
und damit auch die Wahl der richtigen Gegenmaßnahme. Meistens sei das
aber eher ein Fall für die internen Gremien der Schule, so Tarneden –
also für das Elterngespräch oder die Elternvertretung zum Beispiel.

7. Mai 2018
von schueler
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Raus aus der Routinefalle: Tipps gegen zermürbende Langeweile

Erfurt/Hamburg (dpa/tmn) – Jeden Tag die gleichen Aufgaben, die
gleichen Abläufe, die gleichen Anforderungen: Viele Menschen
frustriert die Routine in ihrem Job. Ihnen fehlt die Herausforderung,
sie erkennen keine persönliche Weiterentwicklung, die täglichen
Wiederholungen ermüden. Welchen Ausweg gibt es aus der Routinefalle?
Und woran erkennt man, wenn aus simplem Frust ein echtes Risiko wird?

«Es passiert oft, dass Mitarbeiter von ihrer Arbeit gelangweilt sind
– obwohl sie eigentlich viel zu tun haben», sagt Corinn Schmidt,
Personal- und Businesscoach aus Erfurt. «Einerseits müssen wir heute
ständig erreichbar sein und jederzeit Antworten geben können,
andererseits wiederholen sich immer die gleichen Themen.» Also löst
die lange To-Do-Liste Stress aus, während die inhaltliche Routine für
Langeweile sorgt. Beides wirkt auf Dauer belastend.

Routineaufgaben bearbeitet der Körper auf energiesparende Art, damit
im Ernstfall genug Ressourcen für neue Herausforderungen
bereitstehen. «Deshalb versucht das Gehirn, Tätigkeiten, die wir
häufig erledigen, in das sogenannte System 1 zu verlagern», erklärt
Tom Diesbrock, Psychologe und Autor aus Hamburg. «Das arbeitet im
Hintergrund und sehr energieeffizient. So wie das Autofahren in der
Fahrschule noch extrem stressig war und wir es später ganz nebenbei
erledigen können.»

Das ist praktisch, hat im Joballtag aber einen Nachteil: Das
automatisierte Arbeiten lastet das Gehirn nicht aus, es möchte sich
nebenbei noch mit anderen Themen befassen – eine Folge davon sind
Konzentrationsprobleme. «Erst wenn wir vor neue oder auch
überraschende Aufgaben gestellt werden, schaltet sich das System 2
an, das bewusst und differenziert funktioniert», sagt Diesbrock.
«Dann sind wir wach und erleben viel aufmerksamer, was wir tun.»

Nur wenige Berufstätige begegnen im Alltag aber ständig neuen
Herausforderungen, die das System 2 ansprechen. Nicht immer ist das
ein Problem. «Wie sehr man unter der Routine leidet, hängt stark von
der Persönlichkeit ab», sagt die Psychologin Olivia vor dem Brocke.
«Es gibt Menschen, die sehr offen für neue Erfahrungen sind, sie
reisen zum Beispiel privat ständig in neue Länder. Andere mögen
Routine und fahren immer in den gleichen Ferienort.» Wer Gewohnheiten
schätzt, empfindet auch Wiederholungen im Job als angenehm.

Auch der abenteuerlustige Persönlichkeitstyp muss aber nicht unter
der Routine leiden. «Jeder Mensch kann seine innere Haltung ändern
und immer wieder positive Aspekte sehen», sagt Corinn Schmidt. Statt
sich täglich zu ärgern, könne man sich fragen: Wieso ist diese
Aufgabe sinnvoll? Wem helfe ich damit? Wie kann ich diese Tätigkeit
sinnstiftend interpretieren?

Es hilft auch, sich daran zu erinnern, warum man sich überhaupt auf
diese Stelle beworben hat: War das Unternehmen besonders reizvoll
oder sein Produkt attraktiv? Vielleicht ist das Arbeitsumfeld
angenehm oder der Chef nett? Wer diese Faktoren in den inneren Fokus
rückt, ist im Job zufriedener – selbst wenn die Inhalte nicht
glücklich machen.

Auch die Bezahlung spielt eine Rolle: «Oft haben Menschen ein Ziel
außerhalb der Arbeit», sagt Corinn Schmidt. «Sie arbeiten zum
Beispiel, um ein Haus abzubezahlen oder Geld für eine große Reise zu
sparen.» Mit diesem Wunsch im Blick können Mitarbeiter versuchen,
dankbar für ihren Job zu sein – und die Routineaufgaben als Teil
ihres großen Plans zu betrachten.

Außerdem kann jeder den Job-Alltag abwechslungsreicher gestalten.
«Wer sich gar nicht mehr zu seiner Arbeit motivieren kann, dem bleibt
nur das Belohnungsprinzip», sagt Coach Tom Diesbrock. «Man kann sich
zwischen den Arbeitseinheiten kleine Belohnungen gönnen – wie einen
Snack oder einen Gang vor die Tür.» Auch den Kollegen fehlt die
Motivation? Dann kann es helfen, kleine Wettkämpfe zu starten oder
Wetten abzuschließen über das, was im Büro passiert. «Sobald wir das
Kindliche in uns anregen, nehmen wir vieles leichter», sagt Schmidt.

Wenn die Routine trotz aller Bemühungen zermürbt, kann der Frust im
schlimmsten Fall psychische Probleme verursachen. «Durch die ständige
schlechte Bewertung meiner Situation und das Grübeln stehe ich selbst
unter großem Stress und kann gefährdet sein, eine Depression zu
entwickeln», erklärt Olivia vor dem Brocke. Häufig fällt in diesem
Zusammenhang das Stichwort Bore Out für das englische Wort für
Langeweile und analog zum Burnout. Eine klinische Diagnose ist das
zwar nicht. Die Symptome werden aber immer häufiger beschrieben und
könnten Anzeichen für die Entwicklung einer Depression sein.

Zwei der wichtigsten Merkmale dafür sind Interessensverlust und
depressive Verstimmungen, so vor dem Brocke – und zwar nicht nur im
Job. «Man hat zu nichts mehr Lust und ist schlecht gelaunt. Wenn das
den Alltag bestimmt und man auch in der Freizeit keinen sozialen
Aktivitäten mehr nachgehen möchte, dann ist es ein Zeichen, dass man
etwas verändern muss.» Dann helfen auch keine Motivationsspiele oder
kleinen Belohnungen mehr. Dann muss eine neue Herausforderung her.

7. Mai 2018
von schueler
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Knapp 55 000 Schüler besuchen islamischen Religionsunterricht

Berlin (dpa) – Knapp 55 000 Schülerinnen und Schüler besuchen in
Deutschland islamischen Religionsunterricht. Mehr als 800 Schulen
bieten den Unterricht an. Das ergab eine Umfrage des Mediendienstes
Integration bei den Kultusministerien der 16 Bundesländer, deren
Ergebnisse der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.

Damit erhalten inzwischen mehr Jungen und Mädchen islamischen
Religionsunterricht als noch vor zwei Jahren. Damals besuchten nach
einer Auswertung der Kultusministerkonferenz rund 42 000 Kinder und
Jugendliche solchen Unterricht.

Eine frühere Untersuchung im Auftrag der Deutschen Islam-Konferenz
legt nahe, dass die Nachfrage dennoch nicht gedeckt ist. Im
Befragungsjahr 2008 wünschten sich demnach 76 Prozent der Muslime ab
16 Jahren islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen.
Etwa 650 000 Schüler zwischen 6 und 18 Jahren hätten damals den
islamischen Religionsunterricht besucht, wenn es entsprechende
Angebote gegeben hätte.

7. Mai 2018
von schueler
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Konzept Abwechslung: Restaurant lässt immer neue Köche an den Herd

Frankfurt/Main (dpa) – Peruanisch, Karibisch, Hawaiianisch und
Senegalesisch: Im Frankfurter «Guck mal wer da kocht» wechselt alle
zwei Wochen nicht nur die Speisekarte, sondern die gesamte
Mannschaft. Jeden zweiten Sonntag ziehen die bisherigen Mieter aus
und machen den nächsten Platz, die dann mit ganz neuen Gerichten
begeistern wollen. «In einer weltoffenen Stadt wie Frankfurt gibt es
viele Leute aus verschiedenen Ländern und Kulturen, das wollen wir
zeigen», sagt Hernando Ospina, einer der beiden Betreiber des
Restaurants.

Gemeinsam mit Daniele Marino hat er das Konzept entwickelt, das Ende
Februar in Frankfurt an den Start ging. Zusammen haben sie bereits
mehrfach Streetfood-Festivals organisiert; das sind Straßenfeste, bei
denen es an mobilen Ständen Gerichte aus verschiedenen Ländern gibt.
«Da sind einige der Beteiligten auf uns zugekommen und haben gefragt,
ob wir nicht mal etwas organisieren wollen, wo sie weitermachen
können», sagt der 33-jährige Ospina. Es gebe viele talentierte junge
Leute, die im kulinarischen Bereich Außergewöhnliches anböten.

Das «Guck mal wer da kocht» liegt zentral in der Innenstadt, in der
Nähe von Börse und Freßgass, in einem Hinterhof neben einem Parkhaus.
Einige Tische stehen draußen, drinnen gibt es auf zwei Ebenen Platz
für rund 80 Gäste. Laufkundschaft gebe es wegen der etwas versteckten
Lage wenig, sagt Ospina. Daher sind die beiden Betreiber in den
sozialen Medien aktiv, werben für ihre jeweiligen Mieter auch mit
kleinen Videos.

Unter ihnen war für zwei Wochen auch eine Crew aus Offenbach, die
«Gemüsecowboys». Auf der Speisekarte gab es grünes Thai-Curry,
vegetarischen Waldorf-Salat und indischen Linsen-Eintopf – und eine
Offenbach-Stulle. «Auf dem Markt dort gibt es den besten Handkäs»,
erklärt Karl Hohmann, einer der «Cowboys». Ihnen ging es darum, zu
zeigen, was fleischlose Küche alles leisten könne. Und aufmerksam zu
machen auf ihre Kochschule, die sie in Offenbach betreiben.

Interessenten für das «Guck mal wer da kocht» müssen
Außergewöhnliches und Exotisches auf der Pfanne haben. «Es wird hier
kein Konzept mit Burgern, Pizza und Pasta geben», sagt Mitbetreiber
Marino. Die Speisekarte werde gemeinsam mit den Bewerbern erarbeitet.
Als Qualifikation müssten sie zeigen, dass sie in der Lage seien,
hunderte Gerichte an einem Tag zuzubereiten. «Wir lassen uns auch
vorkochen», sagt der 31-jährige Marino.

Bei dem Konzept gehe es auch darum, angehenden Restaurantbetreibern
eine Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren. Die Mieter behalten
die Einnahmen aus dem Verkauf der Speisen, an die Betreiber geht der
Gewinn aus dem Getränkeverkauf. Bisher hätten sich ausreichend
Interessenten gefunden, nur im Sommer gebe es noch freie Zeiten.

Durch den zweiwöchigen Wechsel hoffen die Betreiber, Kunden immer
wieder aufs Neue anzuziehen. Mit der bisherigen Resonanz sind sie
zufrieden. Mittags kämen viele Banker und Börsianer, das
Hauptgeschäft finde abends statt. Ein Jahr haben sie sich Zeit
gegeben, das Konzept zu testen.

Der Bereich Streetfood ist noch relativ jung und zudem beweglich und
saisonabhängig, so dass Zahlen zu ihm fehlen. Festivals und andere
Veranstaltungen zum Thema hätten aber spürbar zugenommen, sagt der
Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) in
Hessen, Julius Wagner. Am Werk seien meist «kreative Quereinsteiger»,
die die Gastronomie vielleicht auch einfach mal als Betätigungsfeld
antesten wollten.

Einfach sei es in der Gastronomie allerdings nicht, warnte Wagner. Es
gelte beispielsweise, vielfältige Vorschriften zur Hygiene und zum
Lebensmittelrecht einzuhalten. Der Aufwand sei nicht zu
unterschätzen. «Egal, ob ein Imbissrestaurant oder ein Foodtruck, ich
rate, sich vorher sehr gut zu informieren, auf was man sich
einlässt.» Dann könne ein Restaurant wie das «Guck mal wer da kocht»
zum zwanglosen Ausprobieren durchaus geeignet sein.

2. Mai 2018
von schueler
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Eckart von Hirschhausen engagiert sich für Menschen mit Behinderungen

Berlin (dpa) – Der Arzt und Kabarettist Eckart von Hirschhausen (50)
wird für sein Engagement für Menschen mit Behinderungen
ausgezeichnet. Er trete seit Jahren für kranke, alte und behinderte
Menschen ein und erhalte dafür den Medienpreis «Bobby», teilte die
Bundesvereinigung Lebenshilfe am Donnerstag mit. Mit seinem Humor
baue Hirschhausen «Brücken für ein besseres Miteinander, für Teilhabe
und Inklusion». Hervorgehoben wurden etwa seine TV-Sendungen und
Bücher.

«Es gehört zu meinen Grundüberzeugungen, den Wert eines Menschen
nicht an seiner Leistungsfähigkeit fest zu machen», wurde
Hirschhausen zitiert. Er teile den Preis mit seiner Schwester, die
ihm seit ihrem Freiwilligen Sozialen Jahr in einer Lebensgemeinschaft
mit behinderten Menschen «vieles näher- und beigebracht» habe.

Mit dem Preis würdigt die Lebenshilfe «vorbildliches Engagement für
Menschen mit Behinderung, das aufklärt und Vorurteile gegenüber
Menschen mit Behinderung abbaut». Zu den bisherigen Preisträgern
zählen unter anderem der FC Bayern München und Günther Jauch.

2. Mai 2018
von schueler
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Gutenberg-Direktorin mahnt zu Solidarität mit Amok-Betroffenen

Erfurt (dpa) – 16 Jahre nach dem Amoklauf am Erfurter
Gutenberg-Gymnasium hat dessen Direktorin Christiane Alt zur
Solidarität mit Betroffenen von Schulmassakern weltweit gemahnt. Auch
seit dem 26. April 2002 habe es in mehreren Ländern derartige
Gewalttaten gegeben, «die für kurze Zeit erschüttern und die
Betroffenen zurücklassen», sagte Alt am Donnerstag beim Gedenken an
die Erfurter Bluttat mit 17 Toten. Am Vormittag des 26. April 2002
hatte ein ehemaliger Schüler des Gymnasiums 16 Menschen und
anschließend sich selbst erschossen. Der 19-Jährige war kurz zuvor
von der Schule verwiesen worden. Bei dem Gedenken vor dem
Schulgebäude wurden die Namen der 16 Ermordeten verlesen, begleitet
von Glockenschlägen. Schüler und Lehrer legten Blumen an der
Gedenktafel nieder.

2. Mai 2018
von schueler
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Neuer Master rund um Kommunikation und Kultur in Chemnitz

Chemnitz (dpa/tmn) – Wie wirkt ein Bild im Vergleich mit einem Text?
Wie lassen sich Roboter mit Gesten steuern? Um solche Fragen geht es
im neuen Master «Semiotik und Multimodale Kommunikation» an der
Technischen Universität Chemnitz. Der Studiengang am Institut für
Germanistik und Kommunikation dauert vier Semester und wird erstmals
zum kommenden Wintersemester angeboten. Interessenten können sich
noch bis zum 15. Juli bewerben.

Im Verlauf des Studiums lernen die Teilnehmer unter anderem, wie sich
die klassischen Geisteswissenschaften mit modernen Forschungsmethoden
wie Eyetracking kombinieren lassen. Damit erforschen Studierende
verschiedene Medien- und Kommunikationsformen, von Gesprächen über
Filmen bis zu Computerspielen. Arbeit finden sollen Absolventen zum
Beispiel im Marketing und in der Unternehmenskommunikation, im
Mediendesign oder in Verlagen.

2. Mai 2018
von schueler
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Juristisches Staatsexamen: Frauen werden benachteiligt

Berlin/Düsseldorf (dpa/tmn) – Frauen werden im zweiten juristischen
Staatsexamen oft schlechter beurteilt als Männer. Das haben Forscher
der Fernuniversität Hagen, der Universität Wiesbaden und der Hertie
School of Governance in einer Studie gezeigt. Auswirkungen hat die
Benachteiligung vor allem an der Schwelle zum Prädikatsexamen, das
für Juristen eine zentrale Rolle spielt: Viele Jobs stehen nur denen
offen, die im zweiten Staatsexamen mindestens neun Punkte erzielt
haben. Die Zahl der Frauen, die diese wichtige Hürde schaffen, war in
der Untersuchung 12 Prozent niedriger als die der Männer.

Diskriminierung oder nicht? Zumindest ein Befund spricht dafür, so
die Forscher: Besonders schlecht schneiden Frauen ab, wenn ihre
Prüfungskommission nur aus Männern besteht. Sitzt mindestens eine
Frau darin, verschwindet der Geschlechterunterschied fast
vollständig.

Ein ähnlicher Befund zeigt sich auch bei Examenskandidaten mit
offensichtlichem Migrationshintergrund, unabhängig von der
Staatsbürgerschaft: Wer zum Beispiel einen scheinbar nicht-deutschen
Namen hat, bekommt im Schnitt deutlich schlechtere Noten als seine
Kommilitonen. Bei Prädikatsexamen zeigt sich bei Juristen mit
Migrationshintergrund sogar eine Differenz von 70 Prozent.

Für die Studie haben die Forscher Ergebnisse von rund 20 000
Kandidaten untersucht, die zwischen 2006 und 2016 in
Nordrhein-Westfalen zum zweiten Staatsexamen angetreten sind.
Auftraggeber der Studie war das Justizministerium des Bundeslandes.

2. Mai 2018
von schueler
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Neues aus der Szene

Hamburg (dpa) – Wenn Kinder und Jugendliche gern am Bildschirm
zocken, ist vielen Eltern mulmig zumute. Die ComputerSpielSchule
einer Initiative in Hamburg will mit Vorurteilen aufräumen. Eltern
und Lehrer erhalten bei «Digitalen Spieleabenden» in Öffentlichen
Bibliotheken Einblicke in jugendliche Medienwelten, «indem sie selbst
zum Controller greifen und ausgewählte Lieblingsspiele der
Jugendlichen erproben», so die Organisatoren. Themen sind auch, worum
es in den populärsten Gmes geht und was ihre Faszination ausmacht.
(Mehr zu der Aktion: http://dpaq.de/V68kD)

Wiener Gemüseorchester

Rheinsberg (dpa) – Eine Flöte aus Möhren und Trommeln aus Kürbissen:
Beim kulinarischen Festival Solanum im brandenburgischen Rheinsberg
wird im Mai mit Gemüse Musik gemacht. The Vegetable Orchestra Wien
hat sich für das Festival (25. bis 27. Mai) angekündigt. Die Musiker,
die am 26. Mai zu sehen sind, spielten bereits in Warschau, Paris und
Madrid. Sie müssen ihre Instrumente vor jedem Auftritt frisch
herstellen. «Da das Instrumentarium ausschließlich aus Gemüse ist,
entsteht ein eigenständiger Klangstil, der mit herkömmlichen
Musikinstrumenten nicht zu erreichen ist.» (The Vegetable Orchestra:
http://dpaq.de/3BWTl ; Solanum Festival: http://dpaq.de/UV4h4)

Münchner Museum feiert Techno-Party für Paul Klee

München (dpa) – Wer ins Museum geht, versinkt normalerweise in
nachdenklicher Stille. Dass es auch anders geht, zeigt die Münchner
Pinakothek der Moderne. Am Freitag (27. April) feiert das Museum
anlässlich der Ausstellung «Paul Klee. Konstruktion des Geheimnisses»
mit dem Münchner Blitz-Club eine Techno-Party. Erst legt DJ Sascha
Sibler am Abend in unmittelbarer Nähe zu Klees Gemälden
im Wintergarten der Pinakothek auf. Ab 23 Uhr wird die Party in den
Club verlagert. Es sei für die Ausstellungsmacher das erste Mal, dass
man Club und Museum in der Form verschränke, sagte Sprecherin Tine
Nehler. «Wir wollen zeigen, dass man auch als junger Besucher so
einer Ausstellung ganz viel abgewinnen kann.» Klee malte sein Gemälde
«Vor dem Blitz» im Jahr 1923. Es ist neben knapp 130 weiteren
Gemälden noch bis 10. Juni in der Ausstellung zu sehen.
(Mehr zur Schau: http://dpaq.de/Ipukn)

Porno, Zombies, Lebensfreude: Biennale-Programm vorgestellt

Wiesbaden – Das Theaterfestival «Wiesbaden Biennale» präsentiert in
diesem Jahr unter dem Motto «Bad News» rund 25 Künstler und
Ensembles. Zu den Spielstätten zählt neben dem Keller des
Staatstheaters ein leerstehendes Einkaufszentrum in der Innenstadt.
Diese Bühne wird zur Eröffnung des Festivals am 23. August von der
kapverdischen Choreographin Marlene Monteiro Freitas bespielt – laut
Veranstalter «mit einem kultischen Ausnahmezustand zwischen
Zombietanz, dadaistischer Performance und wilder Lebensfreude». In
einer weiteren Spielstätte präsentiert der Künstler Erik van Lieshout
seine Videoarbeit «Sex is Sentimental» – laut Ankündigung «das
Selbstporträt eines schamlos Liebenden inmitten von ungehemmter
Pornografie». Im Keller des Wiesbadener Staatstheaters zieht zur
Biennale das «Performative Pornokino» ein. Performance- und
Videokünstler beschäftigten sich mit intimsten Sehnsüchten und
Ängsten, teilte die Festivalleitung mit. (Mehr zum Festival:
http://dpaq.de/gGf0l)

Runden drehen in Lila: Rollschuhfahren zu Ehren von Prince

New York (dpa) – Zwei Jahre ist der Tod von Pop-Legende Prince schon
her, vergessen haben ihn seine Fans aber längst nicht. Zum Todestag
des «Purple Rain»-Sängers luden Betreiber einer Rollschuhbahn in New
York nun zum «Prince Tribute Skate». Angekündigt waren Prince-Hits
über den gesamten Abend. «Tragt Lila, um eure Liebe für Prince zu
zeigen!», schrieben die Veranstalter auf Facebook. Dazu stellten sie
ein Foto von einem lilafarbenen Wildleder-Rollschuh. Rapper Questlove
zufolge war Prince ein ausgezeichneter Rollschuhfahrer. «Er konnte
fahren, wie er singen konnte», sagte Questlove 2013. Auch in seinem
Song «Strollin» von 1991 singt Prince vom Rollschuhfahren.
(Ankündigung bei Facebook: http://dpaq.de/W2ViY)