Istanbul (dpa) – Die von türkischen Behörden geschlossene
Botschaftsschule in Izmir ist wieder offen. Das sagte Schuldirektor
Dirk Philippi der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. «Ich bin
sehr froh. Wir können jetzt pünktlich zum Beginn des neuen
Schuljahres Ende August den Betrieb wieder aufnehmen», sagte er.
Eine Delegation der Bildungsbehörden aus der westtürkischen Großstadt
Izmir und dem Schulstandort im Vorort Urla begleitet von Polizisten
hatte die Schule überraschend vor knapp drei Wochen besucht und
erklärt, ihr fehle die «rechtliche Grundlage». Sie war dann
versiegelt worden. Den Schulbetrieb hatte das zunächst nicht gestört
– es sind Sommerferien.
Der deutsche Botschafter in Ankara nahm daraufhin Verhandlungen mit
dem türkischen Bildungs- und Außenministerium auf. Dabei ging es
offenbar auch um «offene Fragen» zu den anderen deutschen Schulen im
Land. Nach Angaben aus dem Umfeld der Affäre sind weitere Treffen
geplant. Ein Thema sei die Frage, ob nicht nur deutsche, sondern auch
«Kinder mit türkischem Hintergrund» auf die Schulen gehen sollten.
Der türkische Staat will diese selber beschulen.
Die Affäre hatte neue Spannungen zwischen Deutschland und der Türkei
verursacht. Die gemeinnützige Schule ist eine Zweigstelle der
Privatschule der Deutschen Botschaft in Ankara.