SDS-newsline Onlinezeitung

Urteile noch nicht rechtskräftig) Rostocker Schule lädt NPD- und AfD-Politiker in Geschichtsprojekt ein

| Keine Kommentare

Rostock (dpa) – Schüler eines Rostocker Gymnasiums haben einen NPD-
und einen AfD-Politiker im Rahmen eines Geschichtsprojekts zu
Rechtsextremismus eingeladen und damit Kritik geerntet. Der
AfD-Landtagskandidat Holger Arppe (AfD) und der NPD-Abgeordnete David
Petereit (NPD) sind beide wegen Volksverhetzung verurteilt, gingen
dagegen aber in Berufung. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.

«Diese Einladungen waren verantwortungslos», sagte die
Bildungsexpertin der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Simone
Oldenburg, am Donnerstag. Vor allem der Besuch der NPD sei
inakzeptabel. Ähnlich äußerte sich der Siegener Politologe Christian
Zimmermann mit Blick auf die NPD.

Nach Angaben des Gymnasiums wurden die Politiker auf Wunsch der
Schüler im Rahmen eines nachmittäglichen Wahlpflichtfachs zum Thema
Rechtsextremismus – also nicht während des regulären
Geschichtsunterrichts – eingeladen und von Zweiergruppen interviewt.
Bei den kritischen Streitgesprächen sei der verantwortliche Lehrer
des Projekts dabeigewesen, sagte Schulleiter Thomas Döring. Die
Kritik könne er zum Teil nachvollziehen, viele seiner Schüler aber
nicht. «Die fragten, wie man sich außer durch Konfrontation mit den
Parteien sonst mit dem Thema auseinander setzten soll.»

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.