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Studie: Saufen und Rauchen weniger attraktiv – Cannabis populärer

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Frankfurt/Main (dpa) – Alkohol und Zigaretten sind für Jugendliche
weniger wichtig, Cannabis hingegen wird immer beliebter. Das geht aus
der Drogenstudie «MoSyD» hervor, die am Montag in Frankfurt
vorgestellt wurde. Das «Centre for Drug Research» der
Goethe-Universität befragt dafür seit 2002 im Auftrag des städtischen
Drogenreferats jährlich mehr als 1000 Schüler zwischen 15 und 18
Jahren in Frankfurt zu ihren Erfahrungen mit legalen und illegalen
Drogen. Diese Art des Monitorings ist deutschlandweit einmalig.

Die Ergebnisse machten deutlich, «dass die bestehende Prohibition bei
Cannabis nichts nutzt», sagte der Frankfurter Gesundheitsdezernent
Stefan Majer (Grüne). Seit etwa sechs Jahren werde die Droge in
Frankfurt immer populärer – «und das trotz aller Verbote».

Zu den negativen Entwicklungen gehört auch, dass harte Drogen seit
zwei Jahren wieder wichtiger werden. 11 Prozent haben schon mal
andere illegale Drogen als Cannabis ausprobiert, in den beiden Jahren
davor waren es 10 und 8 Prozent. Dabei handelt es sich nahezu
ausschließlich um Ecstasy.

Die Ergebnisse für das Jahr 2015 zeigen aber auch positive
Entwicklungen: So findet der erste Kontakt mit Drogen immer später
statt. Beim Erstkonsum von Tabak und Alkohol sind die Jugendlichen
inzwischen fast 14, bei Cannabis fast 15 Jahre alt. 2002 begannen
Jugendliche mit Trinken und Rauchen fast ein Jahr früher und auch bei
Cannabis waren sie ein paar Monate jünger.

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