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Jobunsicherheit kann noch Jahre später negative Folgen haben

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Ulm (dpa/tmn) – Wer seinen Arbeitsplatz als unsicher erlebt, hat oft
noch Jahre später mit negativen gesundheitlichen Folgen zu kämpfen.
Das zeigt eine Untersuchung der Universität Ulm, auf welche die
Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche
Psychotherapie (DGPM) hinweist.

Die Forscher haben eine wiederholte Befragung von 1800 Arbeitnehmern
ausgewertet. Zum ersten Zeitpunkt waren alle Befragten berufstätig.
Fast 40 Prozent von ihnen gaben an, sich manchmal oder oft Sorgen um
ihren Arbeitsplatz zu machen. Rund 20 Jahre später wurden die
Personen erneut befragt, alle waren mittlerweile im Ruhestand. Dabei
zeigte sich, dass Befragte, die sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz
gemacht hatten, ein deutlich höheres Risiko für ein vermindertes
gesundheitliches Wohlbefinden aufwiesen. Die Forscher stellten diesen
Zusammenhang auch dann fest, wenn mögliche Störfaktoren wie das
Verhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten berücksichtigt wurden.

Um gesundheitliche Probleme infolge von Unsicherheit am Arbeitsplatz
zu vermeiden, hat nach Ansicht der Forscher der direkte Vorgesetzte
eine Schlüsselrolle. Wenn er seinen Mitarbeitern zum Beispiel in
Umstrukturierungsprozessen klar kommuniziert, was passiert, nimmt das
der Situation viel von ihrer Unberechenbarkeit, und Mitarbeiter sind
zumindest etwas weniger gestresst.

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