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Schüler lernen auf Exkursion motivierter als im Klassenzimmer

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Die Erforschung von Pflanzen, Klima und Böden
im Freien steigert die Motivation von Schülern in
naturwissenschaftlichen Fächern. Bedeutend dabei seien Erfahrungen
von Autonomie und Kompetenz sowie das Erleben guter sozialer
Beziehungen, berichten Wissenschaftler der Universität Mainz und der
Technischen Universität München (TUM) im Fachmagazin «Frontiers in
Psychology». Deswegen sei es sinnvoll, naturwissenschaftlichen
Unterricht regelmäßig im Freien abzuhalten.

Für die Untersuchung nahmen rund 300 Schüler von weiterführenden
Schulen an Exkursionen im Nationalpark Berchtesgaden in Bayern teil.
Die Experimente im Freien wurden durch klassischen Unterricht im
Klassenzimmer vorbereitet. Die Schüler erarbeiteten sich Wissen über
Pflanzen, Wetter, Klima, Gletscher und Böden und wandten es draußen
an.

Vor und nach dem Outdoor-Kurs füllten die Schüler einen Fragebogen
aus, in dem sie Angaben zu ihrer Zufriedenheit und allgemeinen
Motivation machten. Nach Beobachtungen von Erstautor Ulrich
Dettweiler nehmen Schüler eine positivere Lernhaltung ein, wenn sie
den Freiraum haben, über selbstständig organisierte Experimente zu
lernen.

«Zwischen dem naturwissenschaftlichen Unterricht und Umweltbildung
herrscht noch immer eine konzeptionelle Lücke», sagte Dettweiler, der
von der TUM an die Universität Stavanger in Norwegen gewechselt ist.
Diese zu schließen und Schülerinnen und Schüler für die
Naturwissenschaften zu gewinnen, sei ein Ziel des Projektes gewesen.

Perikles Simon, Leiter der Abteilung Sportmedizin, Rehabilitation und
Prävention der Uni Mainz, sieht auch mögliche positive Effekte auf
die physische und psychische Gesundheit der Kinder. «In den kommenden
Jahren wollen wir genauer untersuchen, ob und wie Draußen-Unterricht
Einfluss auf die Widerstandsfähigkeit der Kinder gegen Stress nimmt.

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