Berlin (dpa) – Das deutsche Bildungssystem ist nach einer neuen
Studie besser als sein Ruf – auch weil es mehr Aufstiegschancen
bietet als vielfach vermutet. So nehme die oft beklagte Koppelung
zwischen dem sozialen Status der Eltern und dem Bildungsniveau der
Kinder ab, ermittelte das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)
im Auftrag der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).
Der diese Woche erschienene Report «Bildungsgerechtigkeit in
Deutschland» setzt sich in seinem positiven Resümee ein Stück weit ab
von Einschätzungen der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Diese hatte vor allem anhand
ihrer ersten PISA-Vergleichstests immer wieder auf schwere Mängel des
deutschen Bildungswesens bei der Chancengerechtigkeit hingewiesen.
«Seit dem Schock der ersten PISA-2000-Erhebung haben sich wichtige
gerechtigkeitsrelevante Aspekte beim Zugang zu Bildung verbessert»,
lautet ein Fazit der KAS-Studie. Zudem sei «das durchschnittliche
Kompetenzniveau der Jugendlichen gestiegen».