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Bundesländer kritisieren Amazon-Wettbewerb für Grundschulen

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Düsseldorf (dpa) – Amazon steht mit einem Schreibwettbewerb für
Grundschulen in der Kritik. Vier Bundesländer sehen laut einem
Bericht der «Rheinischen Post» darin Werbung und wollen den
Wettbewerb «Kindle Storyteller Kids» deshalb nicht mehr stattfinden
lassen. «Das NRW-Schulministerium hält die Teilnahme von Schulen am
Amazon-Wettbewerb für unzulässig», sagte eine Sprecherin des
NRW-Schulministeriums der Zeitung.

Den Wettbewerb gibt es seit 2014. Amazon wolle damit «das kreative
Schreiben von Kindern im Grundschulalter fördern», erklärte das
Unternehmen. Aktuell hätten im dritten Jahr 300 Schulen in
Deutschland daran teilgenommen. In der Kritik steht der Zeitung
zufolge jedoch zum Beispiel, dass als Preise ausschließlich
Amazon-Produkte wie der E-Book-Reader Kindle oder Amazon-Gutscheine
ausgeschrieben würden.

Das Hessische Kultusministerium untersagte unterdessen in einem
Erlass den Schulen des Landes eine künftige Teilnahme. In
Rheinland-Pfalz gibt es der Zeitung zufolge ebenfalls «erhebliche
Bedenken in Hinblick auf die schulrechtliche Zulässigkeit». Auch in
Baden-Württemberg meint demnach das zuständige Ministerium, dass der
Wettbewerb «vor allem kommerziellen Zwecken dient».

Ob Amazon den Wettbewerb weiter anbieten wird, steht noch aus. «Die
für 2017 geplanten Initiativen für Organisationen, lokale
Institutionen und Gemeinden rund um die Standorte, an denen Amazon
tätig ist, wird das Unternehmen in den kommenden Monaten
bekanntgeben», teilte Amazon auf Anfrage mit.

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