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Im Dauerstress wegen der Ausbildung – Wo Jugendliche Hilfe finden

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Berlin (dpa/tmn) – Hoher Leistungsdruck, fiese Kollegen oder dauernde
Überlastung: Die Gründe für großen Stress in der Ausbildung sind ganz
unterschiedlich. Ein Stück weit ist die hohe Belastung auch normal.
Der Schritt in die Ausbildung ist für jeden ein großer Schritt. Doch
was, wenn sie zu groß wird? «Erste Alarmsignale sind immer, wenn
jemand dauernd über die Ausbildung spricht und gar kein anderes Thema
mehr hat», sagt Florian Haggenmiller, Bundesjugendsekretär beim
Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).

Doch was macht man in so einem Fall? «Am besten tauschen sich
Auszubildende erst einmal mit anderen Jugendlichen in der
Berufsschule aus», rät Haggenmiller. Dort können sie nachfragen, wie
es den anderen in ihrer Ausbildung geht und ob diese ähnliche
Probleme haben. Dann kann man sich auch in der Familie oder mit
Freunden besprechen.

Sind die Rahmenbedingungen in der Ausbildung schlecht, bleibt aber
nur der Schritt, den Ausbilder anzusprechen, rät Haggenmiller. Bringt
das nichts, ist es als nächstes sinnvoll, sich an die Jugend- und
Auszubildendenvertretung zu wenden, wenn es so etwas in der Firma
gibt, oder an den Betriebsrat. Erst als letzten Schritt sollte man
nach außen gehen und sich Hilfe von den Ausbildungsberatungen der
Kammern oder von den Gewerkschaften holen.

Wichtig sei außerdem, in Zeiten großer emotionaler Belastung auf
genügend Ausgleich zu achten. Dazu gehört zum Beispiel, seine Hobbys
weiter zu pflegen und Freunde weiter zu treffen. Das hilft, um auf
andere Gedanken zu kommen und Abstand zu gewinnen.

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