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Lehrerverband fordert Moratorium bei Inklusion an Schulen

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Berlin (dpa) – Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands,
Heinz-Peter Meidinger, hat ein Aussetzen der Inklusion an den Schulen
gefordert. «Was wir jetzt brauchen, ist ein Moratorium bei der
Inklusion», sagte Meidinger der Zeitung «Die Welt» (Montag). Unter
inklusiver Pädagogik versteht man das gemeinsame Unterrichten aller
Kinder an Regelschulen, also auch Kinder mit besonderem Förderbedarf
wegen einer Behinderung.

Meidinger sagte, er sei Anhänger des Inklusionsgedankens. «Aber in
vielen Bundesländern haben wir den zweiten Schritt vor dem ersten
gemacht, also Förderschulen geschlossen, ohne die Regelschulen auf
Inklusion vorzubereiten.» Nötig sei eine Bestandsaufnahme: «Was
funktioniert, und was funktioniert nicht?» Man werde dann zu dem
Schluss kommen, dass es ohne massive zusätzliche Finanzmittel nicht
gehen werde. «Im Endeffekt braucht jede Klasse, die Inklusionsschüler
hat, eine Zweitlehrkraft.»

Wenn die Leistungsheterogenität eine gewisse Schwelle überschreite,
dann stelle sie nicht nur das Lehrpersonal vor Herausforderungen. Sie
gefährde mit Sicherheit den Lernfortschritt aller.

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