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Wer in einem neuen schwarz-roten Kabinett was werden könnte

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Berlin (dpa) – Erst die Inhalte, dann die Ressortzuschnitte, dann die
Personalien: So lautet in den Koalitionsverhandlungen von Union und
SPD die Losung. Dennoch wird längst spekuliert, wer in der neuen
Bundesregierung welches Amt übernehmen könnte. Eine Übersicht:

CDU:

ANGELA MERKEL geht, wenn es mit der Neuauflage von Schwarz-Rot
klappen sollte, in ihre vierte Amtszeit als Bundeskanzlerin. Wenn
nicht, wird es komplizierter. Dann dürfte es relativ rasch eine
vorgezogene Neuwahl geben. Und es ist wahrscheinlich, aber nicht
sicher, dass sie dann wieder antreten würde. Und selbst wenn sie
nochmal Kanzlerin wird – Merkel wird sich überlegen, wie sie ihre
Nachfolge organisiert. Gut möglich, dass sie dafür schon Ideen hat.

THOMAS DE MAIZIÈRE könnte aus CDU-Sicht gerne Innenminister bleiben.

PETER ALTMAIER ist für verschiedene Posten im Gespräch, insbesondere
für das Finanzressort, wenn die SPD nicht will. Ansonsten könnte er
Kanzleramtschef bleiben oder auch ins Wirtschaftsressort wechseln.

URSULA VON DER LEYEN dürfte Verteidigungsministerin bleiben – oder
könnte Außenministerin werden, wenn die SPD nicht darauf zugreift.

HERMANN GRÖHE, als früherer Generalsekretär ein Vertrauter Merkels,
würde gerne Gesundheitsminister bleiben, war aber auch schonmal als
Kandidat für die Nachfolge von Kanzleramtschef Altmaier im Gespräch.

ANNETTE WIDMANN-MAUZ, bisher Staatssekretärin bei Gröhe, gilt als
ministrabel und deshalb als mögliche Nachfolgerin ihres Chefs – auch,
weil Merkel neue und jüngere Frauen sucht.

ANNEGRET KRAMP-KARRENBAUER, Saar-Ministerpräsidentin und Vertraute
der Kanzlerin, könnte etwa Arbeits- und Sozialministerin werden.

JULIA KLÖCKNER, stellvertretende CDU-Vorsitzende könnte eventuell als
Bundesagrarministerin aus Rheinland-Pfalz nach Berlin wechseln.

JENS SPAHN würde zu gerne Minister werden. Gut möglich, dass Merkel
ihn erwählt – er gilt als Zukunftshoffnung der Konservativen in der
CDU.

SPD:

MARTIN SCHULZ: Beim SPD-Vorsitzenden ist die große Frage: Will er ins
Kabinett oder nicht? Falls ja, wäre der langjährige Präsident des
Europaparlaments wohl am ehesten als Außenminister prädestiniert.

SIGMAR GABRIEL käme wieder fürs Außenamt in Betracht, wenn Schulz
nicht will. Doch das Tischtuch zwischen den beiden ist zerschnitten.
Als Trostpreis könnte Gabriel auch wieder Wirtschaftsminister werden.

OLAF SCHOLZ, der stellvertretende SPD-Vorsitzende und Hamburger
Regierungschef, wird als möglicher Finanzminister gehandelt.

HEIKO MAAS könnte sein Amt als Bundesjustizminister behalten.

BARBARA HENDRICKS könnte, wenn die SPD wieder den Zuschlag dafür
bekommt, noch einmal als Umweltministerin weitermachen.

KATARINA BARLEY wird als Kandidatin für das Arbeits- und
Sozialministerium gehandelt – oder sie bleibt Familienministerin.

BORIS PISTORIUS: Ginge das Innenressort an die SPD, gilt der
niedersächsische Innenminister als ein möglicher Kandidat.

SVENJA SCHULZE: Die frühere NRW-Forschungsministerin könnte
Bildungsministerin werden, sollte die SPD den Zuschlag bekommen.

HUBERTUS HEIL wäre ebenfalls als Bildungsminister denkbar.

DORIS AHNEN, derzeit rheinland-pfälzische Finanzministerin, wäre eine
Überraschungskandidatin für das Finanzressort in Berlin.

CSU:

HORST SEEHOFER: Bei ihm ist wie bei Martin Schulz die Frage: Geht er
ins Kabinett oder nicht? Es müsste dann wohl ein gewichtiges
Ministerium sein: Arbeit und Soziales beispielsweise oder Finanzen.

ALEXANDER DOBRINDT wäre ebenfalls für ein wichtiges Ministerium
prädestiniert, fühlt sich aber als CSU-Landesgruppenchef sehr wohl.

ANDREAS SCHEUER, CSU-Generalsekretär und CSU-Organisator der
Koalitionsverhandlungen, könnte etwa neuer Verkehrsminister werden –
er war dort schon einmal Parlamentarischer Staatssekretär.

GERD MÜLLER könnte Entwicklungsminister bleiben – oder wäre ein
Kandidat fürs Außenamt, sollte das wider Erwarten an die CSU gehen.

DOROTHEE BÄR, bisher schon Parlamentarische Staatssekretärin im
Verkehrsministerium, könnte im neuen Kabinett Ministerin werden.

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