Konstanz (dpa) – An die einzige Papstwahl nördlich der Alpen vor rund
600 Jahren hat die Stadt Konstanz am Samstag erinnert. In der
damaligen Bistumsstadt am Bodensee war 1417 ein neues kirchliches
Oberhaupt bestimmt worden. Denn das christliche Abendland war damals
tief gespalten. Gleich zwei Päpste – einer aus Rom, einer aus Avignon
– beanspruchten Anfang des 15. Jahrhunderts das Amt für sich. Mit der
Wahl Martin V. zum Einheitspapst wurde das knapp 40 Jahre währende
Abendländische Schisma beendet.
Gefeiert wurde das historische Ereignis in Konstanz unter anderem mit
einem Gottesdienst und einem Festakt, zu dem neben Baden-Württembergs
Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) auch Kurt Kardinal Koch als
päpstlicher Sondergesandter, der evangelische Landesbischof Jochen
Cornelius-Bundschuh und der katholische Erzbischof Stephan Burger
geladen waren.
Die Papstwahl war einer der Höhepunkte des Konstanzer Konzils, das
von 1414 bis 1418 in der damaligen Bistumsstadt tagte. Die Stadt
feiert das Jubiläum noch bis zum nächsten Jahr.