Dresden (dpa) – Mehr Praxis und Vielfalt: Die Grünen dringen auf eine
bessere Ausbildung von Personal in Kindertagesstätten. Nach Abschluss
einer Konferenz der Fraktionsvorsitzenden in Bund und Ländern legten
sie am Freitag in Dresden eine Reihe von Vorschlägen auf den Tisch.
Ziel sei es, durch eine bessere Verzahnung von Theorie und Praxis
eine Qualitätssteigerung zu erreichen, hieß es. Zugleich sollte der
Quereinstieg in die Ausbildung erleichtert werden. Die Grünen
wünschen sich außerdem mehr Vielfalt beim Personal, zum Beispiel
multiprofessionelle Teams, einen höheren Männeranteil und
Erzieherinnen und Erzieher mit anderen Muttersprachen.
Das Kita-Personal brauche Entwicklungsmöglichkeiten, was sich auch in
der Vergütung widerspiegeln muss, teilten die Grünen weiter mit.
Ferner gelte es die Qualitätsentwicklung und Fachberatung für die
Einrichtungen sicherzustellen. Ein Bundesprogramm könne eine
Fachkräfte-Offensive auslösen und damit das Berufsbild aufwerten.
Zugleich sehen die Grünen Bedarf für eine inhaltliche
Weiterentwicklung der Ausbildung mit Stichpunkten wie Inklusion,
interkulturelle Kompetenz und Deutsch als Zweit- und Fremdsprache.
Notwendig sei, die Zulassungsvoraussetzungen in Deutschland zu
normieren und einen Abschluss in drei Jahren zu ermöglichen.