SDS-newsline Onlinezeitung

DGB: Duale Berufsbildung für Abiturienten attraktiver

| Keine Kommentare

Berlin (dpa) – Die duale Ausbildung wird nach Angaben des Deutschen
Gewerkschaftsbundes für Abiturienten attraktiver. Die Quote der
Auszubildenden mit Studienberechtigung stieg seit 2009 von gut 20 auf
zuletzt knapp 28 Prozent, schreibt der DGB zum Berufsbildungsbericht
2017, der am Mittwoch vom Bundeskabinett beraten wird. Eine
DGB-Auswertung lag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorab vor.

Damit habe es zuletzt «erstmals mehr Studienberechtigte als junge
Menschen mit Hauptschulabschluss (26,7 Prozent) im dualen System» von
betrieblicher Lehre und Berufsschule gegeben. Andererseits hätten
1,22 Millionen Menschen zwischen 20 und 29 in Deutschland keine
abgeschlossene Ausbildung und befänden sich auch nicht in Schule oder
Studium. Das seien fast 13 Prozent dieser Altersgruppe.

«Das heißt: Unter dem Strich bleiben pro Jahrgang mehr als 120 000
Jugendliche ohne Ausbildung», sagte die stellvertretende DGB-Chefin
Elke Hannack der dpa. «Wir brauchen deshalb eine Ausbildungsgarantie,
die allen Jugendlichen die Perspektive auf einen Berufsabschluss
eröffnet.» Nur knapp jeder zweite Hauptschüler schaffe direkt den
Sprung von der Schule in die Ausbildung. «In der bundesweiten
Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern bleiben fast zwei
von drei Angeboten Hauptschülern von vornherein verschlossen.»

Der Berufsbildungsbericht hatte im Vorjahr einen langjährigen Trend
zu immer weniger neuen Lehrverträgen bestätigt. Deren Zahl sank 2015
im Vergleich zum Vorjahr erneut leicht auf 522 000. Nur jede fünfte
Firma in Deutschland bilde noch aus, hieß es in dem Report.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.