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Das Oktoberfest und die Trachtenmode: Das Comeback der Spießigkeit

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München (dpa) – Es ist ein Laufsteg für Trachtenmode: Das Oktoberfest
in München. Dirndl und Lederhosen sind auch in diesem Jahr wieder
angesagt. Doch statt kurz und knallig geht es in diesem Jahr
konservativer zur Sache. Tiefer Ausschnitt, Minidirndl und
Glitzerschürze seien out, sagen Trachtenexperten und sprechen von
einer Rückkehr zu Traditionellem. Frau trage längere Röcke und
gedeckte Farben. Mann greife gerne zur edlen Trachtenweste oft mit
Karo-Hemd. Was in den 1970er und 1980er Jahren als vollends spießig
galt, ist heute en vogue. Die passende Frisur mit geflochtenem Haar,
das sich kunstvoll um den Kopf windet, stammt auch aus früheren
Zeiten. Den Frida-Kahlo-Gedächtnis-Blumenkranz im Haar sieht man
immer öfter zum Dirndl.

Bücherfans treffen sich zum stillen Lesen im Café

Osnabrück (dpa) – Auf einer «Silent Reading Party» treffen sich
Bücherfans in Cafés zum Lesen – und zwar nicht wie bei einer Lesung,
sondern jeder still für sich allein. Die Idee klingt etwas schräg, in
den USA und Australien feiert man solche Lese-Partys jedoch schon
länger. In Deutschland sollen demnächst regelmäßig Gäste angelockt
werden – in Osnabrück. Auch in Düsseldorf und Kiel gab es in der
Vergangenheit derartige Veranstaltungen. «Natürlich kann man auch zu
Hause allein lesen», gibt Michael Meyer-Spinner von der
Stadtbibliothek Osnabrück zu. Er veranstaltet die «Silent Reading
Party» in einem Café in der Innenstadt, am Freitag (22.9.) zum
zweiten Mal. «Viele beklagen auch, dass sie nicht mehr zum Lesen
kommen.» Zu Hause warte meist unerledigte Hausarbeit, und das ständig
vibrierende Smartphone sorge für Ablenkung. Auf der «Silent Reading
Party» soll das Smartphone deshalb ausgeschaltet bleiben. Gespräche
mit dem Tischnachbar sind ebenfalls tabu. Für die erste Veranstaltung
im April hatte Meyer-Spinner extra Schilder angefertigt, die um
Stille baten. Doch gebraucht hat er sie gar nicht. Absolut ruhig ist
es im Café dennoch nicht: Damit das Seitenumblättern die anderen
Leser nicht stört, läuft im Hintergrund ruhige Musik. (Silent Reading
Party in Osnabrück: http://dpaq.de/Ovfi8)

Klebrig, stinkend, aber gesund: Japan erlebt Natto-Boom

Tokio (dpa) – An Natto scheiden sich in Japan die Geister: Die
fermentierten Sojabohnen zeichnen sich durch klebrige Fäden und einen
ziemlich penetranten Geruch aus, der manchen an verschwitzte Strümpfe
erinnert. Dafür aber gilt Natto als sehr gesund, soll bei
Bluthochdruck genauso helfen wie gegen Magengeschwüre. Ist aber nicht
jedermanns Geschmack: Entweder man liebt Natto oder man hasst es. Die
Fans verhelfen der Traditionsspeise derzeit zu einem Boom. Laut der
japanischen Tageszeitung «Mainichi Shimbun» ist der Umsatz in den
vergangenen fünf Jahren um fast 30 Prozent gestiegen. Dazu tragen in
Japans rasant alternder Gesellschaft vor allem die mittleren und
älteren Jahrgänge bei. Ideale Marktbedingungen für Natto. Zumal Natto
billig und einfach zuzubereiten ist. Einfach Sojasoße drüber und
etwas Senf dazu und dann kräftig mit den Stäbchen umrühren.

Müllcowboys ziehen durch Berlin

Berlin (dpa) – Kaputte Fernseher, fleckige Matratzen, Hundehaufen,
Chipstüten und Kaffeebecher: Das alles ist auf Berliner Straßen keine
Seltenheit. Bei der Kunstaktion «Müll & The Gang» mischen sich sechs
Schauspieler unter die Passanten – sie wollen beispielsweise
Müllsündern mit Humor und Charme auf den Pelz rücken. In der
Oranienstraße in Kreuzberg waren sie schon unterwegs. Das sei bei
Jung und Alt gut angekommen, und hinterher sei es auch ein bisschen
sauberer gewesen, berichtete Sprecherin Paulina Papenfuß. Am Freitag
(22.9.) und am Wochenende ist die Ausgehmeile Weserstraße in Neukölln
an der Reihe. Zu erkennen ist die Truppe an den roten Besen und
Cowboy-Stiefeln. (Aktion bei Facebook: http://dpaq.de/fanbM)

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