Saarbrücken (dpa/tmn) – Wenn schon rausfliegen, dann wenigstens mit
dicker Abfindung? Ganz so einfach ist es nicht: Bei einem
Kündigungsgespräch ist ein fairer Umgang wichtiger als lukrative
finanzielle Angebote. Das hat Forscherin Manuela Richter von der
Universität des Saarlandes im Rahmen ihrer Doktorarbeit
herausgefunden. Dafür hat sie in Rollenspielen verschiedene Varianten
solcher Gespräche simuliert.
Die Ergebnisse zeigen: Schlägt der Chef bei der Kündigung einen
scharfen Tonfall an, reagieren die gekündigten Arbeitnehmer verärgert
– und zwar auch dann, wenn sie gleichzeitig eine große Abfindung
erhalten oder das Gespräch formal korrekt abläuft. Nimmt sich der
Chef dagegen Zeit, um die Hintergründe der Kündigung und die
Situation des Unternehmens zu erklären, fühlen sich die Gekündigten
respektiert und sind damit weniger verärgert.