Dortmund (dpa/tmn) – Beim Rennen um die besten Ausbildungsplätze geht
es nicht nur um gute Schulnoten. Neben den reinen Leistungen achten
die Betriebe auch auf unentschuldigte Fehlzeiten und das
Sozialverhalten, also die sogenannten Kopfnoten. Das geht aus einer
Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor.
Dafür hat das Institut gemeinsam mit dem Wissenschaftszentrum Berlin
für Sozialforschung (WZB) 500 Betriebe jeweils sechs Profile fiktiver
Bewerber mit mittlerer Reife bewerten lassen.
Dabei zeigt sich: Ohne gute Noten und tadelloses Verhalten geht es
nicht. Hat ein Betrieb Probleme damit, überhaupt passende Bewerber
für seine Ausbildungsplätze zu finden, ist er bei der Bewertung aber
etwas gnädiger. Angehende Azubis mit nicht ganz so guten
Voraussetzungen werden dann eher zu einem Vorstellungsgespräch
eingeladen als in Regionen und Branchen mit einem Überschuss an
Bewerbern. Auch bei einem großen Mangel an Auszubildenden sind
Betriebe aber nicht bereit, Leistung und Verhalten ganz zu ignorieren
und etwa schulisch schwache Bewerber trotzdem einzuladen.