Berlin (dpa) – Wie gut sind deutsche Schüler in Deutsch, Englisch und
Französisch, in welchen Bundesländern gibt es Probleme? Diese Fragen
will der Report «IQB-Bildungstrend 2015» beantworten, den an diesem
Freitag (10.00 Uhr) die Kultusministerkonferenz (KMK) in Berlin
präsentiert wird.
Das Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)
organisiert den bundesweiten Ländervergleich seit 2008/2009. Er ist
seitdem praktisch das regionale deutsche Pendant zum internationalen
PISA-Test. Nach IQB-Angaben nahmen diesmal mehr als 37 000 Mädchen
und Jungen der 9. Jahrgangsstufe aus mehr als 1700 Schulen teil.
Bereits vor acht Jahren wurden Kompetenzen der 9. Klassen in Deutsch
und Fremdsprachen geprüft – daher ist für diese Fächer jetzt ein
Langzeitvergleich möglich. Weitere IQB-Ländertests folgten 2011
(Deutsch und Mathematik in der 4. Klasse) und 2012 (Mathematik und
Naturwissenschaften in der 9. Klasse).
Diesmal ging es in allen 16 Ländern um Kompetenzen in Deutsch und
Englisch – in Baden-Württemberg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz und im Saarland zusätzlich um Französisch. Laut
Trendmeldungen sind diesmal Bayern und Sachsen im Länder-Ranking am
besten, Baden-Württemberg soll sich verschlechtert haben.
Beim vergleichbaren Deutsch/Fremdsprachen-Test 2008/09 lag in beiden
Bereichen Bayern teils deutlich vorn, dahinter meist
Baden-Württemberg. Im Fach Deutsch rangierten die Stadtstaaten
Hamburg, Berlin und Bremen mit ihren zahlreichen Kindern mit
ausländischen Wurzeln weit hinten, hier hatte auch Brandenburg
Probleme.
Der «IQB-Ländervergleich Sprachen 2008/09» offenbarte auch große
Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Ländern und zwischen den
Schülergruppen. Zudem wurde der PISA-Befund bestätigt, dass in
Deutschland die soziale Herkunft Schulerfolge massiv beeinflusst.