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Klöckner zu Weihnachtszwist: Verbot ist nicht souverän

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Berlin (dpa) – Im Streit um den Umgang mit christlichen
Weihnachtsbräuchen an einem deutsch-türkischen Elite-Gymnasium hat
die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner dem türkischen
Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Unsouveränität vorgeworfen. Das
Wissen über andere Kulturen könne bereichernd sein und stelle den
eigenen Standpunkt und die eigene Identität nicht in Frage. «Und wer
glaubt, andere Kulturen abschotten zu können, der erlässt
Denkverbote» und sei noch zu viel mehr fähig. Der Fall solle nicht
auf das Thema Religionsfreiheit reduziert werden. «Es ist eine Frage,
wie offen man für andere Kulturen ist.» Erdogan «stellt sich gegen
etwas, was in der Aufklärung eine andere Richtung nimmt, nämlich die
Globalisierung und Offenheit der Gedanken». Sie habe «die Sorge, dass
das erst der Anfang von einer Entwicklung ist: Sehr autokratisch,
sehr bevormundend».

CDU-Vize Armin Laschet forderte, man müsse den Vorwürfen nachgehen.
Es sei wichtig, dass Kinder an der deutschen Schule in Istanbul
«auch viel über Deutschland lernen können. Und für mich gehört wie
selbstverständlich dazu, dass man auch das Weihnachtsfest dort
erklären kann.»

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