Berlin (dpa) – Knapp zwei Drittel der erwachsenen Flüchtlinge haben
vor ihrer Ankunft in Deutschland nach eigenen Angaben einen
Schulabschluss erworben. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch
vorgestellte Untersuchung, an der unter anderem das Deutsche Institut
für Wirtschaftsforschung (DIW) und das Forschungszentrum des
Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beteiligt waren.
Von den 4816 Flüchtlingen, die den Forschern Rede und Antwort
standen, machten acht Prozent gar keine Angaben zu ihrem Schulbesuch.
Elf Prozent der Geflüchteten verfügen laut Studie nur über Bildung
auf Grundschulniveau. Weitere elf Prozent gaben an, in ihrem
Heimatland gar keine Schule besucht zu haben.
Bisher hat rund ein Drittel der befragten Flüchtlinge mit einem im
Ausland erlernten Beruf die Anerkennung ihrer beruflichen
Qualifikation beantragt. Bei Syrern wurde in mehr als drei Viertel
der Anerkennungsverfahren die Gleichwertigkeit der Ausbildung
festgestellt.
An der Studie «Geflüchtete Familien» hat sich das
Bundesforschungsministerium finanziell beteiligt.