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Umweltministerin fordert mehr Investitionen in grüne Geldanlagen

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Berlin (dpa) – Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hat für
mehr Investitionen in sogenannte grüne Geldanlagen geworben. Dazu
zählen etwa Wertpapiere von Unternehmen, die sich ethischen, sozialen
oder ökologisch korrekten Ziele verschrieben haben. «Nachhaltige
Geldanlagen müssen aus der Nische in den Mainstream», sagte Hendricks
am Mittwoch bei einer Konferenz in Berlin. «Das Zeitfenster steht
offen, wenn wir die globalen Nachhaltigkeitsziele umsetzen.»

Zwar sei Deutschland beim Einsatz für eine nachhaltige Produktion
weltweit Vorreiter, nicht jedoch bei der grünen Finanzwirtschaft. Nur
15 Prozent der Anleger auf dem deutschen Kapitalmarkt besäßen grüne
Geldanlagen. Dagegen machten solche Investments in Norwegen bereits
mehr als die Hälfte aus, sagte die Ministerin unter Berufung auf die
Bertelsmann-Stiftung. «In Deutschland kommen wir nicht einmal auf ein
Drittel.»

Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) mahnte, in der Debatte
über Nachhaltigkeit andere wichtige politische Ziele nicht aus
den Augen zu verlieren. Die Bekämpfung des weltweiten Hungers sei für
sie genauso wichtig wie der Klimaschutz. Niemand verhungern lassen zu
wollen, würde bedeuten, auch über den Einsatz von Gentechnik
diskutieren zu müssen, sagte die CDU-Politikerin.

Die Ministerinnen waren Redner bei der gemeinsam ausgerichteten
«Green Economy»-Konferenz. Bei der Veranstaltung wollen Experten aus
Wissenschaft und Industrie gemeinsam Empfehlungen für eine
nachhaltige, umweltbewusste, sozialverträgliche und international
wettbewerbsfähige Wirtschaftsweise entwickeln.

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