Trier (dpa/tmn) – Wer am Freitagnachmittag noch unerledigte Aufgaben
hat, sollte das aktiv angehen. So könne man sich vor dem Wochenende
noch einen spezifischen Plan machen, wie und wo die ausstehenden
Aufgaben erledigt werden sollen, erläutert die Arbeits- und
Organisationspsychologin Christine Syrek von der Universität Trier.
«Es zeigt sich, dass dieser konkrete Plan die Unsicherheit und
Unzufriedenheit mit dem Unerledigten deutlich reduziert.» Gedanklich
könne der Arbeitnehmer dann besser loslassen.
Die Experten zeigten in einer Studie mit 59 Beschäftigten, dass das
Grübeln über unerledigte Aufgaben womöglich auch am Wochenende zu
Schlafproblemen führen kann. Die Teilnehmer, die die Aufgaben kreativ
und problemlösend angingen, konnten teils sogar ein bisschen davon
profitieren. Je konkreter ein Plan für das Abarbeiten einer Aufgabe
ist, desto besser gelinge das Abschalten, erläutert Syrek. In anderen
Studien sei außerdem gezeigt worden, dass ein Grübelbuch am Bett
helfen kann, in das man spontane Ideen und Gedanken eintragen kann.
«Mit dem Bewusstsein, dass der wichtige Einfall nicht verloren geht,
gelingt das Ein- oder Weiterschlafen dann besser.»
Die Studienergebnisse der Wissenschaftler der Universität Trier sowie
der Fernuniversität Hagen wurden nun im «Journal of Occupational
Health Psychology» veröffentlicht. Sie hatten die Teilnehmer über
einen Zeitraum von drei Monaten per Online-Fragebogen zu
Arbeitsstress und Schlafqualität befragt.