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Studie: Bei Suche nach Lehrstelle haben Frauen oft weniger Chancen

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Berlin (dpa/tmn) – Bewerben sich Frauen in männerdominierten Branchen
um einen Ausbildungsplatz, haben sie mitunter schlechtere Chancen.
Das zeigt eine aktuelle Studie, wie das Wissenschaftszentrum Berlin
für Sozialforschung mitteilt. Bei der Untersuchung wurden 636
Personalverantwortlichen aus deutschen Unternehmen sogenannte
Vignetten – also fiktive Bewerberprofile – vorgelegt. Die Bewerbungen
sollten dann auf einer Skala bewertet werden.

Das Ergebnis: Bei gleichen Lebensläufen wurden Männer auf einer Skala
von 1 bis 10, im Durchschnitt von den Personalern um 0,9
Bewertungspunkte besser beurteilt. Noch deutlicher zeigte sich die
Diskriminierung in einzelnen Branchen: In erzieherischen oder
pflegerischen Berufen gaben die Befragten bei gleicher Qualifikation
den Männern häufig den Vorzug. Sie wurden im Schnitt um 1,09 Punkte
besser bewertet. In technischen Berufen lagen die Männer um 1,23
Bewertungspunkte weiter vorne. In Ausbildungsberufen mit hohem
Frauenanteil, wurden die männlichen und weiblichen Bewerber hingegen
etwa gleich bewertet.

Die Studie führte das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
in Kooperation mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung
durch. Sie fand im Rahmen des jährlichen Betriebspanels des
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) zur Qualifizierung und
Kompetenzentwicklung statt.

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