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Studie attestiert Lehrern überlange Arbeitszeiten

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Lehrer in Deutschland arbeiten nach einer Studie im
Auftrag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im Schnitt
länger als vergleichbare Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Seit 20
Jahren seien Lehrern ständig neue Aufgaben aufgesattelt worden und
die Zahl der Pflichtstunden sei teils noch erhöht worden, sagte die
GEW-Bundesvorsitzende Marlis Tepe bei der Vorstellung der Studie am
Montag in Hannover. Die Gesundheit der Lehrer sei dadurch gefährdet,
dringend nötig sei eine spürbare Entlastung. Für Lehrer an
Grundschulen, Gesamtschulen und Gymnasien hatte die GEW 20 Studien
zur Arbeitszeit aus den vergangenen 60 Jahren auswerten lassen.

Nach der Untersuchung arbeiten Lehrer pro Woche eine Stunde und 40
Minuten länger als andere öffentliche Angestellte, wobei die
Schulferienzeiten schon berücksichtigt wurden. Der Göttinger
Sozialwissenschaftler Frank Mußmann, der die Untersuchung leitete,
sieht Lehrkräfte aufgrund zu hoher Arbeitszeitvorgaben gegenüber
vergleichbaren Beschäftigten im öffentlichen Dienst im Schnitt
schlechter gestellt. «Die Arbeitszeitverkürzungen der letzten
Jahrzehnte kamen nur verspätet und nicht vollständig an.» Außerdem
fehlten Erholungsmöglichkeiten in den Schulpausen, die
Sieben-Tage-Woche sei in der Schulzeit quasi obligatorisch und die
Auflösung von Arbeitszeitgrenzen fast die Regel.

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