An vielen deutschen Hochschulen gibt es noch zu
wenig digitale Technik – zum Leidwesen vieler Studenten. Das zeigt
eine aktuelle Umfrage des Personaldienstleisters Univativ. Nur 14
Prozent der Studierenden nutzen demnach zum Beispiel Videostreaming,
um Vorlesungen und andere Veranstaltungen unterwegs oder zu Hause zu
verfolgen. Das liegt wohl daran, dass es diese Möglichkeit bisher
kaum gibt: Denn drei von fünf Befragten wünschen sich solche
Angebote.
Auch sonst sehen viele Studenten beim Digitalangebot ihrer Hochschule
noch Luft nach oben: Jeder Zweite (52 Prozent) klagt zum Beispiel
darüber, dass viele Professoren die Technologien unterschiedlich
stark nutzen. Und jeder Vierte (24 Prozent) ist davon genervt, dass
die Professoren per E-Mail nicht zuverlässig erreichbar sind. Keinen
Verbesserungsbedarf sieht nur ein Zehntel der Studenten (9 Prozent).
Manche Technologien sind heute aber schon weit verbreitet: Neun von
zehn Studierenden (89 Prozent) nutzen etwa WLAN auf dem Uni-Gelände.
79 Prozent können Skripte zu Vorlesungen und Seminaren herunterladen,
und Online-Lernplattformen sind bei etwa zwei von drei Befragten (65
Prozent) im Einsatz. Einen Hochschulzugang zu Online-Bibiliotheken
nutzt immerhin jeder Zweite (50 Prozent) – die App der Uni aber nur
jeder Dritte (34 Prozent).
Die Daten basieren auf einer Umfrage unter rund 1000 Studenten,
durchgeführt von Mitte Oktober bis Anfang November 2017.