Berlin (dpa) – SPD-Generalsekretär Hubertus Heil hat dafür geworben,
das Verbot der Bund/Länder-Kooperation in der Bildung abzuschaffen.
Bund, Länder und Kommunen müssten an einem Strang ziehen, um die
Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu erhöhen, sagte er am
Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Angesichts prognostizierter steigender
Schülerzahlen müsse jetzt in Bildung investiert werden. «Wenn wir das
nicht tun, verspielen wir die Zukunft von Kindern und Jugendlichen»,
sagte Heil.
Heil sagte, dass derzeit soziale Herkunft entscheidender für
Bildungs- und Lebenschancen von Kindern sei als deren Talent und
Leistung. Das sei ungerecht und führe außerdem «zu einer ökonomischen
Katastrophe für unser Land».
Vier Wochen vor der Bundestagswahl will SPD-Kanzlerkandidat Martin
Schulz an diesem Montag Pläne für eine «Nationale Bildungsallianz»
vorstellen. Dazu gehört eine Abschaffung des im Grundgesetz
verankerten Kooperationsverbots, wofür die Unterstützung von Union
und Grünen nötig wäre.