Berlin (dpa) – Um Kinder besser vor sexueller Gewalt zu schützen,
fördert der Bund die Forschung zum Thema mit 25 Millionen Euro bis
2020. Im Fokus sollen Gewalt im pädagogischen Umfeld und
Verhaltensstörungen als Folge von Misshandlung und Missbrauch stehen,
wie das Bundesforschungsministerium am Dienstag mitteilte. «Wir
wollen den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter
Gewalt weiter verbessern», sagte Ministerin Johanna Wanka (CDU).

Kinder müssten aufgeklärt, Eltern und Erzieher aufmerksam gemacht
werden. Zudem sollten neue Behandlungen für Betroffene entwickelt
werden. Forscher können sich nun um die Zuschüsse bewerben.

In den vergangenen Jahren hatte das Ministerium 38 Millionen Euro in
mehr als 50 Forschungsvorhaben und fünf Junior-Professuren investiert
– ein «Anschub» für das Feld, wie ein Sprecher sagte. Ergebnisse
wurden am Dienstag in Berlin bei einer Tagung vorgestellt: unter
anderem ein Präventionskonzept für Kindergärten und Erkenntnisse
darüber, wie Behörden und Gesundheitssystem jungen Missbrauchsopfern
besser helfen können.