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Schülerinnen an Berufskolleg sollen auf Hotpants verzichten

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Neuss (dpa) – Hotpants und bauchfrei unerwünscht: Das Erzbischöfliche
Berufskolleg in Neuss hat seine Schülerinnen aufgerufen, sich im
Sommer nicht zu freizügig zu kleiden. Auf einer digitalen
Anzeigetafel der Schule waren rot durchgestrichene Fotos von Mädchen
in bauchfreien Tops oder knappen Hotpants zu sehen, wie
Schulabteilungsleiter Matthias Holländer am Freitag bestätigte. Zuvor
hatten mehrere Medien berichtet.

Hintergrund des Aufrufs sei der wirtschaftliche Schwerpunkt der
Mädchenschule, sagte Holländer. «Wir wollen die Schülerinnen nicht
nur fachlich, sondern auch formal auf Berufe in dieser Branche
vorbereiten.» Neu sei der Hinweis für die 170 Schülerinnen des
Berufskollegs nicht gewesen, wohl aber der Aushang. Bisher habe man
an den ersten heißen Sommertagen jedes Jahres während der
Unterrichtsstunden das Gespräch gesucht. «Wenn Schülerinnen der
Empfehlung nicht nachkommen möchten, haben sie aber keine Sanktionen
zu befürchten», betonte Holländer.

Schulen in Nordrhein-Westfalen dürfen keine verbindlichen
Kleiderordnungen für ihre Schüler vorgeben. Über einheitliche
Schulkleidung könnten Einrichtungen innerhalb von Schulkonferenzen
mit Lehrern, Schülern und Eltern entscheiden, sagte eine Sprecherin
des NRW-Schulministeriums in Düsseldorf. Auch diese seien aber nicht
verbindlich und nur als Empfehlungen zu sehen. Letztlich bleibe es
dabei: Jeder kann tragen, was er möchte.

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