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Nur jeder fünfte Betrieb bildet noch Lehrlinge aus

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Berlin (dpa) – In Deutschland bildet nur noch jeder fünfte Betrieb
einen oder mehrere Lehrlinge im dualen System aus. Diese Quote sank
2016 nochmals von 20,3 auf 20 Prozent, wie aus dem
Berufsbildungsbericht 2017 hervorgeht, der am Mittwoch vom
Bundeskabinett beraten wird.

Die Zahl freier Lehrstellen war indes auf Rekordniveau. «Zum Stichtag
30. September waren noch rund 43 500 Berufsausbildungsstellen
unbesetzt. Das sind 1900 (+ 4,5 %) mehr als im Vorjahr», heißt es in
dem Report, der am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur und den
Dortmunder «Ruhr Nachrichten» vorlag. Die Zahl unversorgter Bewerber
war erneut leicht rückläufig (minus 1,1 Prozent auf 20 600).

Weitgehend stabil war im Vorjahr die Zahl der neu abgeschlossenen
betrieblichen Ausbildungsverträge mit gut 520 000 (minus 0,4
Prozent). «Während insbesondere die Bundesländer Bayern, Bremen und
Sachsen-Anhalt Steigerungen bei der Zahl neuer Ausbildungsverträge
verzeichnen, sind Rückgänge in den Ländern Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg, Thüringen und Schleswig-Holstein
erkennbar», heißt es in dem Bericht der schwarz-roten Regierung.

Eine weitere Bilanzzahl hatte das Statistische Bundesamt bereits
Anfang März mitgeteilt: Demnach begannen fast 300 000 junge Menschen
2016 ein Programm im sogenannten Übergangsbereich – ein Plus von 12,2
Prozent. In solchen Programmen sollen Teilnehmer zunächst ihre Chance
auf einen Ausbildungsplatz verbessern.

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