Sankt Nikolaus ist in Deutschland vor allem für seine
süßen Gaben bekannt. Sein Abbild und die anderer Heiliger haben
italienische Designer nun als Vorlage für moderne Illustrationen
genutzt, mit denen sie die Schutzpatronen aus den Gotteshäusern ins
hippe Wohnzimmer bringen. Die Künstler setzen auf knallige Farben,
starke Kontraste und geometrische Strukturen, die klar von den
historischen christlichen Symbolen inspiriert sind, aber auch an
orientalische Muster erinnern. Entstanden ist die Serie der Heiligen
eher zufällig: Den zeitgenössischen, vollbärtigen Nikolaus entwarfen
die Designer aus Bari im Auftrag der Stadt zu einem alljährlichen
Umzug. «Welchem Heiligen bist du ergeben?», fragen sie auf ihrer
Homepage und lassen online darüber entscheiden, welchen sie sich als
nächstes vornehmen. Neben Sankt Nikolaus und Santa Lucia, den
Heiligen Sebastian und Patrick soll es demnächst Poster von Franz
von Assisi geben (http://www.tuttisanti.design/).
In Hamburg lädt ein Curry-Brunnen zum geselligen Dippen ein (Foto –
aktuell vom 16.11.)
Hamburg (dpa) – Es sieht aus wie Vollmilchschokolade, ist aber
tatsächlich eine scharfe Soße: In Hamburgs Karolinenviertel treffen
sich seit neuestem Currywurst-Fans, um ihrer kulinarischen Lust mit
Hilfe umgebauter Schokobrunnen zu frönen. Oben sprudelt die hellrote
Soße heraus, und die Gäste halten ihre auf Holzstäbchen aufgespießten
Fleischstückchen in die würzige Fontäne – laut Kochbuchautor und
Inhaber Rüdiger Bursche selbst gemacht und kalorienärmer als sonst.
Statt des Klassikers Pommes gibt es daher auch alternative Beilagen.
Das gesellige Dippen ist in dem kleinen Laden zunächst befristet bis
Weihnachten.
Detailverliebte kochen Gerichte im Millimeterformat
New York (dpa) – Spiegelei-Toast in der Größe eines Fingernagels?
Eine Hühnersuppe mit millimeterkurzen Nudeln? Donuts, kleiner als ein
Knopf? Videos, in denen solche Mini-Speisen in Puppenküchen
zubereitet werden, machen derzeit die Runde im Internet. Gekocht wird
in winzigen Pfannen und Töpfen auf Herdplatten, die mit Teelichtern
beheizt werden. Bei besonders filigranen Aufgaben – wenn zum Beispiel
Sushis, kleiner als ein Milchzahn, gerollt werden – kommt eine
Pinzette zum Einsatz. Neulich kamen «Tiny food»-Gerichte für kurze
Zeit gar in der echten Gastronomie an: In New York öffnete für drei
Tage ein Pop-up-Café, in dem Cookies, Burger und Tacos im
Miniaturformat angeboten wurden.
«Pen Pineapple Apple Pen»: Japan-Song nun als Smartphone-Sticker
Tokio (dpa) – Fans des japanischen Klamauk-Songs «Pen Pineapple Apple
Pen» des Künstlers Piko Taro können den Internet-Star jetzt auch als
dudelnden Sticker fürs Smartphone-Chatten herunterladen. Nutzer des
Kurzmitteilungsdienstes Line können sich die bunten Sticker mit dem
Konterfei von Piko Taro seit neuestem gegen eine Gebühr im
Sticker-Shop von Line holen und in ihren Chats versenden, wie das
japanischsprachige Portal Internetcom berichtete. Sobald man auf
einen der Sticker klickt, erklingt Musik. Der 45 Sekunden-Song «Pen
Pineapple Apple Pen» hatte es kürzlich ins Guinness-Buch geschafft –
als kürzester Song, der in der US-Hitparade landete. Das etwas
sinnfreie Video löste im Internet einen Hype aus. Darin tanzt Piko
Taro und ahmt den Bau seines fiktiven Ananas-Apfel-Stiftes nach.
Amy Lamé: Londons neue «Nachtzarin»
London (dpa) – Die Autorin und ehemalige BBC-Moderatorin Amy Lamé
soll in London künftig als «Nachtzarin» dafür sorgen, dass Theater,
Clubs und Cafés in London noch mehr Nachtschwärmer aus dem In- und
Ausland anziehen. Die britische Hauptstadt folgt damit dem Beispiel
anderer Städte, wie Amsterdam und Paris, die zum Teil bereits seit
Jahren einen Nachtbürgermeister haben. Die 45-Jährige Lamé war von
2010 bis 2011 bereits Bezirksbürgermeisterin des Londoner Stadtteils
Camden und hat machte sich dort einen Namen als Förderin der
alternative Musikszene. Gerade weil in letzter Zeit viele
Veranstaltungsorte von einer Schließung bedroht seien, würde «Amy
eine wichtige Botschafterin der Stadt bei Nacht sein», sagte Londons
Bürgermeister Khan. Die britische Hauptstadt versucht schon seit
Längerem, sich in eine 24-Stunden-Stadt zu verwandeln.
«The Young Pope» als Serie des Jahres
München/Rom (dpa) – Ein Amerikaner wird überraschend in eines der
höchsten Ämter der Welt gewählt und verstört mit seinem neuen
strengen Kurs die bisherigen Machthaber im Hintergrund: Was nach dem
Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl klingen könnte,
umreißt den Inhalt der Vatikan-Serie «The Young Pope» mit Jude Law
als smartem, rauchendem Papst mit Vorliebe für Cherry-Coke light, die
zurzeit freitags bei Sky Atlantic läuft. Die ästhetische Produktion
von Oscar-Preisträger Paolo Sorrentino («La Grande Bellezza») ist in
gewisser Weise die Serie des Jahres, weil sie klug – ähnlich wie
«House of Cards» – Machtspielchen in der Weltpolitik und dazu noch
konservatives Revoluzzertum gegen das Establishment beleuchtet. Wer
die Serie am Stück schauen möchte, bekommt Weihnachten noch einmal
die Gelegenheit: Dann zeigt Sky Atlantic die zehn Folgen kurz
hintereinander («The Young Pope»: 25./26. Dezember, jeweils ab 15.00
Uhr fünf Episoden nonstop, auf Deutsch oder Englisch.
(Sky-Mitteilung: http://dpaq.de/b8Oec ; Serie: http://dpaq.de/B4w2h)
Sexy mit Bart: Männliche Cheerleader präsentieren «Fearelli»-Kalender
Wien (dpa) – Die knallengen blauen Höschen sitzen ebenso wie die
aufreizenden Posen mit Vollbart: Die «Fearleaders Vienna» machen mit
einem neuen Kalender auf sich aufmerksam. Die Wiener Gruppe aus
ausschließlich männlichen Cheerleadern präsentiert ihren «Fearelli»,
der in Anlehnung an den bekannten erotischen «Pirelli»-Kalender
entstanden ist. Das kommende Jahr steht im Zeichen der «Working Class
Heroes». In typisch weiblichen oder männlichen Jobs versuchen die
jungen Männer alteingesessene Rollenklischees aufzubrechen. Die
Cheerleader sind im Kindergarten als trotzige Kinder und Pädagogen
zwischen Buntstifte ebenso zu sehen wie am Bau mit einer Flasche
Bier. Auf zwölf Kalenderblättern will die Gruppe mit viel
Augenzwinkern und nackter, behaarter Haut eine Diskussion über
geschlechterbedingte Gehaltsunterschiede und Sexismus starten.
Während des Jahres feuern die «Fearleader» die Spielerinnen des
«Vienna Roller Derby» in der Halbzeit an – Hebefigur aus «Dirty
Dancing» inklusive. (https://www.youtube.com/watch?v=MU5Z0Iln_L8)