Mit dem IT-Gipfel in Saarbrücken ist am
Donnerstag auch grünes Licht für zwei wichtige Projekte auf dem Weg
in eine digitale Gesellschaft gegeben worden. In fünf deutschen
Städten beginnen digitale «Hubs» ihre Arbeit. Dabei handelt es sich
um Zentren, in denen Mittelständler, Start-ups, Großunternehmen und
auch öffentliche Einrichtungen an neuen digitalen Dienstleistungen
arbeiten. Sie sollen Unternehmen digitales Know-how an die Hand
geben.
«Innerhalb einer Generation wird unsere Welt von analog auf digital
gedreht. Um hier zu bestehen, braucht es einen nationalen Kraftakt»,
sagte der Präsident des Digitalverbandes Bitkom, Thorsten Dirks.
Deswegen seien die Hubs nötig. In Frankfurt am Main kümmert man sich
um die Digitalisierung der Finanzbranche, in Dortmund um die
Logistikbranche. In Hamburg geht es in einem Hub vor allem um Fragen
der Seefahrt, in München um Mobilität. In Berlin arbeitet man am
Internet der Dinge und ebenfalls an der Digitalisierung des
Finanzwesens. Dirks sprach von «Orten, an denen sich die digitale
Avantgarde versammelt».
Außerdem wurden im Saarland die ersten beiden sogenannten «Smart
Schools» eröffnet. Im Gymnasium Wendalinum im saarländischen St.
Wendel und in der Gesamtschule Bellevue in Saarbrücken werden
Schulkassen unter anderem mit dem Minicomputer «Calliope»
ausgestattet, mit dem auch Grundschüler das Programmieren lernen
können. Später soll dieses Gerät bundesweit in allen Schulen
eingesetzt werden. Das Projekt wurde von Google mit 500 000 Euro
mitfinanziert. Für jede der rund 40 000 Schulen in Deutschland werden
über den Digitalpakt der Bundesregierung rund 125 000 Euro
bereitgestellt.