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Lohntransparenz: «Wie?» ist wichtiger als «Was?»

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Luzern (dpa/tmn) – Wenn Unternehmen kein Geheimnis aus den Gehältern
machen, arbeiten die Angestellten besser und sind zufriedener. Das
haben Forscher der Universität Luzern in einer Studie herausgefunden.
Dabei zeigt sich allerdings, dass Firmen nicht unbedingt verraten
müssen, was andere Mitarbeiter genau verdienen. Stattdessen reicht es
offenzulegen, wie Gehälter, Gehaltserhöhungen und Boni oder Zuschläge
festgelegt werden.

Unternehmen mit dieser sogenannten prozeduralen Lohntransparenz sind
im Schnitt erfolgreicher und haben zudem niedrigere Kündigungsraten
als die Konkurrenz. Konkrete Summen zu nennen, auch distributive
Lohntransparenz genannt, hat dagegen keinen Einfluss auf Erfolg und
Mitarbeiterbindung.

Für die Studie haben die Forscher die Personalverantwortlichen und
Geschäftsführer von mehr als 500 Schweizer Unternehmen befragt. Die
prozedurale Transparenz ist dabei deutlich verbreiteter als die
distributive: Mehr als zwei Drittel der Firmen (69 Prozent) verraten
zumindest teilweise, wie Gehälter zustandekommen. Genauere
Informationen zu den Gehältern gibt es nur in 50 Prozent der
Unternehmen – und auch dort oft nur zu einzelnen Lohnbestandteilen.

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