Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Unter Jungen ist die Begeisterung für die
sogenannten MINT-Fächer weiter messbar höher als unter Mädchen. Das
zeigt eine Studie der Unternehmensberatung PwC. Die Abkürzung MINT
steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Laut der Studie wählen in der Schule zum Beispiel drei von fünf Jungs
(61 Prozent) Mathe als Leistungskurs oder Abi-Fach. Bei den Mädchen
sind es nur knapp die Hälfte (49 Prozent). In anderen Fächern ist der
Unterschied zum Teil noch größer: So entscheiden sich nur 8 Prozent
der Schülerinnen für Physik oder Informatik als Leistungskurs oder
Abi-Fach, aber 27 beziehungsweise 20 Prozent der Jungen. In Biologie
gibt es dagegen fast doppelt so viele Mädchen (39 zu 21 Prozent).
An den Hochschulen zeigt sich ein ähnliches Bild: 60 Prozent der
männlichen Studenten können sich eine Karriere im MINT-Bereich
vorstellen. Von den Studentinnen denkt nur etwa jede Dritte (35
Prozent) darüber nach.
Der Grund für den Frauenmangel in der MINT-Welt ist der Studie
zufolge vor allem fehlende Begeisterung: 37 Prozent der Schülerinnen,
die keine entsprechenden Fächer belegen, haben nach eigener Aussage
schlicht keinen Spaß daran. Zu schwer finden die Fächer dagegen nur
16 Prozent der Mädchen ohne MINT-Fachbelegung. Von den Studentinnen,
die keine MINT-Karriere machen wollen, sagen sogar 80 Prozent der
Befragten, dass es ihnen an Interesse und Begeisterung fehlt. Zu
schwer findet diese Fächer nur jede Vierte (25 Prozent).
Für die Studie hat PwC in Januar und Februar 2018 rund 2000 Schüler
und Studenten im Alter zwischen 15 und 30 Jahren befragt.