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Gymnasium verbietet muslimischen Schülern demonstratives Beten

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Düsseldorf (dpa) – Ein Gymnasium in Wuppertal hat muslimischen
Schülern untersagt, in der Schule deutlich sichtbar ihre
Gebetsteppiche auszurollen und rituelle Waschungen vorzunehmen. In
einem Schreiben forderte die Schulleitung die Lehrer dazu auf,
Schüler zu melden, die «für andere sichtbar beten». Mehrere Lehrer
und Schüler hätten sich durch das Verhalten der muslimischen
Mitschüler bedrängt gefühlt, teilte die Bezirksregierung Düsseldorf
am Donnerstag mit. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.

Die Bezirksregierung stellte sich hinter die Entscheidung der
Schulleitung. «Das Verbot des Betens auf provozierende Art in der
Schulöffentlichkeit soll das friedliche Miteinander fördern und den
Schulfrieden sichern», teilte die Behörde mit. Ein funktionierender
Schulbetrieb und das Erfüllen des Bildungsauftrags seien wichtiger
als die Freiheit zur Religionsausübung.

Die Schulleitung des Gymnasiums äußerte sich auf Nachfrage nicht. Das
NRW-Schulministerium verwies auf das Schulgesetz des Landes. Darin
seien Schulen als Räume «religiöser wie weltanschaulicher Freiheit»
definiert.

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