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Grütters lässt NS-Wurzeln im Kanzleramt der Ära Adenauer erforschen

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Berlin (dpa) – Die umstrittene Personalie Hans Globke aus der Ära des
ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer (CDU) soll Gegenstand eines
wissenschaftlichen Projekts der Regierung werden. Wie «Der Spiegel»
schreibt, will Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) unter
anderem die NS-Wurzeln im Kanzleramt der Nachkriegszeit untersuchen
lassen. Das Projekt mit einem Millionenetat solle die «personelle
Kontinuität und Diskontinuität zur Zeit vor 1945» sowie die
«Netzwerkbildung zwischen dem Kanzleramt, den Bundesministerien und
Landesbehörden» klären.

Grütters ziele damit auf Globke, den langjähriger Kanzleramtschef
unter Adenauer, schreibt das Magazin. Er gilt als durch den
Nationalsozialismus belastet, weil er 1936 einen Kommentar zu den
«Nürnberger Rassegesetzen» mitverfasst hatte. Später prägte er die
Personalpolitik der Regierung Adenauer.

Grütters stellt laut «Spiegel» nochmals drei Millionen Euro zur
Verfügung, um die Frühgeschichte der Republik «behördenübergreifend»
zu erforschen. Gegenwärtig suchten elf Historikerkommissionen nach
NS-Wurzeln von Ministerien und anderen Behörden.

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