Berlin (dpa) – Der Deutsche Schulpreis 2018 geht an das Evangelische
Schulzentrum Martinschule in Greifswald. Bildungsministerin Anja
Karliczek (CDU) überreichte am Montag in Berlin die mit 100 000 Euro
dotierte Auszeichnung, wie die Robert Bosch Stiftung mitteilte.
«Inklusion ist anstrengend, aber sie lohnt sich», begründete der
Sprecher der Jury und Erziehungswissenschaftler Michael Schratz. An
der Martinschule hat laut Stiftung fast die Hälfte der Schülerinnen
und Schüler einen sonderpädagogischen Förderbedarf. Außerdem seien
die Abschlussergebnisse der Jugendlichen seit Jahren besser als der
Landesdurchschnitt. Auch Schüler mit Handicap, die an anderen Schulen
häufig kein Zeugnis erhalten, bekämen an der Martinschule einen
schulinternen Abschluss.
Der Preis wird seit 2006 von der Stiftung vergeben. Bei der
Entscheidung über die Preisträger bewertet die Jury sechs sogenannte
Qualitätsbereiche: Leistung, Umgang mit Vielfalt,
Unterrichtsqualität, Verantwortung, «Schulklima, Schulleben und
außerschulische Partner» und «Schule als lernende Institution».
Fünf weitere Preise gehen in diesem Jahr an die Gesamtschule Bremen
Ost, die Franz-Leuninger-Schule in Mengerskirchen, die Integrierte
Gesamtschule Hannover-List, das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium
in Münster und die Matthias-Claudius-Schule in Bochum. Sie erhalten
jeweils 25 000 Euro.