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Gelebter Glauben an der Uni – Verhaltenskodex in Hamburg

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Die Universität Hamburg hat nach eigenen Angaben als
bundesweit erste Hochschule in einem Verhaltenskodex geregelt, wie
Studenten an der Uni ihren Glauben leben und ausüben können. Der
Kodex solle «das respektvolle und friedliche Miteinander bei der
Ausübung verschiedener Glaubensüberzeugungen regeln», sagte Präsident
Prof. Dieter Lenzen am Mittwoch bei der Vorstellung des Papiers.

Konkret geht es etwa um die Frage, ob und wann Studierende religiöse
Symbole wie das Kreuz oder den Davidstern verwenden und
Kopfbedeckungen tragen können. Zur Frage der Vollverschleierung
muslimischer Frauen sagte Lenzen: «Wir lassen das ausdrücklich zu» –
allerdings mit Einschränkungen. Demnach ist etwa bei Prüfungen zur
Feststellung der Identität keine Vollverschleierung gestattet.

Nach Angaben der Universität hatte es immer mal wieder Konflikte bei
der Religionsausübung gegeben. So hatten einige Studenten gefordert,
die Vorlesungen nach den Gebetszeiten der Muslime auszurichten. Die
zehn Punkte umfassenden «Ausführungsbestimmungen» zum Verhaltenskodex
stellen klar, dass religiöse Feste ausschließlich in dem vor zehn
Jahren eingerichteten «Raum der Stille» begangen werden dürfen.

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