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Forscherin: Politiker-Wortwahl drängt Menschen zu extremen Parteien

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München (dpa) – Ein unter Politikern verbreitetes rhetorisches Mittel
trägt nach Ansicht von Wissenschaftlern zum Erstarken radikaler
Parteien wie der AfD bei. «Mit dem TINA-Prinzip, was als Abkürzung
für «There’s no Alternative» steht, meint man eben genau diesen Satz:
«Es gibt keine Alternative»», erläuterte die Politikwissenschaftlerin
Astrid Séville von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität der
Deutschen Presse-Agentur.

Auf diese Weise schlössen die Wortführer andere Optionen von
vorneherein aus und entzögen sich jeglicher Kritik. Ganze
Bevölkerungsgruppen fühlten sich dadurch von den etablierten Parteien
ausgeschlossen und wendeten sich extremen Ansichten zu, betonte
Séville. Für ihre Doktorarbeit zum «TINA-Prinzip» erhielt die
31-Jährige jüngst den mit 25 000 Euro dotierten Deutschen
Studienpreis 2016.

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