München (dpa/tmn) – Unbezahlte Praktika gibt es heute kaum noch – und
die Gehälter steigen. Das geht aus dem aktuellen Praktikantenspiegel
hervor, einer Studie der Unternehmensberatung Clevis. 96 Prozent der
Praktika sind demnach vergütet, im Schnitt bekommen Praktikanten für
ihre Arbeit 1099 Euro pro Monat – 66 Euro mehr als vor einem Jahr.
Damit sind die Praktikantengehälter seit 2010 deutlich gestiegen,
insgesamt um fast 400 Euro.
Ein Grund dafür war die Einführung des Mindestlohns auch für
Praktikanten. Er gilt allerdings nur für freiwillige Praktika, die
mindestens drei Monate dauern. Das schlägt sich auch in den
Studienergebnissen nieder: Für ein Pflichtpraktikum gibt es demnach
im Schnitt deutlich weniger Geld – nämlich 940 statt 1240 Euro für
freiwillige Praktika.
Für den Praktikantenspiegel hat Clevis von Mai bis November 2017
zusammen mit dem Karriere-Netzwerk Absolventa und dem Lehrstuhl für
Marketing an der Universität Magdeburg knapp 5200 Praktikanten
befragt.