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Europäischer Forschungsraum muss noch stärker werden

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Berlin (dpa) – In keinem Politikfeld arbeitet Europa nach Worten von
Bundesbildungsministerin Johanna Wanka so eng zusammen wie in der
Forschungspolitik. Die zusätzliche Stärkung dieser Kooperation in der
Wissenschaft sei gerade auch angesichts antieuropäischer Strömungen
und des bevorstehenden EU-Austritts Großbritanniens (Brexit) von
hoher Bedeutung. Das sagte Wanka am Montag in Berlin zum Auftakt
einer Konferenz zum Europäischen Forschungsraum (EFR), der 2009
EU-weit verankert worden war, um wissenschaftlichen Austausch und
gemeinsame Forschung zu verbessern.

Zum Umgang mit Großbritannien in der Forschungspolitik nach der
Brexit-Ankündigung sagte die Ministerin: «Wir können uns nicht
ausklinken aus der gesamteuropäischen Strategie.» Es gelte also einen
Austrittsantrag der Briten abzuwarten und dann in Verhandlungen
einzutreten. Deutschland sei «natürlich sehr daran interessiert, dass
uns bei den wissenschaftlichen Kontakten kein Pfund verloren geht».

Wanka und EU-Forschungskommissar Carlos Moedas betonten, dass
Deutschland 2014 als erster EU-Mitgliedsstaat eine eigene Strategie
zur EFR-Weiterentwicklung vorgelegt habe. Mit der Digitalisierung in
der Wissenschaft, den Migrationsbewegungen und dem globalen
Wettbewerb stehe die Kooperation vor neuen Herausforderungen. In
Berlin wollen rund 600 internationale Experten daher auch über die
Ausrichtung des Nachfolgeprogramms von «Horizont 2020», des weltweit
größten Förderprogramms für Forschung und Innovation, sprechen.

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