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«Einstieg Deutsch» soll Flüchtlingen beim Lernen helfen

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Berlin (dpa) – Der Bund und die Volkshochschulen wollen gemeinsam bis
zu 45 000 Flüchtlingen pro Jahr direkt nach ihrer Ankunft das
Deutschlernen erleichtern. Das Programm «Einstieg Deutsch» des
Bundesbildungsministeriums soll jährlich 19 Millionen Euro kosten und
ist nach den Integrationskursen das zweitgrößte zur Sprachförderung
von Migranten. Das teilten das Ministerium und der Deutsche
Volkshochschul-Verband (DVV) am Freitag in Berlin am Rande des
Volkshochschultags 2016 mit.

Für zunächst drei Jahren sieht das Programm jährlich rund 1900
Lernangebote über vier bis acht Wochen vor. Teilnahmeberechtigt sind
Flüchtlinge ab 16 Jahre, die noch keine Zulassung zum
Integrationskurs haben. Vorrangig gefördert werden Migranten aus
Herkunftsländern mit guter Bleibeperspektive.

«Die Erfahrung zeigt, dass Menschen, die in Deutschland Zuflucht
suchen, mit einer hohen Lernmotivation hier ankommen», sagte
Ministerin Johanna Wanka (CDU). «Durch die Kombination aus
klassischem Deutschunterricht und Online-Kursen können Flüchtlinge
mit «Einstieg Deutsch» schon in den Erstaufnahmeeinrichtungen mit dem
Deutschlernen beginnen.»

Die Kurse deckten auch «den dringenden Bedarf nach einem bundesweit
einheitlichen Standard für den ersten Spracherwerb», sagte die
DVV-Präsidentin und saarländische CDU-Regierungschefin Annegret
Kramp-Karrenbauer. Das DVV-Lernportal «Ich will Deutsch lernen»
(iwdl.de) und auch die DVV-SprachApp «Einstieg Deutsch» können über
den Einstiegskurs hinaus für selbstgesteuertes Lernen genutzt werden.

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